Das Notes Forum
Sonstiges => Offtopic => Thema gestartet von: eknori am 28.11.03 - 19:58:16
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stellt euch einmal folgende Situation vor:
Ihr gründet ein Unternehmen, sagen wir mal mit 250 Ma. Es wird eine Ware X produziert. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über alle Abteilungen.
Ziel ist es, die Investitionen für Software möglichst gering zu halten. ( Open Source ? ) Hardware ist nicht das Thema; es sollte aber im Rahmen bleiben und von einer IT bestehend aus 4 Leuten verwaltet werden.
Im Unternehmen gibt es eine kleine Entwicklungsabteilung, die ein CAD System braucht
Die User sind noch unbeleckt und auch für neue Technologien zugänglich.
Was würdet ihr an SW einsetzen, um die Belange eines Unternehmens abzudecken.
Dabei immer dran denken, daß das Unternehmen auch Daten mit anderen Unternehmen austauscht, die voll auf Microsoft abfahren und auch ganz gerne mal SAP oder Baan einsetzen.
Ulrich
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Hi,
bin zwar kein Admin und System-Profi, aber antworte trotzdem mal frei meine Meinung, sind hier ja in Off Topic :-)
Angenommen ich wäre der Chef der Truppe.....
Was braucht man eigentlich:
- Warenwirtschaft
- Kommunikation
- Daten
- Workflow
- CAD
Als Warenwirtschaft würde ich SAP für Arme einsetzen (Navision), gerade weil es um Produkte geht. Navision ist afaik günstig im Vergleich (Lizenzkosten / User) und sehr mächtig, muss allerdings leider vieles customized werden.
Produkte beherrscht Navision sehr gut.
Als Kommunikations- und Workflow-Software schlage ich Outlook vor (Scherz ;)) - na ja, denke ich liegt auf der Hand, nachdem ich Notes fehlerfrei schreiben kann ;D
CAD bin ich überfragt. Sollte m.E. koppelbar sein sowohl mit WaWi wenn die eigene Produkte konstruieren (oder konstruieren die für Kunden? )
Clients: Da ich mich oben schon für Notes entschieden habe, bleibt leider nur Windows als Auswahl. Standard-PC's würde ich mit Freeware-Office-Software ausstatten, nur bei wirklichem Bedarf (Rechnungswesen -> Excel, Projektleiter -> Project) mit MS-Produkten.
Fileserver: Linux
TMC
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Ich würde mir mal nen Rudel SAP Berater holen und die dann 3 Monate Blueprints machen lassen. Ich denke, da bald Weihnachten ist, sollte das ganze nicht mehr als 20-25 Mio Euro kosten.
Vielleicht lassen die sich ja auf einen Festpreis ein ;D
Andreas
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ich glaube, ihr habt mich falsch verstanden... Ich will das Ganze so preiswert wie möglich realisieren. Es gibt doch mittlerweile für alles irgendwo im Web eine SW, die entweder nix oder nur e.in paar $$ kostet.
Ist einfach nur mal so ein Gedankenexperiment
aber durchaus ernst gemeint; evtl. sollte sich JEDES Unternehmen mal Gedanken machen, ob man für eine popelige Teilaufgabe in einem Unternehmen immer gleich Mios zum Fenster raus schmeissen muss.
Ulrich
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@Andreas: falsch, erst mal holt man sich allgemeine Wirtschafts-Consultants, schlage Cap Gemini vor oder wie die alle heißen. ;D
Vielleicht ist ja auch ein Vorstand (z.B. von VW) käuflich, um die Personalsituation gleich von Anfang an zu straffen :-)
Die sollte man erstmal ein paar Wochen zu sich holen, danach erst die SAP-Jungs.
