Das Notes Forum

Sonstiges => Offtopic => Thema gestartet von: eknori am 15.04.04 - 19:55:13

Titel: Schlechter Stil
Beitrag von: eknori am 15.04.04 - 19:55:13
Heute ist unsere Telefonanlage in der Firma auf die Bretter gegangen; ich habe an alle MA eine kurze Mitteilung dazu über Notes geschrieben:

Zitat
wg. des Ausfalls der Telefonanlage steht zur Zeit nur E-Mail ( intern + extern ) zur Verfügung. FAX sowie sämtlicher Telefonverkehr ( intern + extern + Nejdek über 600.. ) ist nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen
...

es kam dann auch sogleich eine Reaktion vom Leiter der Finanzbuchhaltung Herrn A.L.

Zitat
Herr Krause,

... dann setzen Sie diese endlich wieder in Gang. Mit ein wenig Sachverstand dürfte das in der heutigen Zeit kein Problem darstellen - es dürfte eigentlich noch nicht einmal so weit kommen.

Mit freundlichem Gruß

A. L.


Der Mann hat Stil..... , richtig schlechten Stil...

Ulrich
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: TMC am 15.04.04 - 20:19:42
Was leider zeigt, dass man bei solch einer Mail noch einen Satz hinzufügen muss.
"bla bla wir arbeiten mit Hochdruck darab, um asap den Betrieb wieder herzustellen....". Auch wenn es logisch ist.....

Wäre man böse, sollte man AL die Luft aus seinen Autoreifen rauslassen, und dann Abends beim Vorbeigehen an seinem Auto einen ähnlichen Satz loslassen.

Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Semeaphoros am 15.04.04 - 20:23:23
Gerade entdeckt: Ulrich verteilt Such-Buttons ...... kann man die auch zum anstecken haben?   ;)

Zum Thema: Das hat wohl jeder Supporter, der schon länger dabei ist, so oder ähnlich erlebt, weiss nicht, wie technikgläubig diese Leute sein können und trotzdem, wenn man ihnen dann über die Schulter schaut, traut man seinen eigenen Augen nicht mehr .....
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: animate am 15.04.04 - 20:37:09
Zitat
Herr Krause,

... dann setzen Sie diese endlich wieder in Gang. Mit ein wenig Sachverstand dürfte das in der heutigen Zeit kein Problem darstellen - es dürfte eigentlich noch nicht einmal so weit kommen.

Mit freundlichem Gruß

A. L.

lol. coole Antwort.
ich hoffe, das ist nicht der übliche Umgangston bei euch.
hast du mit AL schon darüber gesprochen?
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Glombi am 15.04.04 - 21:11:45
Tja, Ulrich, Du hättest halt auch den Email Verkehr lahmlegen müssen  ;D

Das erinnert mich an: "Mr. LaForge, warum bewegt sich mein Schiff nicht?"

Andreas
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: MartinG am 15.04.04 - 21:30:27
Kann ich absolut nachvollziehen - heute war ich zufällig an einem Arbeitsplatz bei einer netten Kollegen zu einer Kurzeinweisung in eine neue NotesDB da kräht mich die dumme Henne vom Tisch daneben an wann ich denn endlich mal nach Ihrem Lotus Notes schauen würde das würde einmal am Tag abschmieren und das schon seit vier Tagen und ich hätte immer noch nichts gemacht und ich müsste das doch schon längst bemerkt haben....

Zugegebenermassen gibt es ja bei Notes6 das Feature das bei einem Client Crash Benachrichtigungsemails gesendet werden können - habe mich allerdings bisher noch nicht damit befasst. Die dumme Kuh (sorry) weiss das allerdings garantiert nicht, da Sie nicht mal in der Lage ist sich trotz Schulung im Lotus Notes eine Ordnerstruktur anzulegen....

