Das Notes Forum
Domino 9 und frühere Versionen => ND9: Administration & Userprobleme => Thema gestartet von: arieger am 16.08.17 - 14:11:48
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In letzter Zeit bekommen ich immer mehr solche komischen Werbebriefe, wo Notes totgesagt und totgeschrieben wird. Vor allem betrifft es das Thema Intranet, wo IBM Connections besonders stark ist.
Die Frage ist, muss man sich das bzw muß sich IBM sich so was von solchen Kaputt-Reder-Firmen so was gefallen lassen.
So z.B. die Fa. Bank Media???? siehe Attachment. Und dann sind die auch noch geprüft von "Fiducia & GAD" ???? Das Allerletzte.
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Hi,
ich habe mal mit nein gestimmt, aber ich bin auch nicht im Bankenbereich tätig.
Seit dem ich mit Notes Arbeite heißt es immer wieder das Domino/Notes tot ist.
Das würde ich jetzt nicht so ernst nehmen - ist Werbung auf Panik-Mache.
Die Prüfung von "Fiducia & GAD" (Was auch immer das ist) bezieht sich vermutlich
auf das Produkt selbst und nicht das IBM Notes tot ist.
Und das Produkt an sich kann ja auch gut sein.
Ob das Produkt überhaupt mit IBM Domino vergleichbar ist, kann ich nicht sagen.
Und eine Zusage von einen Hersteller bis 2021 wie bei IBM habe ich jetzt nicht so
oft gesehen, daher sehe ich das eher positiv.
Wie lange es wohl das BankMedia Portal geben wird - wer weiß das schon.
IBM hat bei solchen Themen noch nie viel bis gar nichts unternommen (soweit ich weiß).
Mir wäre es auch lieber das IBM etwas aktiver ist aber andererseit kann ich es auch
verstehen das sie ihre Energie lieber in Ihre Produkte stecken und diese
dann für sich selbst sprechen.
Gruß Christian
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Ich kann gar nicht ausdrücken wie sehr mich so etwas nervt. Fällt das schon unter Nötigung? Unlauterer Wettbewerb?
Der Support für die letzte MS Office Version endet bereits 2020. OH GOTT!!! Was wird danach passieren?
Aber mit einer Migration ist halt n haufen Asche gemacht. Da kann man sich ja denken was die Motivation dahinter ist.
Und wenn ein großer Laden aus Panik mal die "Weg von Notes" Entscheidung getroffen hat, gibts meist kein Zurück. Koste es was es wolle.
Die neuen Verträge sind dann auch explizit so gestrickt das keine Informationen über die tatsächliche Kosten / Aufwände nach aussen dringt.
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Hi,
ja mal wieder die Werbe-Tour. Bank Media ist eine kleine Klitsche, kenne ich persönlich. Auch ehemalige Mitarbeiter.
Das was die anbieten ist übrigens Intrexx von United Planet ... ca. einen Steinwurf von denen entfernt, sollte also zumindest dem Support zu Gute kommen.
Zukunft? Ungewiss. Also Wahl zwischen Pest und Cholera.
Und das Werbeargument "Sicherheitszertifizierung durch FIDUCIA & GAD" ist ein Stück Papier, auf dem die FIDUCIA & GAD (RZ der Genossenschaftsbanken) nur bescheinigen, dass das Tool nicht gegen die Sicherheitsrichtlinien der Rechenzentrale verstößt. Ob die Software problemlos lauffähig ist, ist nicht Bestandteil des "Zertifikats". Das braucht man nur um die verbandsinternen Wirtschaftsprüfer ruhig zu stellen.
Ich habe mehrfach aus anderen - nicht Banken - Ecken ein verstohlenes Lächeln oder Augen rollen sehen, wenn ich mal den Marketingspruch "Intrexx löst Notes ab" erwähnt habe. Persönlich kenne ich das Produkt nur flüchtig, kann mir da also kein Urteil erlauben.
Was IBM angeht, die kümmert das wenig. Dass Domino & Notes auf dem absteigenden Ast ist, hat das Management akzeptiert und in die Strategie aufgenommen. Solange es noch genug Kunden gibt, die Lizenzgebühren abdrücken wird man das Produkt grad so am Leben erhalten. Innovation findet aber keine mehr statt. Für einige ist es weniger Mail und Kalender, was wichtig ist, sondern die ganzen Geschäftsprozesse die auf Notes-Datenbanken fußen. Die Tendenz sieht man ja. VoP, Connections. Als Zwischenglied noch der ICAA um die ganzen Altbestände noch abhändeln zu können. Andere migrieren die Mail & Kalender Chose gleich nach Exchange und nutzen nur noch den ICAA für die Notes-Datenbanken.
