Ich hätte erwartet, dass man bei Heise neutral und Meinungsfrei schreibt.
Immerhin schreiben sie am Ende doch noch, dass dies eine Chance für IBM sei.
Aber nur die Überschrift ist mal wieder Wasser auf die Mühlen der MS-Gehirnwäsche-Verkäufer.
Etwas anders (wenn natürlich auch eingefärbt) geschrieben: http://dnug.de/hcl-ein-turbo-fuer-ibm-notes-domino-10/
Bei Heise-Artikeln hilft ein Blick ans Ende des Artikels auf den Autor... Daraus kann man im Laufe der Zeit lernen, Artikel richtig einzuschätzen.
Ärgerlich: 90% der Leser tun es nicht und halten dann die Interpretationen des Autors für allgemeingültig :-/
Ich finde die Kritik in diesem Fall nicht berechtigt. So ist es gerade der heise Artikel welcher interessante Hintergrundinformationen enthält, z.B. dass HCL am zukünftigen Umsatz beteiligt wird und auch in Vorleistung geht und sich quasi in Entwicklung und Support einkauft.
Aber, und da darf man meiner Meinung nach die Augen nicht verschliessen, die IBM behält sich immer noch vor ihre "strategischen" Softwareprodukte selbst zu entwickeln. Dass es in diesem speziellen Fall vielleicht trotzdem von Vorteil sein kann (weil die IBM selbst mit Notes und Domino leider nicht viel anfangen kann) ist meiner Meinung nach eine Sondersituation. Und genau in dieser Sondersituation besteht zumindest eine theoretische Chance, denn vielleicht gelingt es HCL besser dem Produkt die Funktionalität zu geben welche der Kunde benötigt (während die IBM zuletzt eher ausgemusterte Softwarekomponenten recycled hat).
Ich persönlich hätte es bevorzugt wenn man wieder so etwas wie Iris Associates geschaffen hätte d.h. die Produktreihe Domino, Notes und Sametime wieder verselbstständigt hätte. HCL ist mit 100.000 Mitarbeitern und 7 Milliarden Umsatz auch ein Supertanker der IT Branche.
Aber auch so schaue ich erstmal gespannt was da 2018 kommen wird.
Gruß
Henning