Autor Thema: Bob Balaban zurück bei Lotus  (Gelesen 5685 mal)

Offline Semeaphoros

  • Gold Platin u.s.w. member:)
  • *****
  • Beiträge: 8.152
  • Geschlecht: Männlich
  • ho semeaphoros - agr.: der Notesträger
    • LIGONET GmbH
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #20 am: 16.05.05 - 12:57:13 »
Naja, nach meiner Einschätzung ist es effizienter, den Designer neu nachzuprogrammieren für Eclipse, als zu versuchen, den bestehenden zu portieren. Der Portierungsaufwand ist fast sicher höher als eine Neuauflage, und dann sind wir eigentlich schon beim Workplace-Designer. Nicht umsonst ist die Chef-Architektin des Domino-Designers, Maureen Leland, zur Chefarchitektin des Workplace-Designers geworden.
Jens-B. Augustiny

Beratung und Unterstützung für Notes und Domino Infrastruktur und Anwendungen

Homepage: http://www.ligonet.ch

IBM Certified Advanced Application Developer - Lotus Notes and Domino 7 und 6
IBM Certified Advanced System Administrator - Lotus Notes and Domino 7 und 6

Marinero Atlántico

  • Gast
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #21 am: 16.05.05 - 14:32:46 »
das es in diesem Bereich keine erfolgreichen Unternehmen gibt,
danke für diese Einschränkung.

Was das"Reinwachsen" betrifft. Ich sehe leider nur wenig Reinwachsen.
Yup. 120%. Ich finde absolut, dass reinwachsen mit IBM-Java/J2EE zumindest für Entwickler (aber nicht für Administratoren) schwerer ist als mit vorhandenen Alternativen wie z.B. das Spri, äh blondes Buzzword aus Colorado lieber ??? . http://raibledesigns.com/wiki/
 
Anstatt irgendwelche Blobs in DB/2 zu speichern
Interessanter Punkt. Klingt schlüssig. 

Midas Gemurkse implementiert auch wenn diese Software sicherlich ein Kunstwerk darstellt).
anders geht es vielleicht nicht, wenn man bedenkt, dass es etwas managed, dass selbst ein Kunstwerk darstellt. Kunstwerke führen zu Kunstwerken. Und ich hab in einen Projekt ein explizites RichText-Probl äh Herausforderung.
Statt einen Workplace Designer neu zu programmieren, der @Formelbefehle in Javascript nachbaut, hätte man auch den Domino Designer früher auf die Eclipse Plattform bringen können.
Bestimmte Leute bei meinem Arbeitgeber beschäftigten sich u.a. mit der Konvertierung von Domino nsfs in J2EE Anwendungen. Schon wieder: Kunstwerke erfordern Kunstwerke. Vielleicht kann man sagen, dass die Stärke von Notes gerade die Anforderungen an konkrete Anforderungen im Kundenumfeld war. Nicht unbedingt die architektonische Striktheit der Plattform.
Das derzeitige Konzept bringt Notes und Domino in der Tat in die Workplace Welt, nämlich als (meiner Meinung nach) ziemlich häßliches Legacy Entlein.
Kann ich nicht beurteilen. In J2EE wäre es nicht das einzige hässliche Entlein. Notes-on-J2EE muß mit anderen x-on-J2EE Technologien konkurrieren.
Und Axel, so ganz habe ich Deinen missionarischen Eifer ja noch nie verstanden. Man gewinnt ja fast den Eindruck J2EE kann ohne die paar Domino Entwickler nicht überleben.
Erstens bin ich teilweise selber eine Art Domino Entwickler. Und zweitens wurde das u.a. verursacht durch ein paar - sagen wir - meinungsfreundliche Statements über den (Un-)Sinn von Websphere in diesem Forum.
Und drittens bin ich traumatisiert von einer Kette von Ereignissen im Juni 2002. Erst kam eine ganz gute aber nicht überragende Kollegin aus dem Notes-Training geschockt von einer IBM Veranstaltung zu Eclipse zurück. Da gings über Eclipse ist openSource. Sie konnte das überhaupt nicht verstehen. Und wie kann IBM die ihrer Meinung nach "chaotischen" openSource Entwickler kontrollieren? fragte sie sich. Es fiehl explizit der Ausdruck "an die Kette nehmen". IBM konnte ihr keine Antwort geben. Ich auch nicht. Stattdessen war ich verwirrt. Wie passt so viel Dummheit, Arroganz und Vorurteilsbeladenheit in eine so kleine Frau.
Dann - 2 Stunden später - postete jemand auf Javaranch, dass sein Projektmanager - ein ehemaliger Notes-Entwickler- gerade völlig durchtillen würde, irgendwelches obskure Zeug  durchdrücken, ANT abstellen und behaupten, ANT wäre Mist und man hätte das in Domino an einem Nachmittag programmieren können. Das gab mir den Rest.
Tiefe Dunkelheit. Hoffnungslosigkeit bzgl der Menschheit im Allgemeinen.  :o
Zum Glück erscheint in solchen Situationen Katholiken wie mir immer die Jungfrau Maria.  8)
Sie sagte: "Axel. Diese Menschen sind nicht grundsätzlich auf ewig im LaLa-Land verloren. Irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht. Verteidige die Wahrheit."  ;D
Aber vielleicht solltest Du die Java Sektion wieder aufleben lassen.
Wenns ein Posting gibt, poste ich da eigentlich immer auch in den Thread. Ausserdem sind Javaranch, Javablogs, de.comp.lang.java und Javalobby wirklich echt gut.
Ich halte das für sinnvoller als an jedes 2te Posting Schlagworte wie Hibernate und SpringFramework dranzuhängen.
Das sind keine Schlagworte, sondern Bezeichner von einer Menge an wirklich guten Sachen. Zur Zeit mache ich ein Springframework und das ist ein weites Feld. Java ist für mich z.Zt. Spring. Allerdings benutze ich jetzt gerade nicht hibernate für den Datenzugriffslayer sondern Ibatis. Ich sage zur Zeit bestimmt häufiger IBatis als Hibernate.
Wenn ich einen Drucker hätte, hätte ich mir längst die Australische Fahne aus dem Internet ausgedruckt und hier aufgehängt.
Hab ja schon das erste - und nicht leichte - erste Rod Johnson Buch mit suboptimalen Kenntnissen gelesen und der Typ war etwas neues:
Er kritisierte J2EE an zentralen Punkten und kümmerte sich einen Dreck darum, was irgendwer darüber denken mochte. Er machte eigentlich keine bold statements. Zumindest begründete er alles sehr fundiert. Rod war jemand, der das Zeug auf realen Servern implementierte.  Und daraus ist dann das Spring-Framework entstanden. Gemeinsam mit Leuten wie Jürgen Höller, Rob Harrop und anderen. Und diese Leute verstehen sich explizit als Anwendungsentwickler. Nicht irgendwelche High Tony Balony Architects. Genau das ist auch die Haltung von Rob Harrops hervorragenden und sehr praxisorientierten Buch zu Spring. Schwierig für Rod Johnson, dass mit seinem eigenen Spring Buch zu toppen. Bin gespannt, was da noch zu sagen ist. J2EE braucht genau solche Leute, die Praxiswissen mit theoretischen Wissen verbinden. Und Workplace benötigt es auch.

