In Köln hatte ich am Samstag eher den Eindruck, dass Köln am Karneval zu einer Art Malle-Trip Location für alle nördlich von Wuppertal, südlich von Bonn, westlich von Aachen und östlich von Gummersbach geworden ist.
Selbst in Seitenstraßen-Kneipen der Südstadt sah sich der wirklich-nicht-so-karnevals-jecke Geburtskölner mit Wohnung mit Ausblick auf das Millowitsch-Theater genötigt mit den wenigen Kultivierten dezent mit "das ist keine Karnevalsmusik, Karnevalsmusik" Gesängen die DJs argumentativ davon zu überzeugen, dass sie endlich diese Drecks-Malle-Disko-Musik ausmachen sollen und statt dessen wieder das spielen, was immer gespielt wurde.
Ich fand diesen offen zur Schau getragenen Kölner Lokalpatriotismus immer nervig. Aber das geht auch mir nun entschieden zu weit. Die Stadt muss sich irgendwelche Strategien ausdenken, um die Malleisierung zu stoppen.
Sollte ich in den nächsten 3 Jahren noch mal Lust auf Karneval verspüren, fahr ich mit der Regional Bahn nach Düsseldorf.