historische Anmerkung zu Hernan Cortez (war das nicht der, der in Mittel/Südamerkika rumgemetzelt hat? Passt ganz gut zum folgenden Text):
Zitat: ....Betrug stellt sicher keine Nachhaltige Basis für Entwicklung dar...
Gegenbeispiele:
Rom (mit den ganzen Provinzen)
Kolonialmächte - deren Aufstieg (und Fall)
US Aufstieg (Sklaverei, Bahn-Bau mittels Chinesen,...)
....
Ist vielleicht nicht Betrug, eher Ausbeutung oder Raub - aber man sollte nie verdrängen, dass unser Wohlstand auch zu einem guten Teil aus der Ausbeutung anderer resultiert. Zumindest historisch.
Viele Probleme der Entwicklungsländer rühren noch aus deren Kolonialzeit - gerade in Afrika wurden feindliche ethnische Gruppen/Stämme in willkürliche Staaten zusammengefasst (was dann z.B. auf Landkarten deutlich wird). Da ist so eine Art 'Jugoslawien-Stimmung'
Korruption wird gefördert - schließlich resultieren die Unruhen dort immer in Waffenkäufen, von denen auch Länder wie Deutschland und Frankreich profitieren. Somit besteht für den Westen nicht unbedingt ein Interesse am Aufbau bzw. einer Emanzipation dieser Länder. Noch schlimmer sieht es in Ländern aus, in denen Öl gefunden wurde (Nigeria)...da íst es dann billiger einen Despoten zu schmieren, als ein Land ordentlich zu entlohnen...
Die inneren Verfassungen dieser Gesellschaften hängt immer auch sehr stark mit der Einflussnahme von außen, insbesondere zuletzt der USA zusammen. Diese setzt Regime ein, hält sie am Leben oder setzt sie ab - gerade, wie es ihnen gerade günstig erscheint.
Die EU ist aber keineswegs besser: Bietet Low-Level und Agrarprodukte zu subventionierten=zu billigen Preisen auf dem Weltmarkt an und verhindert so, dass sich die Wirtschaften dort aufbauen (und verschwendet so - nebenbei bemerkt - Steuergelder um 'antike' Industriewelten, wie die des Steinkohle/Stahlabbaus im Ruhrgebiet etc. zu erhalten anstatt den Wandel der Zeit zu akzeptieren und in die Zukunft zu investieren. Hier wird in die Vergangenheit investiert....was ein Wahnsinn)
So gesehen beruht auch weiterhin ein großer Teil unseres Wohlstands auf Ausbeutung - oder glaubt Ihr, dass Kaffee z.B. zu einem marktgerechten Preis verkauft wird? Der müsste rund 1,5 mal so hoch sein (ein sehr blödes, weil selektives Beispiel - aber so läuft der Handel nun mal auch generell...)
Mein Trost ist irgendwie, dass einige Entwicklungs und Schwellenländer nun einfach die DREISTIGKEIT besessen haben bestimmte Phasen der Entwicklung einer Volkswirtschaft zu überspringen (z.B. Industrialisierung) und nun gleich mit der 'ersten Welt' z.B. im Bereich IT und Forschung (z.B. Indien, China) konkurrieren. Zwar trifft mich das irgendwo ja selbst - aber ich habe volles Verständnis und Hochachtung vor diesem Tun.
Der Grund für die niedrigen Preise der Dienstleistungen in Indien ist doch der, dass aufgrund des mangelnden industriellen Sockels die Preise für Arbeit insgesamt nicht mit den westlichen vergleichbar sind. Im Grunde also ist deren 'Entwicklungsmangel' jetzt die Ursache dafür, dass sie mehr und mehr von der High-Tech Branche übernehmen. In der DDR hätte man dazu wohl 'Überholen ohne Einzuholen' gesagt....
Jetzt bin ich aber wirklich weit abgeschweift...