Und dann würde ich noch TollCollect holen, die ziehen Projekte ja lt. Papier sauschnell durch. Zeiterfassung ist dann auch geregelt (Pickerl am Auto und Kontrolleur an Ein- und Ausfahrt :-))
TMC
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@Ulrich:
Mal im Ernst (außer Du hast schon mit TollCollect telefoniert ;D):
Da denke ich braucht es noch ein paar Randdaten:
- Wieviele Produkte (5 oder 50.000)
- wie oft ändern sich diese
- Wareneingangskontrollen, wie?
- Welche Lagerhaltung?
- Anbindung Distributoren?
- Anbindung Kunden an das Lagerwesen?
etc. etc.
Ich denke eine Pauschalaussage ist unmöglich - gerade im Bezug zum Warenwirtschaftssystem. Das kann man afaik auch für 200 EUR kaufen, ob das reicht, ist die andere Frage.
Eín für mich offener Punkt wäre CAD, da kenn ich mich leider nicht mit aus. Weiß aber als c't-Leser, dass diese Software meist als Freeware nix taugt, und man gute Leute auch nur auf den etablierten Systemen am Markt bekommt (ProE, catia, etc.).
TMC
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anders gefragt: wo seht ihr das größte Einsparungspotential ?
Ihr hinterfragt schon wieder zuviel; lasst doch eurer Phantasie mal freien Lauf
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Jetzt bin bei Dir Ulrich :-)
Das würde mich auch interessieren: größtes EInsparpotential.
Warenwirtschaft: ist wohl zu sehr abhängig um was es beim Geschäft geht
CAD: dito (aufgrund Fachkräfte)
Rest ist meiner Meinung nach offen für Diskussionen.
Aber auch hier fängt es schon bei der Client-Hardware an:
- Entweder sauberer Vertrag mit Hersteller/Distri, einheitliche PCs, Supportverträge, etc.
- oder alles selber zusammenschrauben und dann die Firmen-Hotline ums 5fache vergrößern weil ständig Inkompatibilitäten hier, Treiber geht da nicht, etc.....
TMC
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gehe beim Client von einem gängigen Aldi PC aus; ich sagte ja schon Hardware soll nicht das Thema sein.
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Ulrich, ich bin in gutem Kontakt mit einer Fa. :
- die haben derzeit 3 Leute
- haben geplant ca. 10 Leute in 1/2 Jahr
- aufstrebende Branche, Geschäftsidee super, sieht alles gut aus
Warenwirtschaft: macht Steuerberater
Workflow: handschriftliche Vermerke auf Zettel
Haben 4 Rechner mit W2K, 3 Clients, 1 Fileserver, Verbindung zur Außenwelt noch via DSL, E-Mail via 1&1
Hier schließe ich mich mal an Deine Frage an:
Wie sollte man hier von Grund auf investieren, um nicht nach 1 Jahr alles wegwerfen zu müssen weil man zu groß wurde.
TMC
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ich breche es noch weiter runter:
Ihr habt die Chance, ein Unternehmen zu gründen. Die beteiligten Personen habt ihr schon zusammen.
Wie kann man SOFTWARETECHNISCH diese Leute ausstatten, damit dieses Unternehmen in seinen Grundfesten funktioniert...
was würdet ihr z.B. mit welchen Mitteln im Intranet realisieren können.. Schwarzes Brett.... News
Gibt es Produkte ( open source) die es einer FIBU ermöglichen, dem Tagesgeschäft gerecht zu weren ?? ode muß es imer die sophisticated MaMa sein ( SAP und Kollegen ) ?
So in der Richtung meine ich das .
Googled doch mal in dieser Richtung.. ich erwarte nicht innerhalb von ein paar Minuten eine Lösung.
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Einerseits: Eine interessante Fragestellung !
Anderserseits: Für lau gibt es nix - garantiert nicht.
Ansatz Aldi-PC: Das wird schon teuer bei 250 Leuten. Nicht wegen der Anschaffung (obwohl da die Preise auch fraglich sind - braucht der Office-Anwender wirklich einen 1.200-Eupeken-PC ?), sondern vor allem wegen der Support-Kosten.