Gruss
Martin
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 15.04.04 - 21:38:48
Also ich habe irgendwann mal beschlossen, mich nur noch mit Menschen zu unterhalten, die ein Mindestmaß an Höflichkeit an den Tag legen.
Mit sowas wie diesem Typen würde ich mich gar nicht abgeben.
Kommunikation kann nur funktionieren, wenn beide Teilnehmer auf dem gleichen Level sind (ich bin OK, Du bist OK).
Was sollte man mit diesem Typen tun? Wohl am besten ignorieren und in Zukunft auf der Support Liste ganz nach hinten setzen. Meistens merken die das dann sogar...
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Semeaphoros am 15.04.04 - 21:57:50
Recht hast Du ja schon, nur, manchmal kann man sich das nicht aussuchen :(
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 16.04.04 - 07:11:54
Nein.
Hatte zunächst auch meine Bedenken, ob man sich das leisten kann.
Dann bin ich irgendwann zu der Überzeugung gelangt, dass ich es mir nicht leisten kann mit solchen Typen zu reden.
Schließlich wollen die ohnehin nicht kommunizieren, sondern einseitig irgendwo Frust abladen - und das macht für mich dann keinen Sinn - also verschwende ich keine Zeit mit denen. Ausdrücklich egal um wen es sich handelt.
Probleme hatte ich dadurch noch nie - im Gegenteil - die ziehen fast immer entschuldigend den Schwanz ein, wenn sie merken mit solchem Verhalten nicht durchzukommen.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Semeaphoros am 16.04.04 - 07:31:57
Ok, ich hatte das etwas radikaler aufgefasst. Faktisch gibst Du offenbar in solchen Fällen die "Spielregeln" bekannt, das ist ja eigentlich auch völlig richtig und in Ordnung, wenn auch nicht immer ganz einfach ohne selber die Form zu verlieren, scheint aber für Dich sehr effizient zu sein. Vermutlich sind Dir ein paar "Eckdaten" der Kommunikation deutlich besser bewusst als den meisten Menschen, was von grossem Vorteil ist.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 16.04.04 - 09:22:26
In einem solchen Fall würde ich tatsächlich - höflich - darauf hinweisen, dass mir meine kostbare Zeit es nicht erlaubt, auf Mails einzugehen, die nicht den wesentlichen Grundzügen menschlicher Kommunikation hinsichtlich Höflichkeit und Umgang genügen.
Bisher hatten solche Mails immer Entschuldigungen zur Folge und eine danach deutlich bessere Zusammenarbeit.
Die Menschen sind selten wirklich böse - meistens vergessen sie nur, dass auf der anderen Seite auch ein Mensch ist, der garantiert nicht die Absicht hatte sie mit seinem Tun zu ärgern.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Don Pasquale am 16.04.04 - 13:03:07
Ich habe bislang kaum solche Erfahrungen gemacht,
bzw. nie für lang:
Ich habe folgende Strategie:

Bekomme ich ( als Support ) eine Mail von einem Troll
( keine Anrede, kein Kommentar, nur Fehlermeldung)

dann ist meine Antwortmail darauf in einem so
feinen und aller-allerhöflichsten Deutsch, dass
mein Gegenüber rot vor Scham wird.

Die nachfolgenden Mails dieser Personen waren
danach immer korrekt ( Wirklich.)


@eknori:
In Deinem Fall ( kein Kunde sondern Kollege )
wär es mir aber schwer gefallen nicht die
Beherrschung zu verlieren

Exkurs:
Ich habe während meines Studiums im Kino an
der Kasse gearbeitet für 12 DM die Stunde und
wurde manchmal ziemlich Dumm angepöbelt.
Damals hat mich das aufgeregt und ich habe
damals immer gesagt, ich verdiene so wenig,
da ist kein schmerzensgeld drin.
Heute sage ich mir, ich verdiene ausreichend
da ist schmerzensgeld drin.

Ciao
Don Pasquale


Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Hernan Cortez am 16.04.04 - 23:23:41
Der Angriff aus dem Adlerhorst.  :)
Solche Dinger können so eigentlich nur von unseren Herren Führungskräften kommen.
Ich reagiere da oft dämlich dünnhäutig und sinne über den Untergang des Abendlandes nach.
Bedeutend cooler wäre es, sich darüber zu sorgen, ob seine Domina vielleicht die Tarife erhöht hat.

Muss jede Arbeitsbeziehung den Principien eines philosophischen Gesellschafts-Contractes entsprechen. Nein.

Es gibt auch noch Organisationen, wo dann der Techi mit gewisser Führungsfunktion antwortet: Das ist mir egal. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass solche Organisationen schlimmer sind.

Will der Mann nur sein Ego befriedigen? Oder unter Magenschmerzen letztlich sinnvolle Leitlinien in einem Bereich setzen, wo er gegenüber dir ein Informationsdefizit hat? Letzteres ist sein Job und sicher nicht einfach.