Gruß
Markus
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Wenn ich das Titelbild auf deren Homepage richtig interpretiere, ist das eine Ente, die den Bach runter geht ... :-X
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Das ist eine Ente mit Schwarzwaldbommelhut - gehört zu einem Gummiente-Hochzeitpärchen, den Bräutigam sieht man auch im Hintergrund - in einem Freiburger Bächle. Ehrlich gesagt, hätte man auch ein paar neuere nehmen könenn, die sehen schon etwas abgeranzt aus :-)
Da die Firma in Freiburg sitzt ... so ein Motiv nutzen viele da.
Aber interessante Interpretation :-)
Gruß
Markus
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Und der Bräutigam als SM? Muss man so drauf sein, wenn man deren Produkte nutzt?
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So hab ich die Kette noch nie gesehen ... ;D
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Tja, stirbt oder stirbt nicht.
MS Windows "stirbt" je nach Version auch immer wieder mal... (...wenn der Support ausläuft)
Unser Rechenzentrum, an dem wir hängen, deutet jedoch an, in ferner Zukunft ein anderes System nutzen zu wollen.
Irgendwas ist also schon im Argen mit IBM, oder ?
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Irgendwas ist also schon im Argen mit IBM, oder ?
Diese Frage würde ich persönlich mit einem eindeutigen 'Ja' beantworten.
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IBM macht zu wenig.
Wenn schon Firmen wie die Deutsche Bahn IBM Produkte komplett in die Tonne hauen, dann ist das schon ein Signal. Hier sollte IBM ein paar Euro in die Werbung stecken und ein Statement für die Zukunft abgeben.
In unserem Kundenkreis wechseln leider auch immer mehr zu M$.
Gruß Jörg
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Man muss das Ganze auch etwas relativieren. Diese Werbeaktion ist von einem Unternehmen, dass hauptsächlich Banken als Klientel hat.
Ich kenne solche Mailings auch von anderen, die das gleiche Problem haben, nämlich dass das Gros der Kunden Banken sind.
Jetzt hat die Sparkassen IT rausgehauen, dass sie Notes nicht mehr als strategisches Produkt ansehen und es ersetzen wollen. Bei FIDUCIA & GAD kommt diese Idee auch alle Jahre wieder. Wie es bei den Privatbanken aussieht - ich glaube die sind schon auf Exchange.
Von daher, bevor einem die Kundschaft an irgendein anderes Systemhaus abwandert, weil sie vom Notes-Ausstieg ihrer Zentral IT getrieben sind, lieber proaktiv den Kunden angehen, etwas Panik schüren und auf ein Produkt setzen, das nicht jedes Systemhaus anbieten kann (Gott bewahre, die wandern zu Exchange und Sharepoint - da wäre das Alleinstellungsmerkmal kaputt - MS Systemhäuser gibts wie Sand am Meer).
Ich mache da dem Unternehmen keinen Vorwurf, denn die haben einen Nischenmarkt der ständig kleiner wird. Da geht es ums Überleben.
Gruß
Markus
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Hier sollte IBM ein paar Euro in die Werbung stecken und ein Statement für die Zukunft abgeben.
Support bis 2021, Extended bis 2024. Kein EOL.
https://www.hbauer.net/2017/03/15/neues-zu-ibm-notes-domino.html
Stete Weiterentwicklung, siehe Agenda für FP9 und FP10.
http://redpillnow.com/what-we-learned-at-mwlug-2017/
Reicht das nicht als Statement aus? Oder müssen Sie ernsthaft Geld in Werbung stecken, um zu betonen, dass solche Aktionen wie die von "Bank Media" alles FakeNews sind?
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Moin Moin,
2021 bezieht sich in dem Schreiben wohl eher an das Supportende durch das Rechenzentrum nicht durch die IBM.
Warum ein Rechenzentrum so gegen die Interessen der Kunden gehen kann verstehe ich nicht, aber mangels Alternativen können die sich das erlauben.
Schätze das M$ dem Betreiber des RZ sehr entgegen kommt.
Halle
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In dem Schreiben ist expliziet der Hersteller genannt, nicht das RZ
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OK, hast Recht,
man könnte zwar behaupten eine Aussage wie:
"Aktuell gibt es vom Hersteller keine Garantie, wie es nach 2021 weitergeht"
widerspricht nicht:
"Aktuell ist auch kein sogenannter End of Life (EOL) festgelegt und weitere Verlängerungen werden in der Zukunft entschieden."