Ansatz Freeware: Mag als interessanter Ansatz durchgehen, aber reibt sich mit den Randbedingungen, die Ulrich genannt hat. Wenn der Kunde der Firma Audi heisst, braucht die imaginäre Firma eben Catia. Da kann die Firma dann sparen wollen, was sie will ...
Gleiches gilt für den Austausch mit SAP und Baan und ...
Und wer ernährt all die vielen Leute, die kostenlose Software bereit stellen ? So langfristig, meine ich ...
Auf jeden Fall interessant ist aber die Überlegung, die überteuerten Lösungen durch reale Alternativen zu ersetzen (da hatte doch irgendwer einen interessanten Thread "Der längste Tag ..." ;-)
Da kenne ich aus eigener Erfahrung 'ne Firma, die kiloweise Eupeken pro Jahr verbrennt für eine vollkommen überzogene SAP-Installation - und dabei würde es absolut ohne weiteres auch die KHK Classic Line tun oder vielleicht sogar was von Gandtke & Schubert (okay, jetzt auch Sage, aber ein Musterbeispiel von "gut & günstig").
Ich werde diesen Thread sehr interessiert verfolgen ;-)
Bernhard
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Da kenne ich aus eigener Erfahrung 'ne Firma, die kiloweise Eupeken pro Jahr verbrennt für eine vollkommen überzogene SAP-Installation - und dabei würde es absolut ohne weiteres auch die KHK Classic Line tun oder vielleicht sogar was von Gandtke & Schubert (okay, jetzt auch Sage, aber ein Musterbeispiel von "gut & günstig").
eben genau darum ging es mir; schert euch doch mal eine Dreck um imaginäre Supportverträge.
Ich frage noch einfacher:
Gibt es im WWW Software ( entweder für lau oder für kleines Geld ) mit der ich die betrieblichen Abläufe ebenso zuverlässig ( nicht auf die Zertifizierung achten ) abbilden kann, wie mit mahreren mio teuren, allen bekannten Softwarelösungen ?
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und wieder nerft TMC :)
Um was geht es? Werden 5 Autos pro Jahr verkauft oder 500 Mio Schrauben mit 300.000 Typen Typen pro Monat?
Ich denke das ist seeeehr relevant bei der Überlegung.
Was wird konstruiert: für sich selber die Schrauben oder für Kunden Autos? (da du die CAD-Software erwähnst)
Jeder der hier Pauschalaussagen treffen würde ("mein lieber Herr Eknori, wir machen das für Summe X") wäre unseriös und ein Betrüger meines Erachtens.
Mein Fazit:
Erst sollte man die gesamte Umgebung kennen um hier was sagen zu können.
Pauschalaussagen wären sehr schwierig, höchstens man würde das auf Branche, Umsatz, Produkte etc. eingrenzen.
TMC
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ich glaube, wir lassen das besser.. ich hätte von eurer Seite mehr Kreativität erwartet..
z.B.
Backend: Linux
Frontend: Linux
Abhängigkeiten ? welche Möglichkeiten ergeben sich daraus usw. ??
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TMC voll zustimmend.
Ich habe Freunde in der Nähe von München, denen seit Jahren die Bude eingerannt wird, ihre KHK-Software zu updaten. Ihr Geschäft erfordert dies aber nicht, und alle geänderten gesetzlichen Anforderungen etc. (andere MwSt., EURO statt DM etc.) habe ich ohne weiteres mit der "alten" Version abbilden können.
A-Bär: Würde jetzt etwas passieren, was eine wirklich sinnvolle Umstellung erfordern würde, dann würden wir natürlich auf dem Schlauch stehen: Die alte (letztendlich viele Jahre alte Version incl. deren Datenstruktur) wird nicht mehr supported (welcher Hersteller soll das auch bezahlen), wenn also doch ein Update erforderlich, kann man alle bestehenden Daten in die Tonne drücken.