Ich hab mit Azubis in Projekten Situationen gehabt, wo ich denke, dass es gut für die wäre, wenn ich in der Lage wäre, mehr nackt-brutale Autorität ausstrahlen zu können.

Die Fokussiertheit der Arbeit in Projekten kann naturgemäss nicht die ganze Zeit über den Anschlag sein.
Manchmal haben meinen Projekten in Details ungerechtfertigte Frontalkritiken von Kunden letztlich geholfen.

Leute, die mit oft mit ungerechtfertigter Kritik kommen, sind am Ende immer die Harmlosen, weil sie selber mit ihren Temperament zu kämpfen haben und alle es wissen. Oft wurden mir solche Leute gerade sympathisch, aber ich hab eh ein gewisses faible für absurdes Theater.

Gruß Axel
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 17.04.04 - 21:46:33
Tja Axel,
und doch muss wohl jeder darauf achten, dass er sich durch solch Unkontrollierte nicht in die Ecke drängen lässt.
Wer zahlt schon einem in seinen Augen vollkommen devoten und unfähigem Menschen?
Vor einigen Jahren hatte ich auch mal so ein Projekt mit einem Choleriker, der sich dann selbst manchmal durch regelrechte Tobsuchtsanfälle disqualifiziert hat.
Was soll ich sagen: Nachdem der kurz an die Sitten des christlichen Abendlandes erinnert wurde, hat er sich dann sehr schnell wieder beruhigt (und entschuldigt) und was viel wichtiger war:
Eine weitere Zusammenarbeit war möglich. Denn eines ist auch klar: Man kann nur mit Leuten zusammenarbeiten, zu denen eine Beziehung eines gewissen gegenseitigen Respekts besteht.
Besteht dieser Respekt nicht, ist meiner Meinung und Erfahrung nach keine Zusammenarbeit mehr möglich. Genau aus diesem Grund achte ich auf die Umgangsformen.

BTW: Respekt/Autorität entsteht nie auch einer Position, sondern immer nur aus dem, was man darstellt: In Denken, Fühlen, Wissen, Reden und vor allem Handeln.
Alles andere wäre Heuchelei, unehrlich - und genau dies widerspricht jeder Autorität.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Hernan Cortez am 17.04.04 - 22:38:35
Hi,

ich habe für mich festgestellt, dass Unternehmen hierarchische Gebilde sind, die oft nicht viel mit Demokratie zu tun haben. Oft ist gerade dies effizient. Man mag das anders sehen, aber das ist eben meine Meinung.
Kundenbeziehungen übrigens auch.
Das hat auch nichts mit Devotheit zu tun. Die persönliche Würde sollte man natürlich immer schützen.  
Kritik kann oft nur difus sein, weil Kunden/Vorgesetzte oft nicht alle Details meiner Probleme verstehen können.  
Auf der einen Seite gibt es die Angst des in die Ecke gedrängt seins, auf der anderen Seite vielleicht die des von allen nur als dummes, aggressives Rumpelstilzchen angesehen zu werden.

Wir können natürlich auch eine Wirtschaft haben, wo jeder sein eigenes Unternehmen ist. Persönlich halte ich das übrigens nicht für eine besonders tolle Entwicklung. Solange wir in Organisationen arbeiten, haben wir diese verdammten Hierarchien.

Ich kenne den Herrn nicht, der die Fundamental-Kritik gefahren hat. Ich kenne die Situation in Ulrichs Unternehmen nicht.

Cholerisches Verhalten sehe ich als nicht nur negativ an. Ich muss mich da selber zusammenreissen, weil ich dazu neige. Es erzeugt natürlich Stress. Auf der anderen Seite sind die dann auch oft (nicht immer) stark motiviert.

Persönliche Verletztlichkeit find ich natürlich auch irgendwie ok. Ich habe mit 2 extrem dickhäutigen Menschen zusammengearbeitet. Sie waren beide sehr ineffizient in ihrer Arbeit. Ich rede hier über Leute, bei deren Trainings z.B. die Leute nach dem 2. von 4 Tagen lieber in ihr Büro gegangen sind als zu diesem Training oder nach dessen Präsentationen er total begeistert und die Kunden total gelangweilt waren.  Einer der beiden ist mir sehr sympathisch, der andere ist Arschloch Nr. 1.