Aber da ist selbst mir der Bleistift zu spitz.
Die Entscheider lesen doch nur bis "Für IBM Notes/Domino 9.0 wurde der Produktsupport mindestens bis auf 2021 " und dann ist sie die Sache doch klar.
Grüße,
Halle
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"Aktuell gibt es vom Hersteller keine Garantie, wie es nach 2021 weitergeht"
Ich mache da dem Unternehmen keinen Vorwurf, denn die haben einen Nischenmarkt der ständig kleiner wird. Da geht es ums Überleben.
Darf ich das mal zusammenfassen? Weil mir ein großer Hersteller keine Garantie über 2021 hinaus gibt, soll ich zu einer Klitsche wechseln, die ums Überleben kämpft.
Sehr überzeugend ...
Sorry, ich habe nichts gegen kleine oder kleinere Unternehmen, ganz im Gegenteil. Aber die müssen Ihre Verkaufsargumente durch Qualität erbringen, und nicht dadurch, dass sie andere schlechter machen und sich selbst dadurch nur besser scheinen lassen.
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Tja, leider ist IBM der Meinung das meldung wie diese von Sven ausreichend sind :
Support bis 2021, Extended bis 2024. Kein EOL.
https://www.hbauer.net/2017/03/15/neues-zu-ibm-notes-domino.html
Stete Weiterentwicklung, siehe Agenda für FP9 und FP10.
http://redpillnow.com/what-we-learned-at-mwlug-2017/
Auch ich sehe es eher als Panik mache an, aber eins die leider bei den Management ankommt, und angenommen wird.
DAS ist das eigentliche problem.
Das bei viele Größere Firmen noch viele altlasten wie Windows XP am laufen sind, wo der Support von MS schon seit JAHREN abgelaufen ist, ist beim Management EGAL, aber das ein Produkt welches lebenswichtig ist, möglicherweisen in 5 bis 7 Jahren kein Support mehr haben könnte, das regt den dann auf.
Völlig unverständlich und VÖLLIG überflüssig und Absurd.
Aber wir bleiben dran an die gute Nachrichten, und wir hoffen weiterhin auf sinnvolle Marketing von IBM. Dieses Hoffnung stirb jedenfalls erst nachdem Notes gestroben ist.
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Und bitte nicht vergessen: SharePoint 2016 wird nur bis 2021 supported, am 14.07.2026 läuft der Extended Support aus.
https://technet.microsoft.com/library/mt782882(v=office.16).aspx
Die Entscheider sollten schon mal über alternative Platformen und Migrationsprojekte nachdenken...
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vielen Dank an alle, die hier geantwortet haben. ich kann denen zu 100 % zustimmen.
Ich denke, dass KEINE Firma das Recht hat, solche Unwahrheiten, so wie in diesem Falle geschehen, ungestraft, so handeln darf. So wie es hier passiert, passiert das auch in Facebook, Twitter und Co und ich hoffe bald, dass diese Fälle alle vor Schiedsgerichte landen und entsprechend abgestraft werden.
Was ich mir von IBM wünsche, wäre endlich die Werbetrommel weltweit anzuwerfen und endlich "IBM Connection" und alle andere Produkte vorstellt. Das Thema "Digitalisierung" ist seit mehr als 1 Jahr das Zukunftsthema weltweit. Bei allen Firmen hat es Prio 1. Alle mittelständische Unternehmen suchen ein Intranet, bei dem vor allem mit dem Smarthphones und Tablets kommuniziert werden kann. Das Intranet ist nicht nur eine Datenbank. Das war gestern.
Meiner Meinung nach ist das Rechenzentrum FiduciaGAD nur noch eine Softwareschmiede und kein Rechenzentrum mehr, die ausschließlich Ihre Software "AgreeBAP" und das Projekt "Cloud" im Fokus hat. Vielleicht wäre da den Volksbanken besser geholfen, ein 2. Rechenzentrum aufzumachen, dass das Thema Digitalisierung, Intranet sowie alle neuen Technologien anbietet. Dann braucht man sich von solchen Kleinunternehmen nicht länger "verdummen" lassen.
Klasse wäre auch, wenn das Thema Intranet in IBM-Connections vollintegriert als Baukasten zum selber zusammenbauen so drin wäre, das es ohne großen Aufwand und Spezialkenntnisse jedes Unternehmen sich selbst gestalten und integrieren kann. Dann noch ein Tool dazu, das die bisherigen Datenbanken in web-fähige Datenbanken überführt. Nicht zuletzt könnte IBM jetzt endlich wieder die "Private-Edition" wieder als Thema aufnehmen, da die Vernetzung im Digitalisierungsthema sowieso mit drin ist und Firmen sehr viel Geld dazu bereitstellen.