Und etwas anderes kann wohl auch kein Hersteller oder freier Programmierer (der sich von Luft und Liebe ernährt) oder kein Projekt machen: Wenn man nicht den Lauf der Dinge folgt, steht man irgendwann auf dem Schlauch. Ob das gut ist, mag dahin gestellt sein, aber es ist eben so.
Wir unterstützen beispielsweise auch keine R4-Kunden mehr - wir können uns das einfach nicht leisten, der Aufwand ist höher als der Ausfall an potentiellen Kunden.
Mit Windows 95 könnte ich auch mehr als gut leben - Notes läuft ja darauf auch. Nur einen neuen PC (ohne OS) könnte ich mir eben nicht mehr kaufen - Win95 lässt sich darauf eben nicht mehr (vernünftig) installieren ...
Da es Leute geben muss, die Software herstellen, und diese Leute essen und trinken und ihre Familien ernähren müssen, wird es keine vernünftige Software geben, die es wirklich für lau gibt.
Die offene Frage ist natürlich: Bekomme ich meine Software-Bedürfnisse statt für 25 Millionen vielleicht auch für 25 Tausend Euro befriedigt ? Ich bin der Meinung: Im Rahmen der gegebenen Umstände ist dies ohne weiteres möglich !
Also: Die mir bekannte Firma, die ich schon erwähnte, könnte ohne weiteres mit einer 1991er KHK Classic Line arbeiten und vermutlich auch mit den neuesten Versionen von Gandtke & Schubert.
Nehmen wir hingegen das Audi-Beispiel: Wenn Audi auf Catia 5 wechselt (aus guten Gründen), muss der Zulieferer mitgehen. Und dann stellt sich wieder die Frage: Welcher Anbieter macht diesen Wechsel (mit samt allen Daten) am günstigsten ? Es gibt ja nun wieder himmelweite Unterschiede...
Ulrich, nenne mal genauere Rahmenbedingungen für die imaginäre eknori GmbH - so ist das viel zu schwammig ...
Bernhard
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ich glaube, wir lassen das besser.. ich hätte von eurer Seite mehr Kreativität erwartet..
Ooops ...
Linux ? Was hat das denn mit der Fragestellung zu tun ? Linux = billig ? Linux = betriebswirtschaftliche Software ? Linux = stabil ? Linux = zukunftssicher ? Linux mit "Killer-Apps" ? habe ich da was verpasst ?
Arg grübelnd,
Bernhard (ohne Microsoft-Aktien. OK, das war ja jetzt fies ;D)
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ihr hättet also keinerlei Konzept eine 0815 Firma zu gründen ??
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ich starte einen neuen Versuch:
denkt euch die imaginäre Firma weg:
Dann reduziert sich meine ursprüngliche Fragestellung:
"Gibt es Alternativen zu heute in Unternehmen eingesetzter Software? "
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...witzige Diskussion - das Konzept einer Firma kann aber IMHO doch nicht sein das ich möglichst kostenlose SW etc einsetze. Ich persönlich halte Linux und OpenSource ganz allgemein für eine sehr interessante Alternative nur ist im Endeffekt die Effizient und Effektivität der MA doch viel entscheidender als die Frage ob ich jetzt OpenSource nehme oder doch lieber kommerzielle SW.
Z.B. überlege ich mir derzeit Content Filtering und SPAM für eMails einzuführen und da gibt es auch einige sehr interessante OpenSource Alternativen. Vermutlich werde ich aber trotzdem zu Clearswift Mailsweeper gehen das für uns als Firma vermutlich 2500-3000€ kosten wird. Wieso: weil ich dieses Produkt kenne, mehrere befreundete Admins damit arbeiten und sich das ganze problemlos installieren und managen lässt. Alternativ könnte ich ein OpenSource Produkt auf Linux-Basis nehmen und nach einer Woche hätte ich es vielleicht auch korrekt konfiguriert. Was ist jetzt billiger?
