Das Notes Forum
Sonstiges => Offtopic => Thema gestartet von: Marinero Atlántico am 24.02.05 - 12:20:56
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Hi,
mich macht das auch agressiv. Diese Woche zum Beispiel. Da wende ich mich an einen internen Kollegen, weil ich echt ein Problem habe und der beginnt mir mit gewichtiger Miene leicht lächelnd LotusScript zu erklären.
Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, würde er jetzt auf dem Straßenpflaster vor meinem Bürofenster liegen, weil mich sowas echt wahnsinnig macht.
Auf der anderen Seite passiert mir sowas hier auch dauernd. Wenn ich antworten gebe, erkläre ich auch Leuten Sachen, die sie schon wissen und in Wirklichkeit haben die ein echtes Problem, das ich nicht sehe.
Andere hingegen werden durch meine Ausführungen zu Java so fundamental verunsichert, dass sie sich in kurzer Zeit von einem jungen wissbegierigen Talent in einen lebenslangen Java-Hasser verwandeln.
Es gibt einfach keine perfekte Kommunikation und mit diesen Nervereien und Aggressionen muß jeder irgendwie selbst fertig werden.
Axel
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Was Du beschreibst ist m.E. leider "normal".
Zum Einen ist es natürlich ein Talent Dinge begreifbar erklären zu können.
Zum Anderen reden wir jeden tag mit Leuten und vergessen dabei aber, dass wir uns dabei darauf verlassen, ein gewisses Grundwissen bei dem anderen vorzufinden.
In der IT gibt es kein solches Grundwissen. Beim Gespräch mit den Kunden merke ich, dass er noch nicht einmal die Programmnamen kennt die er nutzt. Meine Mutter verwechselt Windows und Winword.
Und ich selbst weiß auch nicht immer alle Begriffe die eine Visuelle Umgebug ausmachen wie Menüleiste oder wie heißt das Kreuzchen mit dem man ein Fenster schließt.
Wie soll das erst mit Konzepten, Sprachen oder Techniken sein ?
Unsere Disziplin ist noch zu jung um einen "Kanon" zu haben,
also einen Grundwortschatz bzw. ein Basiswissen.
ist natürlich nur meine Ansicht
Ciao
Don Pasquale
ps: Dieser Thread muss natürlich ins Off-Topic
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Da hat Don Pasquale völlig richtig gesprochen, dem kann ich mich auch anschliessen. Genau deshalb ist es enorm wichtig, immer wieder sich selbst die Frage zu stellen, wo wir das Gegenüber abholen können oder ob wir den Gesprächspartner schon verloren haben oder nicht. Das ist schon etwas höhere Kunst der Kommunikation.
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Und was noch erschwerend dazukommt :
Ein Forum ist für eine echte Kommunikation nicht geeignet. Es fehlen auf jeden Fall Mimik und Gestik der Kommunikationspartner und die Formulierung von Problemen in einem Forum ist auch eine Wissenschaft für sich.
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Tja. Und auf der anderen Seite gibt es auch Leute, die genervt oder enttäuscht sind, wenn ihnen die basics erklärt werden, die sie schon kennen. ;D
Und dies ist nach wie vor eine sich sehr schnell wandelnde Branche...
Muß man sich dann überlegen, wen man mehr zumutet:
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Fehlt da was in dem Beitrag? ???
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Was vermisst Du ausser Deiner eigenen Stellungnahme?
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Was vermisst Du ausser Deiner eigenen Stellungnahme?
Den Rest dieses Satzes:
Muß man sich dann überlegen, wen man mehr zumutet:
Aber meine Stellungnahme folgt dann auch noch... ;)
Während meiner Zeit beim Bund hatte ich es oftmals mit jungen Wehrpflichtigen zu tun, denen ich dann immer wieder gleiche Dinge erkären durfte. Da diese Wehrpflichtigen grade aus der AGA kamen, sollten sie eigentlich schon ein gewisses Grundwissen haben, hatten sie aber teilweise einfach nicht. Für den der´s wusste waren meine Ausführungen langweilig, für andere absolutes Neuland, und damit - genau damit - habe ich dieses weite Ausholen, ohne auf irgendwelche Basics zu achten, immer wieder gerechtfertigt.
Hier in der Firma sehe ich es eher so, das wir (IT´ler) bei den Usern immer zuviel voraussetzen. Auch wenn der User seinen Desktop "schön" umgestaltet hat, weiß er trotzdem nicht was ein DHCP-Lease oder ein DNS ist.
Ich denke das Problem ist einfach das Umschalten vom "Allgemeinen Gespräch" zum "Fachgespräch" - also dem Gespräch von Leuten untereinander die wissen worum es geht.
Und das gelingt dem Einen eben besser wie dem Anderen...
Und wie Axel unten (oder oben? ;)) schon geschrieben hat, es gibt keine "perfekte" Kommunikation.
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Also, Daniel, ich mach da jetzt einfach mal eine Konjektur (wie man das unter Fachleuten nennt :) ) Axel hat da zwei Schreibfehler im Satz:
Muss man sich dann überlegen, wem man mehr zumutet.
.... und dann ein Punkt am Schluss. Dann fehlt da keine Fortsetzung.
Deine Beobachtung ist natürlich völlig richtig, und hier beginnt dann die Verantwortung für denjenigen, der Kommunikation "kann", herauszuspüren, auf welchem Niveau der Zuhörer ist und sein eigenes Niveau diesem anzupassen. Dass das anspruchsvoll ist, versteht sich von selbst, dass es nur beschränkt möglich ist, wenn man mehrere Zuhörer gleichzeitig hat (Deine Bundes-Situation) ist eigentlich einleuchtend, auch wenn die betroffenen Zuhörer das häufig nicht wahrhaben wollen (Kurse, Seminare u.ä.)
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Erst sich darüber aufregen müssen, dass man etwas erklärt bekommt, was man schon kennt und dann noch von einem Lateinlehrer korrigiert zu werden - das ist ein schöner Schul-Thread geworden... 8) ;D
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Stimmt ....
Dabei hab ich mir doch so Mühe gegeben und es nicht korrigiert, als ich es sah, sondern erst, als es anderweitig zur Sprache kam und dann hab ich mir die Mühe gegeben, das nicht lehrerhaft zu korrigieren, sondern auf die philologische Art ........ Na ja, man kann sich offenbar Mühe geben wie man will und wird trotzdem enttarnt ........... 8) ;D