Wobei JBoss sich, wie viele andere Firmen in den USA auch, sich immer noch hauptsächlich von Venture Capital ernährt (2004: 10 Mio $).
Da bin ich mir nicht sicher. Die Investoren sind ja auch abhängig davon, dass JBoss einträglich ist. Ich bin da weiss Gott kein Experte, weiss aber dass es da - je nach Rahmenbedingungen - unterschiedliche Strategien für Venture Kapitalisten gibt, die als einzelne nicht überall Sinn machen.
Oder. Ich glaub z.B. nicht, dass die JBoss filetieren, die guten Stücke verkaufen und dafür Gewinne einstreichen. Das ist - soweit ich verstehe - eine häufige Strategie der sogenannten "Heuschrecken". JBoss macht aber nur als ganzes Sinn.
Ausserdem hat der glaub ich - anders als die Dot.Com Firmen - kein großes Marketing / Vertriebsbudget. Die machen das über die Community und das ist billig.
Für Spaß ist immer gesorgt.
Manchmal gibt sich Monsieur Fleury als total durchgeknallt. Dann wird bekannt, dass die unter falschen Namen auf TheServerside.com posten. Insgesamt find ich das aber sympathischer als eine Firma, die ihre Angestellten nicht telefonieren lässt, weil für ihre Top-Manager adäquate Wohnstätten gesucht werden müssen.
Fleury hat es vor allem offenbar immer wieder geschafft, gute weltweit führende, junge Experten anzuziehen (letzte Beispiele: Gavin King und Michael Yuan). Und die arbeiten wohl auch hart. Jedenfalls haben die als einer der ersten EJB 3.0 und das ist wirklich aus meiner Sicht sehr wichtig, weil eben ein Fortschritt und zwar ein großer.
Ich kenne die Probleme mit EJB2.0 und ich krieg das auch live mit. Das ist echt sehr real.
Ausserdem funktioniert - soweit ich das life mitkriege - dieser IBM/BEA/SUN-Traum J2EE per Tools extrem "einfach" zu machen auch nicht so recht. Es gibt 2 Gruppen von J2EE Entwicklern. Die einen verstehen die Hintergründe und sind produktiv. Die anderen eben nicht, aber die bekommen auch mit den Tools nichts rechtes zu Wege. Und die ständig auf die Spur bringen führt zu Frustration, sobald ein Team unter Druck steht und das kommt oft vor. Und dieser ganze WAS/WS-MQ/WSAD/Clear Case/Rational stack ist nicht unbedingt besonders flexibel und agil. In einer sehr gut funktionierenden Organisation mag das alles sehr gut sein, aber ich hab schon IBM Leute gesehen, die das nicht beherrschten. Und ich frag mich, ob diese sehr gut funktionierende Organisation auf diesem Planeten existiert.
Und es gibt immer noch viele noobs. Und die gehen dann hin und sagen. Ah JSF. Rapid Application Development. Aber wenn du die Hintergründe nicht kennst ist das wie ein Maschinengewehr auf seinen Fuß zu richten und den Fire-Knopf betätigen.
Da werden - aus meiner Sicht - vom IBM-Marketing sehr überoptimistische Erwartungen genährt. Schau dir auch die Leute an, die sich aus der Notes-Community mit J2EE beschäftigen (z.B. Ben Poole). Wie die reden.
Dieser Geronimo Kauf sehe ich als implizites Eingeständnis, dass 3 Hauptversionen von Websphere offenbar aus IBMs eigener Sicht nicht ausreichen, um den Markt abzudecken.
... und das alles hat natürlich zur Folge, dass Lizensen billiger werden.
... und weiss nicht obs jetzt Überinterpretation ist, aber ich bin ein regelmässiger Leser von Developerworks. Und die haben jetzt wieder mehr Artikel Tutorials über Technologien, die eigentlich ein bischen IBM fern sind (Spring, Swing, JDO). 2002/3 war das schon mal so. Und jetzt wieder.
FÜR EIN GESCHLOSSENES FORUM ZU GERONIMO, DASS WIR AUF YAHOO.GROUPS EINRICHTEN KÖNNEN, BIN ICH BTW. IMMER ZU HABEN.
Gruß Axel