Genauso verhält es sich im CAD-Bereich und auch im PPS-Bereich. Wenn ich mit CAD-SW der Firma X pro Woche 5 Gehäuse designen kann und mit der Freeware Y ein Gehäuse pro Woche designen ist aller Wahrscheinlichkeit nach die kommerzielle SW billiger. Heutzutage sind doch die Arbeitskosten das Problem und weniger die Investitionen. Dasselbe Problem wie z.B. bei SAP - die SW selber ist sicherlich nicht billig - richtig teuer sind doch aber die unglaublich vielen Beratertage für 1200-1500€. Das sind die wahren Preistreiber...
Wenn Du eine Firma gründen willst brauchst Du zuerst mal eine richtig gute Geschäftsidee/Produkt und danach kann man sich über den Rest Gedanken machen. Als ERP System würde ich wahrscheinlich was von Lexware nehmen...
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Ich denke auch, der Ansatz ist falsch. Informatik ist ein "Hiflsmittel", das den Leuten das Arbeiten ermöglichen/erleichtern soll. Damit ist es aber abhängig von Geschäftszweck, Geschäftsidee und so weiter ...
Leider wird dem nicht nachgelebt. Wenn ich gefragt werden, "Was würden Sie tun?", und ich antworte, "Mal sehen, wie wir Ihre Aufgabentsellung am besten in den Griff bekommen", dann ist das eigentlich die einzig richtige Antwort. Trotzdem fliege ich aus dem Prozess raus, weil der Mitbewerber unterdessen bereits die Eierlegendewollmilchsau für lau plus ein paar vernachlässigbare Milliönchen angeboten hat und damit ein Luftschloss mit schöner Fassade angeboten hat.
Tja, so ungefähr ist die Praxis.
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ihr hättet also keinerlei Konzept eine 0815 Firma zu gründen ??
Wie bitte ? Ulrich, hast Du das wirklich geschrieben ? Und wir wundern uns über Basel II ... Solche "Ideen" lassen den Banken ja nun wirklich keine anderen Chancen !
Firmen-IT ohne SAP, MS Office und von mir aus auch ohne ND - das ist ja nun wirklich diskutabel, aber aus meiner Sicht vollkommen schwachsinnig ohne Kenntnis der Anforderungen. Eine 0815-Firma gibt es nicht. Absolut nicht.
Softwaremässig haben wir mittlerweile Alternativen, die die Auswahl schon schwer machen - das können wir ja diskutieren, das lohnt wirklich ("Ich will gross werden und brauche daher SAP !" ist ja ebenso eine Dummfug-Aussage). Aber die Randbedingungen sollten schon genannt werden.
Bernhard
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Hm,
also ich würde das eigentlich nicht so machen (weil es nicht wirklich billiger ist) aber es gibt schon Alternativen zur heutigen Software.
Aus der Fragestellung schließe ich ja Lotus Notes etc. soll es nicht sein.
Alles Netzwerkgedönse würde ich mit Linux aufsetzen. Da ist dann drin
- Spamassasin
- ShoreWall
- Mailserver und Pop Server, wegen mir auch IMAP
- Fileserver (Samba) in der V3
- LDAP für die Benutzerverwaltung
- Squid als Proxy
- Apache als Webserver
- Hylafax als Faxserverlösung
Beim CAD wird es schwierig aber ich arbeite noch bis 31.12 (Nein, gehe freiwillig, einfach die Schnauze voll) in einer CAD Firma daher darf ich dazu nicht viel sagen. Um eine kommerzielle Lösung führt aber denke ich noch kein Weg vorbei. VectorWorks ist preislich nicht so abgehoben aber wie gesagt dazu will ich nicht viel sagen.
Fibu etc. Compiere ist ziemlich weit braucht aber leider eine Oracle Datenbank. Bis 250 MA halte ich die KHK Lösungen für ausreichend skalierbar (Sollen ja nicht alle buchen, oder). Lexware mag ich persönlich nicht aber funktioniert leider trotzdem.
