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Sonstiges => Infrastruktur => Thema gestartet von: cococo69 am 03.10.05 - 12:04:44

Titel: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: cococo69 am 03.10.05 - 12:04:44
Hallo,

hat jemand Erfahrung mit dem "Adapter für Stromleitungsnetzwerke" von Devolo?

Bei mir ist der Hauptanschluss Telefon im Keller und der PC 3 Etagen höher und Kabel habe ich nicht genügend dorthin. Bei WLAN bräuchte ich wohl zusätzlich Verstärker und zudem macht mir der Elektrosmog etwas Gedanken.

Infos zum Produkt:
http://www.devolo.de/de_DE/spezial/dLANhsAward.html

Aktuelles Angebot dazu von T-Online (gültig bis 4.10.05)
http://www.devolo.de/de_DE/aktion/index.html

Gruß
Armin
Titel: Re: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: DaWutz am 03.10.05 - 15:40:22
Wenn mich nicht alles täuscht, ist Devolo doch ein "Überbleibsel" von Elsa, oder? Die ahben eigentlich nie "Müll" produziert.

Ein weiterer Testbericht:
http://www.testticker.de/pcpro/tests/netzwerke/article20050826018.aspx

Wobei ich auch in der PC-Pro mal gelesen habe, das Geräte dieser Art immer noch Probleme haben, wenn andere Sicherungen, FI´s dazwischen sind. In ein und dem selben Stromkreis soll es aber recht problemlos funktionieren. Und für DSL ist die Geschwindigkeit allemal ausreichend.
Titel: Re: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: MartinG am 03.10.05 - 20:03:22
Zitat
Bei WLAN bräuchte ich wohl zusätzlich Verstärker und zudem macht mir der Elektrosmog etwas Gedanken.   

Elektrosmog-technisch halte ich Powerline eigentlich für deutlich schlimmer als WLAN, und ich würde mir das nicht antun. Ich gehe davon aus das Deine Stromleitung komplett konventionell sind und keinerlei Schirmung o.ä. haben? Als ursprünglich gelernter Funkelektroniker würde ich das nicht einsetzen. Ist aber nur so meine Meinung...

Gruss
Martin

Was ich soeben noch auf die schnelle gefunden habe:
http://www.powerline-plc.info/probleme.html
http://www.powerline-plc.info/weiteregefahren.html
Titel: Re: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: koehlerbv am 03.10.05 - 23:13:08
Diese Seite ist echt lustig, Martin. Die Betreiber kennen sich so richtig gut aus ...

Zitat
Viele Kunden teilen sich einen Anschluss. Damit könnten die Daten des Nachbarn mitgelesen werden und die Übertragungsgeschwindigkeit reduziert sich je mehr User an einem Anschluss aktiv sind.
Das ist das normale Procedere und findet sich auch bei WLANs wieder. Und dafür wurden Verschlüsselungstechnologien entwickelt und der Betrieb über zahlreiche Kanäle. Da es hier um häusliche Vernetzungen geht, fällt der konkurrierende Betrieb auch nicht so ins Gewicht.

Zitat
Die erreichbare Übertragungsbandbreite ist jedoch in der Praxis oft langsamer als die Erwartungshaltung der Kunden.
Beachtenswert, aber das gilt auch für WLAN und selbst (einfache) "klassische" Verdrahtungen.

Zitat
Da viele Nutzer an einem Anschluss hängen, könnte auch der Datentransfer von allen mitgelesen werden. Der Nachbar ist immer informiert! Nebenbei kann die Information auch durch die abgestrahlte Hochfrequenzenergie empfangen werden.
Das hatten wir doch oben schon ... Und wenn man denn partout will / muss, aber bei WLAN / PLC / CATx usw. nicht eindringen kann, dann scannt man halt den PC selber ... Der strahlt dafür hinreichend (aber wer ist für Geheimdienste interessant, die sich sowas leisten können ?)

Zitat
Die Hochfrequenz ist ständig auf allen Stromleitern im Haus präsent. Es bilden sich elektromagnetische Felder im ganzen Haus, bei jeder Steckdose.
Ach was: Die Steckdose ... Da ist doch physikalisch der "Strahlenkrieg" gerade zu Ende ... Die Leiterbahnen (Kabel) sind die "Strahler", aber nicht die Steckdosen.
Hat einer der "Spezialisten" schon mal seinen Fernseher ausgemessen ? Da geht so richtig die Post ab (strahlenmässig). Da redet aber keiner drüber ...

PLC geht schon: Kleine Netze, gleicher Stromkreis, Verschlüsselung (sowieso !).

Bernhard

PS:
Zitat
Die Informationsfreiheit wird eingeschränkt, da Rundfunksender aus vielen Ländern nicht mehr empfangen werden könnten. So könnte der interessierte Bürger keine unabhängigen Informationsdienste aus anderen Ländern hören. Sendungen von BBC, Deutschlandfunk, Voice of Amerika oder der für Osteuropa so wichtige Sender Radio Free Europe können nicht mehr empfangen werden. Dies würde eine Einschränkung der demokratischen Grundrechte bedeuten.
Jo, wenn man auf einmal den sachlichen und wertungsfreien Sender "Radio Free Europe" nicht mehr empfangen kann, sollte natürlich sofort PLC wieder deinstallieren. By the way: Das ist ein Sender, der eine wichtige Übertragungsstation im oberbayerischen Valley hatte (Gott sei Dank wurde der Sender dort vor kurzem deinstalliert) - und die dortigen Anwohner konnten / mussten dann die freiheitlichen Sendungen über ihre metallenen Armaturen zwangsempfangen (vulgo: Das Spülbecken in der Küche wirkte als Radio-Empfänger).

