Hallo,
ich habe mich mal sehr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und daher relativ konkrete Vorstellungen, was ich von einem "guten" Workflow-System erwarte. Bisher kenne ich aber nur Systeme aus der Java-Welt, von denen jedes irgendwo seine Schwächen hat. Bisher habe ich erst ein System kennengelernt, dass "meinen" Vorstellungen relativ nahe kam. Und das war eben ein kommerzielles System, mit dem ich auch aktuell im Beruf zu tun habe.
Für mich gehören zu einer guten Workflow-Management-Lösung verschiedene Dinge außer grafischem Editor und Prozessvisualisierung. Wobei aber eben gerade der grafische Editor vermutlich unerlässlich ist, wenn man damit näher an die Fachabteilung rücken möchte mit der IT. Eine Alternative würde ich hier nur in einer handlichen DSL sehen, die Prozessmodelle beschreibt, was aber evtl von der Fachabteilung evtl zu sehr als "Programmieren" angesehen werden könnte und dann eher weniger Akzeptanz finden würde.
Ebenso wichtig ist aber in meinen Augen auch, dass man laufende Prozessinstanzen zu einem Prozessmodell zur Laufzeit verändern kann. Das kann eine Änderung auf Prozessmodellebene, aber auch das "Weitergeben" einer Aktivität sein. Genau für diesen Zweck ist gerade eine gute Visualisierung sehr sinnvoll, da, wie schon oben gesagt, eine laufende Instanz grafisch besser zu beurteilen ist, als wenn man etwa eine textuelle Repräsentation wählt.
Abseits dieser Komponente halte ich es für ebenso wichtig, dass das System in der Lage ist, sich mit einer bestehenden Oberfläche zu integrieren. Das bedeutet, dass die Engine für eine bestimmte Aufgabe in der Lage ist, dem Benutzer die vermeintlich adäquateste Benutzeroberfläche mit den "richtigen" Daten zu präsentieren. Beispielsweise ist es sinnvoll, wenn ein Vorgesetzter eine Aufgabe "Urlaubsantrag von X Y bearbeiten" auf seiner Agenda hat, dann sollte er bei Beginn dieser Aufgabe genau den Urlaubsantrag in einer angemessenen Ansicht angezeigt bekommen.