Das Notes Forum
Sonstiges => Offtopic => Thema gestartet von: pimpfling am 23.05.12 - 10:13:06
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http://www.edbrill.com/ebrill/edbrill.nsf/dx/like-what-i-am-seeing-in-notes-social-edition-builds
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naja ich seh da nix besonderes, ausser nen neues Theme über einen dicken fetten langsamen Notes Client.
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Ich bin leider auch eher pessimistisch eingestellt. Denn erstens verstehe ich nicht, wie so eine gravierende Änderung wie die Social Edition als Bonus pack ausgeliefert werden kann. Zweitens wird das ein richtiger Support Albtraum. Man muss dann FP für den 8.5.4 Basis Clients haben. Dann Fixpacks für die Social Edition Die Doku muss doppelt vorhanden sein usw.
Ich kann nur hoffen, dass ich falsch liege aber die IBM hat in letzter zeit einfach keinen guten Lauf was Lotus Produkte betrifft.
Grüße
Ralf
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3 Jahre später kommt Notes social Edition !!! Immer paar Schritte hinterher!!!
Wann kommt etwas Neues und nicht Ausgelutschtes?
Wann kommt etwas Innovatives?
???
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Das Layout gefällt mir wenn man mal außen vor läßt das ein langjähriger Notes User inzwischen fast die gesamte Farbpalette durchhaben müsste.
Das die Social Edition als Extra Paket daherkommt könnte vielleicht daran liegen dass für Teilfunktionen zusätzliche Komponenten benötigt werden.
Ob das jetzt innovativ ist wird man sehen.
Irgendwie imponiert mir das schon, dass die IBM einfach ihr Ding durchzieht ohne sich großartig darum zu scheren was die Kunden wollen.
Gruß
Henning
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Da ist nicht viel dazu. Im osgi Verzeichnis werden ein paar plugins unter /social abgelegt , die üblichen Lizenztextfiles auf die Platte kopiert und eine neue Forms85SE.nsf installiert.
Das ganze SE ist on-top; will heißen, es ändert nicht die ursprüngliche Installation. Das ist dann so, wie beim UpgradePack. Da werden Dinge nur zusätzlich installiert, ohne die eigendliche Installation zu beeinflussen.
Ich finde diese Art der Handhabung gut.
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Hallo Ulrich!
Ja ich liebe es. Man kann dann seine Anwendungen für Notes Basic, Notes Standard, Notes Standard Upgrade Pack, Notes Social Edition mit und ohne upgrade pack testen. Da reden wir dann noch gar nicht von interim Fixes und FPs für alle vorgenannten. Schöne neue Welt.
Grüße
Ralf
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Hätte IBM in den letzten 12 Jahren ihren Job gemacht, gäbs heute eine Cloud der unterschiedlichen Versionen von Lotus Domino, gegen die per Continous Integration automatisch die neuesten Stände aus dem Code Repository deployed werden und auf denen dann regelmässig eine Test-Suite durchgeackert wird. Für die unterschiedlichen Clients gäbs ein vernünftiges record & replay Testframework, mit dem man die User-Aktivitäten in Form von Skripten abspeichern und jederzeit abspielen lassen kann. Für die verschiedenen Clients müßte man einfach nur den Treiber austauschen. Für Browser gibts sowas. Nennt sich Selenium und ist openSource.
Buzzwords?
Nennt es, wie ihr es wollt.
Ich arbeite so. Halt nur nicht auf Lotus.
Diese Konzentration auf die UI interpretier ich als reine Übersprunghandlung, weil IBM eigentlich nicht weiss, was sie mit den Lotus-Produkten machen sollen.
Was passiert eigentlich, wenn sich in den nächsten 12 Monaten in den Redaktionen der management-orientierten Fachpresse a la Computerwoche der hype verbreitet, dass social massiv überbewertet war?
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Was passiert eigentlich, wenn sich in den nächsten 12 Monaten in den Redaktionen der management-orientierten Fachpresse a la Computerwoche der hype verbreitet, dass social massiv überbewertet war?
Dasselbe, wie immer. Dann kommt der nächste hype, dem alle hinterherrennen, und der natürlich auch überbewertet ist.
Das ist wie mit der Mode: Die Kunst, schicke Dinge zu verkaufen, die man morgen total Scheiße findet, um dann wieder schicke Dinge verkaufen zu können, obwohl die alten noch in Ordnung sind. Deshalb wiederholt sich das alle Jahre wieder, weil wirklich Neues selten dazu kommt...
Kurze Röcke - lange Röcke - kurze Röcke usw., oder in der Organisation: Zentralisieren - dezentralisieren - zentralisieren. Hauptsache, das Gegenteil vom Aktuellen ist das einzig Richtige, damit geändert (=umgesetzt) werden muss.
Es geht nur ums Verkaufen, nicht um den Inhalt. Logik hat doch schon lange verloren, oder glaubt da noch jemand dran?
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Der Vergleich mit der Mode hinkt etwas. Wenn die Röcke wieder kürzer werden, dann kaufe ich mir einen neuen und schmeiße den alten weg. Im Notes Client haben wir aber das Problem, dass das alte bis zum Sanktnimmerleinstag drinnen bleibt. Was wir mittlerweile an Technologien haben, die irgendwann mal hip waren und dann von der IBM nicht fertig implementiert wurden, weil sie schon wieder dem nächsten Trend nachlaufen: DECS, LS2J, NSFDb2, Composite Applications usw.