Wenn alle ALDI PC`s haben dann ist ja XP Home dabei :o)
OpenOffice ist praxisreif sofern durchgängig in der eigenen Firma mit OpenOffice gearbeitet wird. Nativer pdf Support erleichtert auch das Versenden an andere Unternehmen. Ausnahmen gäbe es keine.
Als Mailclient kommt Mozilla Thunderbird zum Einsatz. Mit jeder Version besser und schon jetzt voll einsatztauglich. Wer nen Browser will bekommt Squirrelmail.
Als Browser Mozilla Firebird
Für Datenbanken nehme ich ebenfalls Firebird (aber nicht den Browser). Vorteil ist das Firebird auch in der Windows Welt gut zu Hause ist, stabil läuft und in einigen Teilen schon da ist wo MySQL mit der Version 5 wohl erst landen wird.
Als Intranet gibts ein PHPirgenwas PHPNuke zum Bleistift
Die Company Website läuft mit Typo3 oder wegen mir mit Zope wenns was komplizierteres werden soll.
Okay, Ghost hätte ich schon gerne weil es einfach funktioniert.
Dameware um mir nicht dauernd die Hacken abzulaufen
Linux auf dem Desktop ? Habe ich zu Hause, das muß reichen. Als Firma wäre mir das zu unflexibel.
Wenn ich eine Wahl hätte käme W2K Pro auf die Kisten und kein Administrator Zugang (alleine die XP Firewall und das Messenger Gedönse ist ein Alptraum).
Beim Internetzugang gäbe es eine Positivliste (Nix EBay GMX und Konsorten). Es ist überraschend wieviele Webseiten noch wichtig sind wenn man jede einmalig freischalten muß. Habe auch gedacht das sei nicht beherrschbar aber es geht tatsächlich.
Als Virenscanner knall ich Sophos oder Panda AV auf die Kisten.
Also ganz umsonst gehts bei mir also nicht. Natürlich könnte ich mich quälen und alles auf Open Source migrieren. Damit kommt man zwar vielleicht in die Süddeutsche Zeitung aber Geld sparen tut man damit nicht wirklich.
Wenn ich dann alle Kosten zusammenzähle so muß ich feststellen das sich damit keine Riesenbeträge sparen lassen (egal was derzeit in den Zeitschriften steht).
Es gibt auch einige Posten (gerade im ERP oder CAD Bereich) die so teuer sind daß ich das zum Beispiel mit Linux Desktops nicht reinsparen kann.
Backup der Server mit Linux Boardmitteln oder Amanda. Clients werden nicht gesichert. Benutzer sollen erzogen werden wichtige Daten auf dem Server abzulegen.
Wenn es wirklich nichts kosten darf dann setze ich auch noch Linux Terminal Server auf. Aber gefallen würde mir das nicht.
Wenn die Firma neu ist dann würde ich auch darauf setzen das die IT Infrastruktur so unproblematisch wie möglich ist. Benutzer sollen konzentriert arbeiten können.
Statt rigoroser Einschränkungen (außer beim Surfen :o) würde ich anfangs eher auf Aufklärung und Mitverantwortung setzen.
Und wenn es nicht für Lau sein muß dann würde ich alles mit MS machen. Das mag zwar nicht billig sein aber als durchgängige Lösung lassen sich Synergieeffekte mitnehmen. Auch im ERP Bereich würde ich auf die "neuen" MS Produkte setzen. Und ein SQL Server ist immer noch billiger als Oracle und DB/2 (egal was die Konkurrenz erzählt). Das sage ich durchaus ein wenig desillusioniert da ich mich intensiv mit Linux beschäftigt habe.
Gruß
Heini
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@Henning: das ist doch mal ne Aussage.
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Es gibt nicht die 08/15 Firma.
Es könnte viel eingespart werden, wenn bei der Auswahl für Software mehr nachgedacht würde.
Radikalaussagen wie:
- SAP, IBM, Microsoft machen professionelle Lösungen und
- OpenSource kostet kein Geld
bringen nix.