Gruß Axel
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 18.04.04 - 05:42:23
Mmmh,
ich denke man sollte schon zwischen Hierarchie und schlechtem Stil unterscheiden.
Ich habe kein Problem mit Hierarchieen oder Autoritäten - auch von ernannten.
Das gleiche gilt für Kritik.
Ulrichs Fall sehe ich aber nicht mehr als Kritik an  - das ist in meinen Augen ganz klar eine Beleidigung (zumindest der Versuch).
Da muss man nicht sehr dünnhäutig sein - da sollten meiner Meinung nach sofort die Alarmglocken erklingen.
Der Punkt ist der: Lässt man sich sowas - im Unternehmen - gefallen, wird man von dieser (wenigstens dieser) Person nicht mehr ernstgenommen - sondern es besteht einfach die Gefahr in Zukunft als günstiges Opfer betrachtet zu werden.
Zum Thema Cholerik:
Habe manchmal auch das Gefühl am liebsten explodieren zu müssen - habe aber gelernt, dass das zumindest noch nie geholfen hat - auch kenne ich niemanden, der durch einen Wutausbruch was gewonnen hätte. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man nur produktiv sein kann, solange das Klima noch sachlich ist. Das heißt nicht, dass man sich mit Wattebäuschen bewerfen soll - da können dann auch Konsequenzen angedroht werden oder sonstwas - nur: Ich lasse es mir einfach von niemandem gefallen mich ohne einen gewissen Mindestrespekt/Würde der/die  meiner Meinung nach jedem Menschen zustehtzu behandeln.
Wer mir den nicht entgegenbringt - der kann auch meine Arbeit nicht würdigen.
Das heißt übrigens nicht, dass das für mich ein Abbruchkriterium ist - mit dem Choleriker habe ich knapp 2 Jahre in einem Projekt gearbeitet - nur wurde er eben deutlich darauf hingewiesen, dass er dies nicht zu tun hat - das hat er dann auch jedesmal eingesehen - und nachdem er sich dann beruhigt hatte konnten wir wieder Lösungen finden.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Hernan Cortez am 18.04.04 - 08:18:02
auch definitiv hmm. ;D
Ich seh das vermutlich auch zu sehr aus dem Blickwinkel "Kunde".
Unternehmen sind ja organisatorisch komplexer.
Zeichnet man eine Linie in Ulrichs Unternehmen von Ulrich Krause zu El Presidente ist der FiBu Häuptling ihm vermutlich gar nicht direkt übergeordnet.
Also ist das ein Fehlverhalten.
Ich seh nur oft in Unternehmen, das alle Abteilungen schlecht übereinander sprechen.
Und da wundert man sich als Externer manchmal schon.
Vermutlich kommt die schlechte Stimmung aber nicht nur durch zu wenig "Fünfe Grade sein lassen", sondern auch, dass sich jeder kraft seiner Einzigartigkeit dazu berufen fühlt, Werturteile über die "unfähigen" Anderen abzugeben.

Da denke ich zur Zeit wirklich viel drüber nach und kaufe/lese sogar Bücher zu betrieblichen Organisationen aus psychologischer und betriebswissenschaftlicher Sicht. Ich glaube oft die gleichen Muster zu sehen. Deshalb der Aufwand.

Zu "Hans Wurst" zu werden, erscheint mir auch irgendwie als eine Angst, die einen vielleicht einen wirklich professionellen Umgang erschwert.
Ich reagiere jedenfalls bei meinem derzeitigeren Arbeitgeber wesentlich unemotionaler und ruhiger gegenüber interne Kritik (die auch im Detail ungerecht war) und das macht es mir leichter.

Gruss Axel
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 18.04.04 - 10:16:46
unemotionaler?
OK. Tatsächlich bin ich der Meinung mit einem Hinweis auf so eine Überreaktion eher Emotionen herausnehme und man sich so wieder an einen Tisch setzen kann.
Es geht schließlich nicht darum eine Beleidigung mit der nächsten zu Kontern, sondern darum festzustellen, dass so eine Bemerkung nicht mehr sachlich, sondern beleidigend -  und somit zu emotional ist.
Dabei ist tatsächlich wichtig, dass man dem Gegenüber - höflich - mitteilt, dass der sachliche Aspekt wahrgenommen wurde - aber dieser Ton nicht erwünscht ist.
Tatsächlich ist die Kritik in Ulrichs Fall vermutlich ohnehin an falscher Stelle gelandet - es sei denn er betreut neben SAP und Notes auch noch die TK Anlage. Wenn dem tatsächlich so wäre muss der arme Kerl aber so überlastet sein, dass zwangsläufig Fehler geschehen ;). Auch dann wäre so ein Ton sicher deplaziert.