Gruß Axel
« Letzte Änderung: 16.05.05 - 14:38:02 von Marinero Atlántico »

Marinero Atlántico

  • Gast
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #22 am: 16.05.05 - 14:47:57 »
... und mein Vertrauen in Chef-Architekten ist ungefähr genau so hoch wie das Vertrauen eines durchschnittlichen Bürgers von Oklahoma City in "those guys in Washington". Tendiert gegen Null.

Offline Semeaphoros

  • Gold Platin u.s.w. member:)
  • *****
  • Beiträge: 8.152
  • Geschlecht: Männlich
  • ho semeaphoros - agr.: der Notesträger
    • LIGONET GmbH
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #23 am: 16.05.05 - 15:39:36 »
Da liegst Du in diesem Fall aber eindeutig falsch, was die Chef-Architektin anbelangt.
Jens-B. Augustiny

Beratung und Unterstützung für Notes und Domino Infrastruktur und Anwendungen

Homepage: http://www.ligonet.ch

IBM Certified Advanced Application Developer - Lotus Notes and Domino 7 und 6
IBM Certified Advanced System Administrator - Lotus Notes and Domino 7 und 6

Marinero Atlántico

  • Gast
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #24 am: 16.05.05 - 16:01:41 »
We Oakis don't contend that we might be wrong *sometimes*.
Nevertheless we are way much smarter than those in Washington think.   8)

