Ich würde auch externe Beratung hinzuziehen.
Persönlich glaube ich übrigens nicht an zentrale Steuerungsdatenbanken.
Man kann auch die Workflow-Gestaltungselemente in jede Datenbank von einer speziellen Schablone reinschiessen.
Wir starteten vor ca. einem Jahr das Thema Notes basierendes Workflow-Management und sind eigentlich immernoch in der Pilotphase.
Viele Köpfe und zu wenig Arme, hmm
Aber die Ideen von xTreme Programming und Agile Alliance sind natürlich völlig abwegig.
Große Prozesse bekommen eine eigene Datenbank. Kleinere werden evtl. themenbezogen zusammengefasst.
Nix gegen Kompromisse im allgemeinen, aber das sind gefährliche Kompromisse. Wo ziehst du (und andere) die Grenze.
Für Benachrichtigungen zwischen den Datenbanken dachte ich an Sachen wie Webservices (würde wohl Version 7 bedeuten), das Erstellen von Notes-Dokumenten und anschließendem abarbeiten durch einen Agenten oder Mails.
carefull.
Das hört sich zwar schick an. Frag dich aber wirklich, wofür du Webservices eigentlich brauchst. Solange die durch Webservices aufgebaute Infrastruktur in Notes bleibt, brauchst du sie imho nicht. Webservices sind gut, um mit anderen Systemen plattformübergreifend zu kommunizieren. Als
Kern einer Webservice Infrastruktur hat Notes aber aus meiner Sicht den eindeutigen Nachteil, dass ihm Transaktionsfeatures fehlen (im Sinne von commit/rollback und eigentlich sogar 2pc-> 2 phase commit).
Wenn du in Notes bleibst. Prima. Dann brauchst du aber keine Webservices. Notes hat selbst ein optimiertes Protokoll, um unter verschiedenen Datenbanken auf unterschiedlichen Servern Daten auszutauschen. Webservices würden da nur einen zusätzlichen Layer einfügen. Das kompliziert Dinge wie ExceptionHandling, Debugging, Security, Austausch komplexerer Datentypen, Deployment, Monitoring, etc.. Wo ist der Vorteil von Webservices in einer Notes-Notes Kommunikation?
Ausserdem sind Webservices in Notes noch nicht 100% stabil. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass ich einen eindeutigen Bug bei der Übertragung von DateTime Werten gefunden. Auf notes.net gepostet und bisher keine Antwort erhalten. Der Fall ist ziemlich eindeutig.
Ausserdem gibt es öffentliche Verlautbarungen von Lotus, dass man das Haupt-Encoding Schema von soap/enc auf doc/lit ändern will und das ist eine großer Wandel. Die doc/lit Sachen, die IBM raushaut, halte ich noch nicht für 100% koscher. Mir ist als doc/lit Beispiel nur eine Integration mit vb.net bekannt. Nix Java zum Beispiel.
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Auch ich neige manchmal dazu, coole Technologien in geschäftsrelevanten Bereichen zu benutzen, ohne sie zu verstehen. Aber ich muß dann auch am WE nachsitzen. Morgen zum Beispiel. For the record: Spring-Http-Remoting nach Lehrbuch ist nur für Situationen gedacht, in denen auf Client
und Serverseite Spring integriert wird.
Das sollte man sich abgewöhnen.
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Keep it simple. Lotus Notes kann seit Jahren erfolgreich für Workflows eingesetzt werden. Man kann auch Notes Workflow Logik prima über Konfigurationsdokumente parametrisieren. Nur gibt es da eben Leute, die damit schon Erfahrung haben. Und davon kann man profitieren.
Es gibt bestimmt auch Workflow-Szenarien, in denen andere Systeme überlegen sind (Transaktionalität). Jedoch braucht man da auch massiv know how.
Ein organisations-globale Notes-Workflow-Infrastruktur aufzubauen, macht sicher Sinn. Nur überleg dir gut, was du wirklich brauchst und belaste dich nicht mit Zeugs, dass du
nicht brauchst. Das man Webservices hier nicht braucht, heisst nicht, dass sie grundsätzlich keinen Sinn machen. Nur, dass sie vermutlich in deinem Kontext sich als eine zusätzliche Belastung herausstellen könnten.
Gruß Axel