Was also hinter IBM daran? Notes/Domino war noch nie so gut und stabil wie seit R.9. Hat IBM Angst vor Erfolg ? IBM ist doch bei diesem Thema allen anderen mindesten 3 Jahre voraus.
Hoffentlich klärt sich das bald alles und IBM denkt um bzw besser mit und wirbt endlich, und kommuniziert besser, das es nicht so wie bei OS2 - Merlin ausgeht.
Frohe Zukunft - aber mit Notes/Domino
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Ist jetzt etwas OT, aber meine Meinung zu IBM und deren Produkten.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Wer sollte denn so eine Werbeaktion anzeigen?
Werbetrommel für Connections? Läuft doch - was kann IBM dafür, dass die Interessierten nicht zur Connect kommen ;) Aber es gibt zur Not ja auch noch die diversen Connect-Nachlesen von IBM Partnern hier in D. Und die IBM Seiten geben auch (teilweise) gute Informationen zu den Produkten.
Ich werde von MS nicht zugeballert mit Werbung für Sharepoint und Exchange (dafür für die Clouddienste :-) ). Überspitzt: Projekte in der Größenordnung starten nicht, weil jemand im Wochenblattbeileger was von Connections oder Sharepoint gelesen hat.
Was FIDUCIA, GAD und Finanz Informatik angehen, das sind halt ganz andere Welten. Wer in diesen leben muss, herzliches Beileid - alleine die RZ- und aufsichtsrechtlichen Vorgaben killen mal im Vorfeld mind. 50% der Innovation. In der Genossenschaftswelt ist bis heute Sametime nicht unterstützt, Connections - was ist das? Wobei man den Kunden inzwischen ein Community-System anbietet, das ein Connections bei der Rechenzentrale ist. Aber ehrlich, welche kleine Regionalbank kann sich Connections selbst leisten? Wer soll das einrichten und warten? Ein Großteil der Admins dort macht IT nebenbei.
Bei den Stichpunkten "Connections", "ohne großen Aufwand und Spezialkenntnisse", "selbst gestalten und integrieren" musste ich etwas schmunzeln. Connections ist ein Patchwork der übelsten Sorte. Wenn verschiedene Entwicklerteams die unterschiedlichen Features entwickeln und sich nicht auf gemeinsame Standards - außer dass man DB2 als Datenbank und WAS als Plattform nutzt - einigen können, wirst Du um Spezialkenntnisse nicht herumkommen. Warten wir mal noch 2-3 Major Releases ab, ob sich das bessert.
Ein Tool, das alte Notes-Datenbanken in webfähige überführt, wird es nie geben. Du kannst mit einem Tool auch kein DOS-Programm mit einer schicken Windows GUI versehen. Es gibt aber inzwischen genug Systeme die mittels einfacher Maskengenerierung alte Notes-Datenbanken ein schickes Web-Frontend erstellen. Aveedo ist eines, es gibt aber noch einige mehr.
Mit "Private Edition" meinst Du damals die R5? Ich glaube kaum, dass es jetzt nochmal Sinn machen würde den Notes Fat Client in einer Private Edition herauszubringen. Was sollte das bringen? Der Zug ist im Consumer Bereich abgefahren - generell. Wer nutzt heute noch einen Fat Client für Mails und Kalender? Selbst wenn man das an die Mitarbeiter rausbringen will, dann schreien die nach Apps für das Smartphone und das ist mit Verse abgedeckt. Ich mag Verse übrigens sehr und nutze es rege.
Auch wenn das jetzt vielleicht ketzerisch rüber kommt, IBM ist keine 3 Jahre voraus. Wenn man schon mal sieht, wie lange es gedauert hat bis TLS1.2 endlich eingebaut wurde. Die Kombination von Mail, Kalender, Workflows, Anwendungen und vor allem dem RAD ist so ziemlich einmalig. Das ist der Vorteil von Notes/Domino. Auf der MS Schiene brauchst Du da einen Exchange-, einen SQL- und einen Sharepoint-Server um annähernd das zu leisten, was Notes/Domino in der Grundausstattung bietet. Und auch wenn es vom gleichen Hersteller ist, beharken die Server sich gerne mal untereinander.
Wie schon mal gesagt, IBM wird versuchen bei Domino den Status Quo beizubehalten. Hier und da mal ein neues Feature (auf Domino on Docker bin ich echt gespannt). Aber ich denke an der Gesamtmarktsituation wird sich da nicht mehr viel ändern.
Gruß
Markus