Google-Tip: +valley +radio +strahlung
Und dann noch mal nachdenken, was da noch so hochoffiziell betrieben wird, und dann im Paket nachdenken, ob man ein Mobiltelefon, ein WLAN, WiFi, PLC, schnurloses Telefon oder sonstwas von diesem Elektrosmog-Zeugs überhaupt haben will ...
Titel: Re: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: pd am 10.10.05 - 11:10:39
meine Kollegin hat das zuhause und schwärmt davon. Soll mal was kleines dazu schreiben...


gruß, Patrick
Titel: ÖVSV warnt vor den möglichen Auswirkungen von PLC
Beitrag von: m3 am 10.10.05 - 11:28:23
Zitat
Wie schon zur CEBIT-2003 warnt der Österreichische Versuchssenderverband, der wirtschaftlich und politisch unabhängige Verband der österreichischen Funkamateure vor den möglichen Auswirkungen von Powerline Communication.

Da die PLC-Technologie zur Übertragung der Daten breitbandig Frequenzen unter 30Mhz auf ungeschirmten Stromleitungen verwendet, kommt es durch den Antenneneffekt zur ungewollten Abstrahlung der elektromagnetischen Radiostrahlung. Dies begrenzt die Reichweite dieser PLC-Netzwerke und entspricht auch nach Meinung des Fernmeldebüros für Oberösterreich und Salzburg "nicht dem Stand der Technik".

Schon im Oktober 2003 teilte die Behörde unter der Geschäftszahl 102413-JD/03 einem österreichischen Powerline-Netz-Betreiber mit, dass aufgrund vorliegender Messprotokolle, die durch den Betrieb von Power Line Communication verursachte Störung des Kurzwellenbandes einzustellen ist.
http://www.pte.at/pte.mc?pte=050315020

Zitat
Wie in Aussendungen des Österreichischen Versuchssenderverbandes schon mehrfach hingewiesen, könnte die Powerline-Technologie, also "Internet aus der Steckdose" ein wesentliches Problem für Funkdienste, wie zum Beispiel Rettungsorganisationen, Transatlantik-Flugfunk, Funknavigation, Botschaftsfunk, Kurzwellenradiostation und auch Amateurfunk darstellen.

Da zur Übertragung der Daten das Stromnetz verwendet wird und sich Stromleitungen wie Antennen verhalten, wird das verwendete, hochfrequente Signal, das im Kurzwellenspektrum angesiedelt ist, abgestrahlt. Deshalb sind schädliche Funkstörungen im Bereich zwischen 3 MHz und 21 MHz möglich.
Der Österreichische Versuchssenderverband ist - wie übrigens alle Amateurfunkverbände in Europa - der Ansicht, dass geltendes internationales und österreichisches Fernmelderecht eingehalten werden muss und fordert die unverzügliche Einstellung der Störungen, die schon jetzt im Versorgungsbereich von PLC-Systemen auftreten.

Fernmeldeverwaltungen aus verschiedenen europäischen Ländern haben am 12.Mai 2004 gegenüber der EU-Kommission deutlich Ihre Bedenken geäußert und auf die internationalen Verpflichtungen zum Schutz der einmaligen natürlichen Ressource "Kurzwelle" hingewiesen. Mit nur ca. 300 m Reichweite dürfte "Internet aus der Steckdose" die Erwartungen zur Erschließung ländlicher Gebiete kaum erfüllen - sagen Experten - und räumen DSL und WLan bessere Chancen ein.
http://www.pte.at/pte.mc?pte=040517008

Wobei sich das IMHO ja nur auf die Internet-"Zuleitung" zu den Häusern bezieht und nicht auf die "kleinen" Lösungen für eine Wohnung, die strahlen ja "nur" in der Wohnung.

Vond en Devolo-Dingern sind die einen begeistert, bei den anderen funktionierts überhaupt nicht. Dürfte, soweit ich das verfolgt habe, am Elektro-Setup der Wohnung liegen (wie viele Phasen, FIs,...).

Titel: Re: DSL über die Stromleitung - Microlink dLAN Highspeed Ethernet von devolo
Beitrag von: pd am 10.10.05 - 16:42:39
Meine Kollegin ist davon begeistert. Sie erreicht in einem zweistöckigen Haus volle DSL-geschwindigkeit und hat keine Ausfälle zu beklagen. Allerdings weigert sie sich anzuerkennen, dass eine derart hochfrequent genutzte ungeschirmte Leitung  funkt (und strahlt) was das Zeug hält. Und das in ihrem Holzhaus...


Gruß, Patrick

PS: Sie hat auch das Zeug von devolo.