Wir haben mittlerweile schon einen ganzen Friedhof an Balast den Lotus Notes mitschleppt und wenn etwas der Untergang von Notes ist, dann der das die alten Zöpfe nicht abgeschnitten werden.
Grüße
Ralf
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und jetzt zu etwas, das ich auf Ed Brill nicht posten werde: my most "lunatic" "contribution" ever:
Lotus hätte vor Jahren "rip and replace" spielen müssen. Es gibt eine wirklich neue Art, solche Projekte auf Enterprise Projekte durchzuziehen. Fundamental sind schnelle und umfassende response-Zyklen für die Entwicklung auf Änderungen durch automatisierte Deployments und Tests. Darauf hat sich Lotus so wenig gewappnet wie Gamal Abdel Nasser auf die militärische Organisation Israels unter Moshe Dayan, eine Geschichte 1 Jahr vor meiner Geburt, die mich seit vielen Jahren tief fasziniert und zu der ich nun ein ganzes Buch lese. Dass man sich in einem modernen Krieg gegen einen zu allem entschlossenen Gegner eine lückenhafte Verteidigung der eigenen Luftwaffe schlichtweg nicht leisten kann. Die IT-Welt ist weiter als der Nahe Osten und Lotus kann sicher in einigen Umgebungen überleben. Nur wird es bis zum Ende des Produktlebenszyklus ein Verteidigungs-Kampf bleiben. Verteidigungs-Kampf ist nix ehrenrühriges. Wir haben ja alle hinreichend lange Projektlaufzeiten, dass wir mehr Energie darauf aufwenden, in einem Projekt zu bleiben als neue zu bekommen. Gottseidank. Marketing wird das nicht zugeben können und deshalb social und concentration on mass end user experience als Übersprung-Handlung im Sinne von Konrad Lorenz (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbersprungbewegung).
Es ist wirklich dieser eine zentrale Punkt:
Fundamental sind schnelle und umfassende response-Zyklen für die Entwicklung auf Änderungen durch automatisierte Deployments und Tests.
Eine der seltenen Fälle, in denen die Missachtung einer großen Idee zum Scheitern führt. Und natürlich gibt es produktivitätssteigernden Wandel, Peter, und nicht alles ist eitle Mode. Oft bestehen "große Ideen" aus einer Kette von Mißverständnissen. Hier ich glaube nicht.
Das denk ich und ich irre mich oft. Die geistig spekulativen Schnörkel rein aus meinem Verständnis für Ästhetik. Das ist hier schließlich offtopic. Das bleibt hier eine Kot-Kugel, auf der Damenseidenstrümpfe verkauft werden. Ich kanns auch nicht mit einer mathematischen Formel ausdrücken. Aber der zentrale Punkt ist aus meiner Sicht die mangelnde langfristige Adaption auf eine veränderte Art, Projekte zu organisieren, in der sich auf lange Sicht und trotz vieler Entäuschungen halt schon auf einer steigenden Ertragsrate wiederfindet.
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Der Vergleich mit der Mode hinkt etwas. Wenn die Röcke wieder kürzer werden, dann kaufe ich mir einen neuen und schmeiße den alten weg.
Du hast wenig mit Frauen zu tun, oder? ;) Da wird nix weg geschmissen.
In der IT haben wir (unabhaengig vom Anbieter) es mit einer schizphrenen Situation zu tun.
- Schneidet man alte Zoepfe ab, schreien Kunden & Entwickler, dass ihre Apps nicht mehr funktionieren, sie viel Geld in die Modernisierung/Anpassung ihrer seit jahrzehnten laufenden (und auch so aussehenden Apps) stecken muessten und sie dann gleich auf eine andere Plattform wechseln koennten, bei dem Aufwand.
- Behaelt man alle Features bei, um 100%ige Abwaertskompatibilitaet bieten zu koennen (etwas, das bei Notes/Domino im Allgemeinen (jaja, es gibt Ausnahmen) noch immer sehr gut funktioniert), wird man kritisiert, dass man einen ganzen Friedhof an Balast mitschleppt.
Klassische Loose-Loose Situatiuon. ;D
Dass man viel verbessern koennte, steht allerdings auch fuer mich ausser Frage.
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Es gab vor Jahren doch ein Rip and Replace!? Hieß IBM Lotus Workplace.
Das hatte nun wirklich nichts mit dem damaligen Notes und Domino gemeinsam.
Und auch XPages sind relativ radikal. Es bleibt die Datenbank inkl. Views und das Sicherheitskonzept. Der Rest ist im Prinzip auch Rip & Replace in abgemilderter Form (ohne das jetzt zu werten).
Und dann gab es ja auch einen Haufen Rip ohne Replace. Hat Ralf ja schon aufgezählt.
Statt eines radikalen Umbruchs hätte ich mir lieber eine konsequente und kontinuerliche Weiterentwicklung gewünscht. Und der Ballast ist ja hauptsächlich noch da weil es Geld und Resourcen kosten würde den auszubauen bzw. zu modifizieren.
Wenn mir nach radikaler Veränderung ist dann programmiere ich z.B. lieber ein wenig mit dem Play Framework.
Gruß
Henning