Michael:
OO ist kein Hype, sondern längerfristig eine Notwendigkeit, denn IBM setzt auf das Pferd von J2EE zum Bleistift ganz direkt auf eine Technologie auf, die ohne OO einfach nicht geht. DotNET tut ähnliches. Auch wenn man bei Sonne nicht so genau weiss, wie lange sie noch zu scheinen vermag, ist das dort entstandene Java und was drumherum noch so gebaut wurde, ebenfalls reines OO, sprich, es sind am Horizont nur OO-Frameworks zu erkennen, die unsere Zukunft bestimmen werden.
Solange man OO als Hype sieht, denke ich, ist die Chance, es zu erlernen oder es nützlich anzuwenden nicht sehr gross. OO ist, wie Axel richtig indirekt aussagt, Arbeit und hängt ganz stark davon ab, dass man es von Anfang an richtig anlegt. Ob aufwändiger, wie Bernhard sagt, wage ich etwas zu bezweifeln, denn dann wäre es ja nicht nützlich. Es scheint tatsächlich grob gesehen so, weil sich die Aufwände von der Implementierung hin zur Planung verschieben, und dieser Effekt wird häufig vernachlässigt und schon läuft es schief.
Stimmt natürlich, was Axel sagt, dass das Erlernen von OO mit Java einfacher ist, als mit etwas anderem, da ein Ausbrechen aus OO, wie das in LS nur allzu leicht und verlockend ist, wie man es auch in C++ machen kann (auch wenns dort nicht so naheliegt wie bei LS) einfach nicht möglich ist.
Der Vorteil, sich jetzt mit LS mit OO anzufreunden - trotz der Nachteile, die Du richtig gesehen hast - liegt ganz klar darin, dass man nicht früh genug sich an das völlig andere Paradigma der OOP im Vergleich zu prozessorientiertem Programmieren gewöhnen kann. Und, richtig eingesetzt, nützt das ganze auch etwas (sonst würden wohl deutlich weniger die Nachteile des Designers in Kauf nehmen und trotzdem mit OO-Technologien arbeiten)