Der Begriff wird in der Notes Literatur eigentlich immer im Bereich der C-Api Programmierung benutzt.
Dies ist ein wichtiger Begriff. Das folgende ist der Versuch, den Begriff ein wenig zu erklären:
Vielleicht nicht in allen Details richtig (ich hab noch nie mit der Notes C-Api programmiert) Im groben sollte es aber stimmen:
Es geht darum ein Programm wie Lotus Notes durch Code des Anwendungsentwicklers erweiterbar zu machen, ohne dass besagter Anwendungsentwicklers in Iris-Code rumschmiert.
Das ist dann so gelöst, dass im Iris-Code wenn z.B. ein neues Mail generiert wird eine vermutlich leere "Hook-Funktion" aufgerufen wird.
Diese von Iris bereitgestellte leere Hookfunktion kann der Anwendungsentwickler dann mit einer eigenen ersetzen (muss einfach nur den gleichen Namen haben).
Um auf eine Mail in selbstgeschriebenen Notes-Erweiterungen in C zu reagieren, muss der Anwendungsentwickler also nur eine Funktion mit dem Namen der Hook-Funktion erstellen.
Im Grunde genommen ist auch der Code in so Events wie QueryOpen, WebQueryOpen, QueryModeChange etc. Hook-Funktionen. Wenn du ein Dokument aufrufst, wird von Notes QueryOpen aufgerufen. Der Code den wir da reinschmieren, "hooked" sich so in den Lebenszyklus eines Notes-Dokuments irgendwie rein.
Z.B. gibt es in Java-EJB und sehr vielen Frameworks ähnliche Dinge. Nur wird in Java lieber der Begriff Callback-Methode und in leicht anderen Kontext Template Methode benutzt.
In diesem Kontext wird auch gerne das sogenannte Hollywood-Prinzip genannt "Don't call us, we call you". D.h. der Anwendungsentwickler ruft nicht Iris Code auf, sondern es gibt eine bestimmte Funktion mit genau spezifizierten Namen/Parametern/Rückgabewert, die von Iris-Code aufgerufen wird und die der Anwendungsentwickler selbst schreiben kann.