Ich hatte letztens so eine Kundensituation:
In einer DB haben die jeweils Berechtigten Lesezugriff auf Dokumente, und *alle* Dokumente waren im Lesezugriff für Benutzer mit der Rolle "[Administrator]".
Der Administrationsserver hatte die Rolle und auch die LocalDomainServer-Gruppe. Alles cremig soweit.
Nun kam jemand auf die Idee, einen neuen Server als Administrationsserver einzutragen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden
Aber: Die Frage, ob der bisherige AdminServer gleich gelöscht werden sollte, mit "ja" zu beantworten, war nun nicht die prickelnde Idee.
Bald kamen die ersten Beschwerden: Es werden keine neuen Daten aus anderen Anwendungen mehr eingelesen! Klar - die Agents liefen auf dem vorherigen AdminServer, und der durfte nicht mehr mitspielen laut ACL. Also: Server wieder hinzugefügt. Dumm nur: Er bekam keine Rollen ...
Und jetzt begann ein Leistungstest für Dominos im Cluster:
Label1: Server A (alter AdminServer) replizierte mit Server B (neuer AdminServer) und stellt fest: He, ich habe hier ja zehntausende Dokumente, auf die ich keine Leserechte habe! Sicherheitsalarm! Dokumente löschen!!
Label 2: Nun stellt Server B fest: "He, A, ich habe hier zehntausende Dokumente, die Du noch gar nicht hast - ich schieb die Dir jetzt rüber!"
GOTO Label1 ...
Als ich zwei Tage nach dem Schadensereignis informiert wurde und mir den Fall genauer angeschaut habe, war ich ziemlich entsetzt über die hohen NoteIDs, die die Dokumente auf Server A mittlerweile hatten. Da sind zig Millionen Dokumente erstellt und wieder gelöscht worden!
Übel an der Sache: Die betroffene Anwendung liest Daten aus anderen Anwendungen und verteilt neue Daten auf einige hundert weitere DBs, solange in der Anwendung selbst diese Daten noch nicht existieren. Und der Einleseprozess startete prompt einmal in dem Moment, als DB A gerade mal wieder gar keine Daten hatte.
Der Agent für das Löschen dieser Doppler war für den Kunden dann ein teurer Spass.
Fazit: ACL-Einträge für Dominos wollen sehr, sehr gut durchdacht sein.
HTH,
Bernhard