Zum Thema Unternehmenskultur:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Ton - egal, ob in der Kommunikation nach aussen oder innen, als professionell oder dienlich angesehen werden kann. Vielmehr denke ich, dass die meisten Unternehmen - wenigstens formal - darauf bedacht sind einen sachlichen, effektiven Umgang zu pflegen.

BTW: Wenn Du Dich gerade mit Psychologie befasst: Das Standpunkt, den ich hier vertrete ist von der Transaktionsanalyse abgeleitet.
Was liest Du denn da so auf dem Gebiet der Psychologie und  der betrieblichen Organisation?
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Hernan Cortez am 18.04.04 - 10:34:45
Was liest Du denn da so auf dem Gebiet der Psychologie und  der betrieblichen Organisation?

Sam Kaner, Facilitators Guide to Participatory Decision Making

Hatte letztens ein Buch von Professor Dr. Frese in der Hand. Wirkte aber zu trocken. Suche nach etwas, was ein bischen reisserischer aufgemacht ist. Aus USA. Einfach weil es nicht so langweilig zu lesen ist.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 21.04.04 - 13:48:44
Also auf dem Gebiet der Psychologie:
Weiß nicht, wie wissenschaftlich Du das betreiben willst.
Auf dem Gebiet der Populärpsychologie kann ich Bücher von Thomas A. Harris (TA), Richard Bandler & John Grinder & Robert Dilts (NLP), Peter Fürstenau & Bert Hellinger (Systemik) empfehlen.

Das obligatorischste Buch im Bereich der Psychologie ist in meiner Meinung aber von Carl Gustav Jung 'Archetypen'

Im Bereich der betrieblichen Organisation kenne ich mich weniger gut aus...gibt es da was wirklich gutes?
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Hernan Cortez am 21.04.04 - 13:55:40
Also auf dem Gebiet der Psychologie:
Weiß nicht, wie wissenschaftlich Du das betreiben willst.
Auf dem Gebiet der Populärpsychologie kann ich Bücher von Thomas A. Harris (TA), Richard Bandler & John Grinder & Robert Dilts (NLP), Peter Fürstenau & Bert Hellinger (Systemik) empfehlen.

Das obligatorischste Buch im Bereich der Psychologie ist in meiner Meinung aber von Carl Gustav Jung 'Archetypen'

danke

Im Bereich der betrieblichen Organisation kenne ich mich weniger gut aus...gibt es da was wirklich gutes?
Doch schon. Frag am Wochenende mal meine Schwester.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: MOD am 21.04.04 - 14:11:26
Im Bereich der betrieblichen Organisation kann ich folgendes empfehlen:

Der Mensch in der Organisation
Verlag Dr. Götz Schmidt
ISBN 3921313600

Schriftenreihe Organisation

 ;D MOD
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: eknori am 23.04.04 - 19:29:52
habe gerade erfahren, daß der Stil des MA auch bei der Geschäftsleitung nicht gut angekommen ist; ihm wurde fristlos gekündigt...

Nein, kein Triumph ... und die genauen Gründe waren auch andere ...

ehrlich gesagt tut mir die arme Wurst fast schon leid  :-[

Ulrich

Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: Gandhi am 23.04.04 - 20:19:04
Tja, wenn man alle Fakten zusammenhat ergibt sich doch oft ein anderes, milderes Bild über die Menschen...
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: TMC am 23.04.04 - 20:27:32
Wobei: Bei einem Personalchef überlegt man sich es schon genau, ob man so einem fristlos kündigt, da eine fristlose Kündigung einer Personalchefs i.d.R. gewisse Zeichen in einem Unternehmen setzt.
Da muss also wahrscheinlich schon ein massiver Auslöser dagewesen sein.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: eknori am 23.04.04 - 20:55:37
>> eine fristlose Kündigung eines Personalchefs i.d.R.

er war nur Chef der Finanzbuchhaltung !!
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: koehlerbv am 23.04.04 - 21:43:04
So schnell kann's gehen ... Wobei Chef Personal oder Chef FiBu nahezu auf's gleiche herauskommt - das sind beides Schlüsselpositionen. Wobei aber wohl eher verärgerte (ex-)FiBu-Chefs Firmen in Schwierigkeiten gestürzt haben als Personalchefs ...

