Guten Tag allerseits,
hat hier zufällig jemand Erfahrung mit Performance-Tuning von Volltextindizierung auf dem Server? Ich habe einige Best Practice Guides gewälzt, finde aber nichts, was sich wirklich um mein spezielles Problem dreht.
Konkret geht es um folgende Situation:
2 Domino-Server im Cluster (10.0.1 FP3), jeweils ca. 350 User haben den einen und nochmal so viele den anderen als Homeserver. Jede Maildatenbank hat einen Volltextindex (ohne Anhangsindizierung, Update immediate) auf dem Homeserver, die Cluster-Replik hat keinen. Also jeder Server hat ca. 700 Maildatenbanken, wovon jeweils die Hälfte indiziert ist.
Die Server sind virtuell und wir haben die Volltextindexe auf beiden Servern auf eine separate Festplatte ausgelagert, weg vom Data. Außerdem laufen zwei Update-Tasks und Fulltext läuft in separaten Tasks. Also folgende INI-Settings:
FTBASEPATH=F:\
FT_FLY_INDEX_OFF=1
UPDATERS=2
UPDATE_FULLTEXT_THREAD=1
Unsere Infrastruktur-Admins melden nun, dass die Server extrem viel Schreiblast erzeugen würden. Im Monitoring-Tool sieht man auch, dass eben diese Festplatte F:\ wirklich sehr viel beschrieben wird den lieben langen Tag. Im Prinzip ist das auch verständlich, da der Server ja den ganzen Tag die Volltextindexe aktuell hält, aber das Ausmaß macht mich doch stutzig.
Pro Server sind alle Volltextindexe zusammen ca. 200 GB groß. Also alles, was auf F:\ liegt, zusammen. Über das Process-Monitor-Tool kann ich mir anzeigen lassen, wieviel jeder Task seit dem letzten Reboot geschrieben hat. Dieser Reboot ist jetzt ziemlich genau 24h her und beide Update-Tasks haben jeweils jetzt schon über 200 GB geschrieben, siehe Anhang.
Da frage ich mich, wie das denn sein kann?! Soweit ich das sehen kann, arbeitet der Task viel mit temporären Files und sortiert dann nochmal um, usw., aber innerhalb von 24h die gesamte Größe aller Volltextindexe zusammen zwei mal komplett neu schreiben? Das erscheint mir irrwitzig viel. Das ist auch ein vielfaches der gesamten Datenmenge, die der Server in diesen 24h gewachsen ist. Kann das normal sein, oder ist da irgendwo der Wurm drin? Kann die Config sowas verursachen, oder muss da ein Defekt vorliegen? Ich kann mir schon vorstellen, das ~350 Indexe mit immediate Update viel Last erzeugen, aber am Ende müsste es doch irgendwie im Verhältnis zum Datenwachstum + Overhead stehen. Und nur die Hälfte der Datenbanken auf dem Server hat einen Volltextindex, also geht es um die Hälfte des Datenwachstums des Servers + Overhead.
Viewupdates müsste der Task auch machen, aber nicht auf F:\, sondern auf anderen Festplatten, die allerdings sehr viel weniger (Schreib-)Last haben.