Offline heini_schwammerl

  • Gold Platin u.s.w. member:)
  • *****
  • Beiträge: 697
  • Geschlecht: Männlich
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #25 am: 16.05.05 - 17:25:09 »
Naja, nach meiner Einschätzung ist es effizienter, den Designer neu nachzuprogrammieren für Eclipse, als zu versuchen, den bestehenden zu portieren.
Wenn man aber eine Geschichte verkaufen möchte "Notes and Domino are a part of Workplace" dann hinterfrage ich das schon ein wenig kritischer. Im übrigen kann ich es nicht als effizient bezeichnen wenn man eine Applikation programmiert die ich hinterher nicht verwenden kann (zumindest nicht wenn ich nicht auch die Server- und Clientplattform wechsel). Und als Entwickler hätte ich es begrüßt wenn ich zukünftig nur eine Entwicklungsumgebung verwenden müßte. Während in der Eclipse Plattform viele Funktionen generisch verfügbar sind muß man so um jede Funktionalität betteln (siehe Lotusscript Klassenbrowser).
Im übrigen bin ich ja gar nicht objektiv, deswegen kann ich es mir auch erlauben Standpunkte zu vertreten die nicht die effizienteste Methode aus Sicht der IBM darstellen.
Und ja, ich würde mir immer noch wünschen das die IBM für Domino eigenständige J2EE Komponenten integriert (Geronimo wäre ja jetzt zumindest eine theoretische Alternative) und Derby unter Domino würde mir sicher auch Spaß machen (Für Workplace Express ist es ja auch gut genug).
@Axel
Ja Notes & Domino Leute können manchmal schon ein seltsames Volk sein. Aber in einem gebe ich vowe recht (auch wenn es sonst nicht viel gibt in dem ich mit Ihm übereinstimme). Mit 4 GB Mem, multiple CPU Applikationen wird es nicht leicht die Entwickler aus dem LaLa Land zu führen. Und ich bin Ihm dankbar, das er als einer der wenigen ab und zu auch mal darauf hinweist (wobei er ja meistens immer nur Andere zitiert).

Marinero Atlántico

  • Gast
Re: Bob Balaban zurück bei Lotus
« Antwort #26 am: 16.05.05 - 20:01:39 »
Henning,

du setzt dich wenigstens mit dem Zeugs auseinander. Workplace braucht eigentlich so Leute wie dich. Nur müssen wir alle - d.h. mich eingeschlossen - aufpassen, dass die Grenze zur Polemik nicht überschritten wird.  :)
Hab schon wieder mit dem ... eigentlich ist DB2 und Websphere gar nicht so schlecht du hast bestimmt doch so einen 2 GB Arbeitsspeicher Rechner (ich nämlich nicht) ... angefangen.
Aber ich würd auch sagen, dass das vermutlich nichts für KMU ist.
Nachdem ich in meinem Spring Projekt DB2 vom Feld geholt habe und Posgres aufs Spielfeld geschickt habe, laufen die Tests bedeutend schneller. Vielleicht ist das in 50 GB Juke-Boxen auf Linux anders. Kann sein. Bei mir ist es jedenfalls 4-6 Sek gegen 9-13 Sek.


Eclipse vs. Domino Designer:
Wie du weisst, ist es natürlich wesentlich einfacher in Eclipse Funktionen bereitzustellen als im Domino Designer. Das Visual Age Team hat ja nicht umsonst ganz neu aufgesetzt. Das hatte dann auch eine solche architektonische Klarheit, dass man openSource Entwickler überhaupt für eine Mitarbeit interessieren konnten. Wirklich gute Entwickler wachsen ja nicht auf Bäumen. Und es ist nicht alles "... im Grunde Code ..." sondern es gibt da himmelweite Unterschiede. Ich glaub, dass selbst wenn Domino Designer ge-openSourced würde, wäre das schwierig da die geeigneten Leute zu interessieren. Einfach weil ich erwarte, dass es da im Code eine Menge ... sagen wir... sympathischer Eigenheiten in einer Welt voller Uniformität zu finden gibt.

Bei Vowe auf der Arbeit müssen nicht 7 Backend-Anwendungen in ein Portal eingebunden werden. Da gibts nix mit Transaktionen. Wenn der in den Meetings mit seinen zufriedenen Mittelstandskunden zu den Ergebnis kommt, dass Workplace die nicht weiterbringt, dann muß das nicht heissen, dass das für eine spezialisierte, große Organisation mit einfach komplexeren Aufgaben, Accenture-Connection und und und genauso ist. IBM ist eben nicht so mittelstandsorientiert. Und es ist zu fragen, ob die, die das immer sagen, in dem Laden so viel zu melden haben. Oder ob nicht deren Job darin besteht, der Welt zu verkünden, dass IBM auch für den Mittelstand konkret korrekt ist und sie eigentlich gar nicht wissen, was sie da im Detail eigentlich reden.
Ihr zwei könntet doch auch ganz anders agieren. Mit der Firma von Rickard Öberg in Verbindung setzen und zu evaluieren, ob man der ihr Portal nicht vielleicht auch in Tyskland auf die Server gespielt bekommt. Aber vielleicht ist das naiv. Ich mache den Job nicht.
Aus LaLa-Land muß eh jeder selbst seinen eigenen Weg finden. Dafür ist IBM nicht zuständig.

viel Glück
« Letzte Änderung: 16.05.05 - 20:15:52 von Marinero Atlántico »

 

Impressum Atnotes.de  -  Powered by Syslords Solutions  -  Datenschutz