Sein Mail war auf jeden unflätig und dumm. Nachdenkenswert ist aber, dass man die Vergangenheit auch hier jetzt unter gänzlich anderem Ansatz sieht. Wer weiss, welche Laus ihm damals (bereits) über die Leber gelaufen ist. Das macht die Mail nicht besser, aber ggf. erklärlicher ...

Nachdenklich,
Bernhard
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: TMC am 23.04.04 - 22:22:24
Sorry, kleine Verwechslung.

In einigen Firmen hat der Perso-Chef ein höheres Ansehen und ist auch u.U. eine Art "Vertrauensperson" im Unternehmen. Daher kommt das in manchen Firmen extremer rüber, wenn was mit dem Perso-Chef passiert als "nur" mit dem Finanz-Chef.
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: koehlerbv am 23.04.04 - 22:30:16
Jo, schon klar.
Aber "in the wild" weiss der FiBu-Chef mehr über Unternehmens-Interna und hat daher oft sehr gewichtige Argumente, seinen Arbeitsplatz zu sichern.
ISt der Finanzchef verärgert, geht zum Finanzamt, ist er wirklich fit, ist er dabei sogar auf der sauberen Seite (trotz jahrelangem Beschiss, den er erlebt hat).
Aber wohin geht der verärgerte Personalchef ?

Bernhard
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: TMC am 23.04.04 - 22:40:17
Einerseits ja, andererseits nein  :)

I.d.R. hat ein Finanzschef in einem größeren Unternehmen einen Manager-Status.
Vor Gericht ist er der Verantwortliche.
Angenommen er hat mal bei einem Jahresabschluss was wissentlich verschiegen/getürkt etc.: Er ist Manager und somit der erste den man belangt.
Der Weg zum Finanzamt fällt somit dadurch aus.

Klar könnte er diverses petzen, aber er würde dadurch auch persönlich belangt. Weiter existieren auch noch Vertraulichkeits-Vertragsklauseln, dies könnte ein Richter zusätzlich negativ gegen den Finanzler auslegen.

Ein Perso-Chef wiederum, der vielleicht auch noch (so unter der Hand) Vertrauensperson ist, hat oft ein "echtes" Ansehen i.d.Fa. D.h. man würde die Belegschaft sehr verunsichern, wenn man so einen einfach "mal so" fristlos kündigt.
Man bedenke: Er könnte auch andere Mitarbeiter mitziehen. Aber da wir den eigentlichen Grund nicht wissen (und ich auch gar nicht wissen will) ist das reine Vermuterei und hat nichts mit der Tatsache zu tun......
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: koehlerbv am 23.04.04 - 22:57:51
Wie dem auch sei: Beide Managementpositionen (HR und Finance, wie das so schön neoneuhochdeutsch heisst) haben eine enorme Bedeutung und demzufolge Vertrauensstellung im Unternehmen. Mit Bezug auf viele Unternehmen sollte man hier die Belegschaft extra aufzählen (als vertrauensbringender Part), da sie mit dem Management nix mehr zu tun hat.

Egal, wer von beiden gegangen wird: Es wirft immer ein seltsames Licht auf das Unternehmen, da offensichtlich ein entscheidender Teil Murks gebaut hat (und das muss ja nicht der FiBu-Chef oder der Personaler sein ...).

Bernhard
Titel: Re:Schlechter Stil
Beitrag von: TMC am 23.04.04 - 23:09:51
Genau so.

Ist es ein Vertriebsmanager, kann man immer noch munkeln "na ja, der hat halt nix verkauft", "der hat mit der Konkurrenz gedealt" etc.

Gerade aber bei diesen erwähnten Stellen  (HR, Finance) ist ein fristloses Rauskicken des Leiters immer zusätzlich prägend.

Hier gibt es übrigens in der Tat erstaunlich wenig Gerichtsverfahren. Eben weil das Management voll in die Verantwortung gezogen wird. Ein übergeordneter Geschäftsführer/Vorstand etc. (also je nach Gesellschaftsform) kann sich da verständlicherweise gut rausreden, er muss sich auf seine Manager verlassen können. Daher reicht ein entsprechender Vertrag. Ist imho mehr als Gerecht, denn dafür verdient Mr. Manager auch genug.