Für Kunden gibt es ja nicht nur diese Standardsysteme, sondern auch Helpdesk-Systeme, Dokumentmanagement, Archivierungssysteme, Integration mobiler Geräte, etc.
Man müßte bei jeder Auswahl darstellen können, welche Kosten und Nutzen zu erwarten sind inklusive Betriebs- und Erweiterungskosten. Und die können je nach Unternehmen sehr unterschiedlich sein. Ich habe oft erlebt, dass sich die Entscheider über Softwaresysteme von völligen Pauschalparolen leiten lassen. Deshalb war auch den Typ "doofer Parolen-Vertriebler" so erfolgreich.
Ein Großteil der Komplexität, die zumindest mich teilweise in den Wahnsinn treibt, kommt IMHO durch die Tatsache, dass Kunden heute mit anderen Systemen integrierbare Systeme erwarten.
Die Software-Infrastruktur wird ja in den seltensten Fällen neu aufgesetzt. Es geht darum die bestehenden Systeme mit neuem zu erweitern/integrieren.
Ich entwickle u.a. an einen System mit, das Dokumente aus beliebigen Notes-Datenbanken sowie anderen Systemen über Webservices und Tomcat in PDF "archiviert" werden und bei Bedarf in eine xml-Datenbank zwecks späterer Wiederherstellung ausgelagert werden können.
Die Datenbanken werden so von nicht mehr so wichtigen Dokumenten bereinigt. Soweit sieht das so aus, dass es mit niedrigen Betriebskosten funktionieren wird. Mit gutem, selbstkritischen Projektmanagement läßt sich also durch das potentiell riskanten Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme ein Nutzen erzielen.
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PS: Ein bißchen off-topic. Hab dazu auch mal vor einiger Zeit eine kleine laienhafte Auswertung gemacht. Da hat mich ein potentieller Kunde so genervt weil er ja angeblich zehntausende von Euros spart.
Hierbei ging es um eine 50 Pers. Firma und es wurde nur das reine Grundgerüst berücksichtigt. Was man eindeutig sieht. MS verdient mit Office einen Haufen Kohle aber das Grundpaket ist gerade für kleinere Firmen nicht unattraktiv.
Was man denke ich auch ganz gut sieht. Auf dem Server ist Linux wohl konkurrenzfähig. Über den Client kann man streiten.
Gruß
Heini
PS: Erzählst Du auch noch was über den Hintergrund dieser Geschichte ?
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die effizienteste Lösung für diese "Kommunikations"-Branche wäre sowieso Betriebspsychologie.
Vielleicht hat das was mit Frustration mit unerfüllten Erwartungen, Angst vor Jobverlust, Egomanismus oder was weiss ich zu tun.
Ich beobachte, dass permanent gemeckert wird. Für die Entwicklungsabteilungen sind die Administratoren unfähig. Und die Administratoren sagen das gleiche über die Entwicklungsabteilungen.
Abteilungen in verschiedenen Standorten, reden sowieso nicht miteinander, weil da jeder versucht für sich die dollen Aufgaben zu adquirieren. Das nennt man dann realistisch.
Meine Schwester war letztens auf einem Konfliktlösungsseminar, wo auch ein Typ aus einer IT-Abteilung war. Jeder sollte sagen, warum er da war. Der IT-Typ meinte, dass der Chef ihn da hingeschickt hatte, weil es in ihrer Abteilung auch schon mal handgreiflich wurde. Bei denen ist es also in Schlägereien ausgeartet. Oh Mann.
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"Etwas" zu kurz gekommen ist meines Erachtens bisher der Aspekt der laufenden Kosten - es gibt doch auch den goldenen Spruch "Ich habe nicht genug Geld, um billig einzukaufen".
Da kenne ich Unternehmen, die stellen sich 'nen Domino-Server auf Linux hin. Toll gespart an der Windows-Lizenz - nur haben sie von Linux nur unzureichende Kennung. Wenn nun an der Linux-Box was zu richten ist, kommt für teures Geld ein Externer, onwohl im Hause doch profunde MS-Kenntnisse vorhanden sind.
