So. Die letzte habe ich jetzt mit sommerlich luftigen 66% bestanden.
In der Sektion Demonstrate understanding of database connectivity and messaging within Websphere Application Server hab ichs immerhin auf 25% gebracht. Insgesamt reichte es aber.
Dieser letzte Teil ist für nicht-IBMer traditionell der schwierigste Teil, weil da Produktdetails ziemlich detailliert abgefragt werden. Welche Felder müssen minimal für ein EJB-Messaging Bean gefüllt werden? Keine Ahnung. Ich bin froh, wenn das überhaupt Nachrichten entgegennimmt.
Auch mit den verschiedenen Deploytools sollte man fitter sein als ich es momentan bin.
Ich bin nicht mit allen Dingen von J2EE einverstanden und für Teilaspekte existieren in der openSource Welt mir plausibler erscheinende Sachen (bestes Beispiel: Hibernate statt Entity EJBs für Object Relational Persistence).
Trotzdem beziehen sich die Dinge aufeinander und die klauen gegenseitig Ideen und Ansätze.
Insgesamt kann ich aber nachvollziehen, warum so viele Hersteller auf J2EE setzen. Es ist in vielen Aspekten ausgereift. Punkt.
WSAD halte ich für eine sehr, sehr gute Entwicklungsumgebung, die die Arbeit eines Entwicklers auch ernstnimmt und unterstützt.
Die aus 4 Scheinen bestehende Zertifizierung beansprucht einiges an Zeit und Energie. Ohne Javakenntnisse müsste man dafür wohl 1 Jahr neben der Arbeit veranschlagen. Ich hab ca. 5 Monate neben der Arbeit gebraucht. Mit Pausen. Es ist einfach umfangreich (core Java, UML, OO, Patterns, JDBC, EJB, Servlets, RMI, EJB, Messaging/JMS, best practices von alles und jedem, JNDI, viel Wissen über RDBMS-> Transaktionen, Isolierungslevel, XML, Webservices, WSAD, Deployment, Profiling, Tracing, Debugging Tools für WAS)
Mittlerweile existiert für Websphere ein sehr gutes und praxisorientiertes Buch: Enterprise Java Programming with IBM Websphere von Kyle Brown + co-Workers.
Liebe Freunde von der "es-geht-alles-viel-einfacher-mit-Domino"- Fraktion. Ich habe einfach zu viele größere Domino Projekte gesehen, die nur mit Mühsal am Laufen gehalten werden konnten. Natürlich ist immer der Entwickler Schuld. Zum Beispiel im Zusammenhang mit DWF. Mit Domino kann man schliesslich alles programmieren. Zum Beispiel Workflows über Firmengrenzen hinweg. Ja Ja.
Transaktionen?
strikte Constraints für Datenbank-Schemen?
Geschichtete Architekturen?
Braucht man alles nicht. Alles tineff.
Ja. Ja.
Viele Requirements zu Projekten, die hier heutzutage einlaufen, können IMHO nur noch mit moderneren Methoden in vernünftiger Form abgewickelt werden.
Was ich an J2EE mag ist die Existenz von Wettbewerb. Das schafft einen sauberen Markt und da bin ich bei Domino zu oft enttäuscht worden (RealTime-LEI und Cluster, DWF, Domino auf OS-390). Ben Poole - sicherlich kein Domino-Gegner - sagte letztens in seinem Block, dass DIIOP unter R5 in der Praxis nicht einsetzbar ist. DIIOP wurde 1999 als ganz tolles feature gepriesen.
Viele J2EE Projekte sind gescheitert. Daran ist aber J2EE nicht gescheitert. Job-Börsen scheinen das zu bestätigen. Vielmehr gibt es durch den freien Wettbewerb zwischen unterschiedlichen kommerziellen und openSource Anbietern ständig Innovationen, die die ganze Geschichte wirklich real werden lassen.
Aber es ist nicht einfach und läßt sich nicht so nebenbei in 1 Monat beherrschen.
Gruß Axel