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Domino 9 und frühere Versionen => ND8: Administration & Userprobleme => Thema gestartet von: BlazZ am 18.01.09 - 15:59:54
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Hallo zusammen,
ich hoffe das ihr mir ein wenig helfen könnt, denn ich soll ein Konzept für unser künftiges Mailsystem erstellen.
IST-Zustand:
150 Benutzer, Lotus Domino R.6.5 als Cluster realisiert, BES im Einsatz, keine Softwareverteilungstools, Außendienstmitarbeiter die via VPN Zugriff auf den Domino Server haben, Spam und AV Behandlung wird von externen Dienstleister übernommen.
Wir überlegen nun auf ein neue Mailsystem umzusteigen. Entweder auf Exchange 2007 oder Lotus Domino 8.
Die Anforderungen sind eigentlich relativ einfach:
*Die Kosten sollen möglichst gering sein
*Der administrative Aufwand soll möglichst verringert werden
*Der Aufwand bezüglich der Migration bzw. des Upgrades soll sich in grenzen halten
*Das Mailsystem muss eine hohe Verfügbarkeit garantieren
*Das Mailsystem soll eine direkte Anbindung zum Internet habe
Mich würde interessieren wie eure Vorschläge für ein Konzept aussehen würden. Ich muss zugeben, dass ich mich mit Exchange wesentlich besser auskenne und hoffe hier etwas hilfe zu bekommen. Darüber hinaus bin ich an deutscher Literatur zum Thema Lotus Domino 8 interessiert. Kann mir jemand ein Buch empfehlen ? (ibm Redbook kenne ich schon ^^) Darüber hinaus würde mich interessieren wie eure Meinung zum Relase 8.5 ist. Lohnt es sich zu warten ?
Danke für eure Hilfe.
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Naja, ein Konzept für dich erstelle ich nicht, dafür gibt es genug Dienstleister - auch hier im Forum werden dir da sicher was anbieten können.
Nichtsdestotrotz sprechen aus meiner Sicht die Punkte, die du angibst, klar für eine Notes 8.x Migration.
Kosten sollen möglichst gering gehalten werden, sehe ich bei Exchange nicht. Schau dir nur mal an was du für einen Cluster benötigst (Hardware, Windows Version, Anzahl der Hosts, etc.)
Migration auf Exchange ist natürlich vom Aufwand um einiges höher wie eine Migration von Notes auf Notes.
Hohe Verfügbarkeit? Mit Microsoft? Guter Witz. ;)
Direkte Anbindung ans Internet? Sofern ihr nicht nur intern mailen wollte, sollte wohl jedes Mailsystem ans Internet angebunden sein. Von daher Standard.
Btw: Auf 8.5 brauchst du nicht zu warten, das gibt es schon seit Anfang des Monats.
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Man muss sich mit Lotus Notes Administrativ schon beschäftigen und ohne externe Schulung geht das i.d.R. nicht. Für den klassischen Microsoft - Admin (komme auch aus der Welt) ist das heftig. Schlussendlich würde ich aber fast behaupten dass die Administration von Lotus Notes nicht aufwendiger ist als die von Exchange. Insbesondere wenn es bei Exchange drum geht - das Release zu wechseln, z.B. von 2000 auf 2007 dann muss man da unglaublich penibel arbeiten, ansonsten kann es böse enden....
Von den Kosten ist es garantiert eine klare Sache: eine Lotus Notes Migration ist natürlich um Welten günstiger als eine Migration auf Exchange 2007.
zu den Punkten:
*Die Kosten sollen möglichst gering sein
--> spricht natürlich klar für Lotus Notes. Eine Migration auf Exchange 2007 inkl Beibehaltung z.B. des Clusters und Übernahme der Maildatenbank --> gigantischer Aufwand (zeitlich und finanziell)
*Der administrative Aufwand soll möglichst verringert werden
--> siehe oben
*Der Aufwand bezüglich der Migration bzw. des Upgrades soll sich in grenzen halten
--> dann bleibt bei Lotus Notes
*Das Mailsystem muss eine hohe Verfügbarkeit garantieren
--> dann bleibt bei Lotus Notes
*Das Mailsystem soll eine direkte Anbindung zum Internet habe
--> ist IMHO Standard bei allen Mailsystemen...
Vielleicht klingt das ganze ein wenig arg einseitig. In Eurer Situation wäre das für mich aber eine absolut klare Sache. Wenn man ein neues System anschafft und von vorneherein klar ist, dass man nur reines Mailing, Kalender, Aufgaben nutzen möchte, dann wäre Exchange für mich schon eine Alternative. Die Hauptstärken von Lotus Notes wie die vielen kleinen netten Datenbanken welche wir z.B. bei uns einsetzen sind dann allerdings nicht möglich.
Was ich begrenzt als Argument gegen Lotus Notes noch gelten lasse, ist das der Client immer noch nicht intuitiv genug (für den Normaluser) ist. Mit Version 8 hat sich hier natürlich eine Menge getan, allerdings darf man fairerweise nicht verschweigen, dass der Notes8 Client schon ein ziemlicher Performancefresser ist...
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Eine Ergänzung muss noch sein, ansonsten ist dem was Martin gesagt hat eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Was die Performance angeht ist das mit 8.0.2 deutlich besser geworden was den Standard Client angeht. Und wenn das immer noch nicht ausreicht gibt es ja noch die Möglichkeit den Client in der Basic Version zu starten.
Übrigens funktioniert der 8.0.2 er und auch der 8.5 er Client auch auf einem eeePC mit 1 GB RAM. Zumindest dann, wenn das System nicht noch mit zig anderen Sachen beschäftigt ist. Er ist zwar nicht besonders schnell, aber man kann damit halbwegs flüssig arbeiten.