In der imaginären "08/15-Firma" haben 80% der Belegschaft gute bis sehr gute MS-Office-Kenntnisse. Und plötzlich sinkt (zumindest für eine Weile) die Produktivität, weil sich ja noch kaum einer mit OpenOffice auskennt.
Das mal nur so als zusätzlicher Gedanke in dieser Diskussion. Wenn man Heini's Überlegungen folgt, kann man natürlich schon einiges richten, wenn man im Vorfeld die 4-Mann-IT-Abteilung mit entsprechenden Kenntnissen auswählt.
Ciao,
Bernhard
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Heinis' Überlegungen finde ich schon okay, allerdings wird sich eine 250Mann Firma wohl kaum vier IT-Mitarbeiter leisten...
Mehr als zwei IT-Mitarbeiter sind hier IMHO Luxus - wobei die grosse Frage wäre ob sich mit den eingesparten Lizenzkosten vielleicht doch zusätzlich ein oder zwei Mitarbeiter beschäftigen liessen...
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@Martin:
Mehr als zwei IT-Mitarbeiter sind hier IMHO Luxus
Das kommt eben auf die Randbedingung an: was macht die Fa. überhaupt?
Und: wie definiert man IT-Mitarbeiter? Lediglich AUfrechterhaltung Infrastruktur oder Unterstützung bei MS/Open-Office, CAD, etc.
Wenn die Fa. z.B. 100 CAD-Konstrukteure hat, dann könnte ich mir vorstellen nur 1 MA ausschließlich für CAD-Probleme und Anwenderbetreuung abzustellen.
Pauschalaussage: unmöglich.
TMC
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Es gibt doch mittlerweile für alles irgendwo im Web eine SW, die entweder nix oder nur e.in paar $$ kostet. Ulrich
@ Ulrich
Auch Open Source Software ist - meistens - für Unternehmenseinsätze nicht kostenlos.
Bei deiner Fragestellung würde ich folgendes berücksichtigen:
1. Wie sieht die Gesamtkostenbetrachtung (inkl. Personalkosten) aus?
2. Die vier Leute der IT haben welche Kenntnisse?
3. Welche Risiken birgt der Einsatz der Software?
4. Gibt es Restriktionenen für den Einsatz der Software?
Nach der Beantwortung der Fragen ist die Entscheidung für eine Software getroffen worden.
;D MOD
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Hallo Ulrich, hallo alle,
nähern wir uns mal auf einem anderen Weg, vielleicht wird es so einfacher.
TMC hat ja schon grob aufgelistet was man in ner durchschnittlichen Firma so braucht. Das ergänzen wir jetzt mal noch bedarfsweise und notieren dazu die Standardprodukte, die so eingesetzt werden.
Danach versuchen wir dazu Freeware oder Cheapware-Lösungen zu finden.
Alla guud, drinke ma oina.
Patrick
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Ui, bin ich jetzt hier der Threadkiller??? :-0
Grunz, Patrick
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Die haben 'oina' getrunken und es dabei nicht belassen ;)
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Mal ein Teilbeitrag: Versuche grade Suse 9.0 zu installieren. Habe einen FTP-Server hingestellt und das Suse 9.0 Zeugs von der fh esslingen gespiegelt. Erhalte aber immer einen ERROR: No proposal im Bereich Paketauswahl im YAST. So ein Käse. Wenn ich mir immer ein Paket kaufen muss, ist der Preisunterschied auch nicht mehr so dolle zu Win. Zumal es wesentlich weniger Wins gibt als Suse-Versionen. Und meine erste Win Installation (hab mit 3.11 angefangen) hab ich auch ohne Handbuch gemacht... :-/
Naja, so ists wenigstens nicht langweilig in den Mittagspausen. (Dafür ernüchternd, war Linux eigentlich äußerst aufgeschlossen gegenüber gestanden)
Gruß, Patrick