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Domino 9 und frühere Versionen => ND6: Administration & Userprobleme => Thema gestartet von: veczaf am 17.08.04 - 15:35:16
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Abschätzung eines Zeitaufwandes:
Ich möchte eine Migration von Domino R5 auf Domino R6 vornehmen.
Es handelt sich dabei um:
13 Domino R5 Enterprise Server
450 Mail DBs
10 Anwendungs DB
Welchen zeitlichen Rahmen (Admin Rookie) kann man dafür veranschlagen.
Welche Informationen fehlen evtl. noch für die Abschätzung?
Welche Besonderheiten sind zu beachten?
Migration evtl. mit Umstellung von NT auf Linux
Wer hat damit bereits Erfahrung gesammelt?
Bin für jede Info dankbar.
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Moin,
ganz wichtig noch für die Schätzung:
- eingebundene Drittprodukte (Sicherung, Virenscanner, Spamfilter usw.), für die evtl. ebenfalls Updates nötig sind?
- Anwendungen mit Verbindung zum Dateisystem oder NT-Batchdateien (Umstieg auf Linux?)
- evtl. Zahl der Standorte
- evtl. feste Reihenfolge der Serverupdates (Drittprodukte, Abhängigkeiten, Schulungen der Anwender?)
- steht zusätzliche Hardware bereit, die schon mal mit Linux versehen werden könnte oder werden die gleichen Geräte weiter verwendet?
- sind Ausfallzeiten möglich oder dürfen sie nicht vorkommen?
Bei Betriebssystemwechsel in Verbindung mit Domino-Update würde ich in zwei Schritten vorgehen - erst BS portieren und gleiche Domino-Version und diese später updaten oder erst Domino-Update auf gleichem BS und später BS umstellen. Ansonsten weißt Du bei Problemen nicht, wo Du die Ursache suchen sollst.
Ganz wichtig:
- Redbook für Update auf Domino 6 lesen
- Testumgebung aufbauen und den Umstieg in gleicher Reihenfolge wie Echtumgebung testen. Vor allem der Zeitraum, in dem eine Mischumgebung existiert, ist interessant.
- alle wichtigen Anwendungen testen
- Backup (und Restore!) testen
- Sicherung vor Update
Gruß
Wolfgang
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Danke für deine Ausführungen, Sie sind für mich sehr hilfreich.
Ich werde die notwendigen Informationen schnellst möglich zusammen tragen.
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Aber mein Tipp: Als Admin- Rookie solltest Du so ein Projekt nicht alleine Stellen...
hol Dir -zumindest für die Planung und die Umstellung der ersten Server- externen Support... Bei einer so grossen Umgebung kannst DU als Rookie gar nicht alles beachten....
JA, ich BIN ein solcher Dienstleister, und NEIN, der Tipp kommt nicht deswegen, sondern weil ich schon mehrere Grosse Domänen umgestellt habe (bzw mitten drin bin), und es kommt IMMER mal was unvorhergesehenes... und wenn Du dann nicht weisst, wo hinfassen, dann läufst Du schnell ins leere...
Bis dahin:
Weitere Punkte zu beachten:
- die Sicherheit wurde überarbeitet, Agenten die unter R5 problemlos liefen können (einmal unter R6 aktiviert) plötzlich gar nicht mehr tun (weil die Sicherheitseinstellungen restriktiver sind)
- Einige Funktionen in Formelsprache und script wurden überarbeitet / hinzugefügt / die Ausführungsreihenfolge wurde geändert... das kann dazu führen, dass Befehle, die früher einwandfrei funktioniert haben, plötlich was anderes tun... Man sollte also vorher die eigenentwickelten Dbs auf Herz und Nieren testen...
- UNBEDINGT WORTWÖRTLICH an die Upgrade- Bibel von Lotus halten, sonst bekomt man nämlich ruckzuck defekte- Mail- Datenbanken, die nur durch fixups, comnpacts und updalls wieder geradezubiegen sind...
- ETC...
HTH
Tode
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Hier die Antworten zu den ungeklärten Fragen
- sind die Server in Cluster zusammengeschaltet?
-> nein
- gibt es für die 10 Datenbanken einen separaten Server dieser 13 Domino
Enterprise Server?
-> nein
- sind auch Clients umzustellen, wenn ja wie viele?
-> ja, ca. 450
- eingebundene Drittprodukte (welche Backuplösung wird eingesetzt,
Virenscanner, Spamfilter usw.) für die evtl. auch ein Upgrade notwendig ist
um unter R6 lauffähig zu sein.
-> Scan Mail für LN V 2.6 SP 1
- Anwendungen mit Verbindung zum Dateisystem oder NT-Batchdateien (Umstieg
auf Linux?)
-> max. 10 Batchdateien
- evtl. Zahl der Standorte oder sind alle Server an einem Standort?
-> 11 Standorte (davon 3 Server an einer Stelle, sonst jeweils
1)
- evtl. Zahl der Lotus Domino Domänen
-> 1 Domäne
- evtl. feste Reihenfolge der Serverupdates (Drittprodukte, Abhängigkeiten
usw. )
-> nicht nötig
- steht zusätzliche oder neue Hardware bereit, die schon mal mit Linux
versehen werden könnte oder wird die gleiche Hardware verwendet?
-> evtl. 1 Testserver, aber eher unwahrscheinlich
- besteht eine Anbindung ans Internet der Notes Server?
-> ja
- sind Ausfallzeiten möglich (wenn ja in welchem Maße) oder dürfen sie
nicht vorkommen?
-> eigentlich nein, wenn nicht anders möglich Freitag nachmittag/Wochenende
Bitte um Einschätzung der Umstellungszeit und evtl. auftretender Probleme, die im Vorfeld abzusehen sind.
Danke
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Hallo,
bei Trenmicro gibt es eine neue Version: ScanMail 3.0
Grüße
Siegfried
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...kann Tode nur zustimmen - eine Migration dieser Grössenordnung alleine zu machen halte ich für unverantwortlich.
Keine Sorge - ich bin kein DL und denke sogar das ich einiges KnowHow habe Notesseitig. Trotzdem hole ich mir bei grösseren Migrationen (z.B. R5 auf Notes6) immer einen ext. DL für einen oder zwei MT hinzu. Ich würde mir das locker selber zutrauen - nur bei einer solch unternehmenskritischen Sache wie Notes sehen halt 4 Augen schon mehr wie zwei und die Wahrscheinlichkeit das etwas schieft geht ist sehr sehr gering. Mit der Vorgehensweise bin ich bisher immer sehr sehr gut gefahren und hatte noch nie irgendwelche Probleme.
Vor allem wenn Du Dich selber als Admin-Rookie bezeichnest halte ich es für absolut falschen Ergeiz das selber zu machen...
Gruss
Martin