Sonstiges > Offtopic
Ist "googeln" uncool!?
m3:
--- Zitat von: smokyly am 21.05.15 - 08:51:35 ---Es wird immer davon ausgegangen, dass jeder in der IT auch perfekt Englisch beherrscht und dann die Suchbegriffe korrekt wählt...
--- Ende Zitat ---
Siehe meinen Thread von 2005 http://atnotes.de/index.php/topic,22535.0.html
Immer noch gültig.
koehlerbv:
Ich beobachte diese Effekte auch sehr aufmerksam. In früheren zeiten hätten ich schneller geurteilt, jetzt suche ich mehr und mehr "die Geschichte hinter der Geschichte" (ohne "Faultiere" aus der Verantwortung zu nehmen - ich interessiert aber: Wie wurden sie so ... doof.).
Dieser Effekt, den wir hier als "ich suche/mühe mich nicht, sondern frage andere" beobachten, wird ja nicht nur gesehen, sondern man kann eigentlich in jede Branche und Profession und Qualifikation schauen - das Prinzip bleibt.
Heute im oberflächlichen SPIEGEL ONLINE, aber in so einem Interview kann man ja eher wenig falsch machen (Herr Schorsch ist seit 35 Jahren bei der Bahn und heute als überzeugter Servicemann alter Schule im Dienst direkt am Kunden):
--- Zitat --- SPIEGEL ONLINE: An Ihrem Arbeitsplatz kommen täglich Tausende Reisende vorbei. Vom Informationsschalter aus haben Sie einen guten Überblick darüber, wie die Leute ticken. Was ist Ihre Diagnose?
Schorsch: Ich finde erstaunlich, dass die Leute immer unselbstständiger werden. Es gibt junge Düsseldorfer, die stehen mit dem Smartphone inklusive Navigations-App in der Hand vor mir und wollen wissen, wo die Soundso-Straße ist. Ich verstehe nicht, dass die sich überhaupt diese Blöße geben. Vielleicht ist aber auch das Anspruchsdenken gestiegen, nach dem Motto: Da am Informationsstand sitzt einer, soll der für mich denken.
--- Ende Zitat ---
Quelle: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/deutsche-bahn-andreas-schorsch-geschichten-vom-servicepoint-a-1034927.html
Als Abiturienten haben wir uns Ende der 70er den Gag gemacht, uns in Jena auf den Marktplatz zu stellen und Passanten (mglichst Touristen, soweit erkennbar) zu fragen, wo denn der Hanfried zu finden sei. Der Marktplatz in Jena, auch als dessen "gute Stube" bezeichnet, ist gemütlich-klein, und wo man dort auch steht - keine dreissig Meter entfernt steht das Denkmal des Gründers der Universität Jena, Johann Friedrich I., genannt Hanfried.*
Und heute meinen das zu viele wirklich ernst ... Das macht mir auch Sorgen. Die Gründe sind sicherlich vielfältig und manchmal noch nicht mal abwegig, aber es macht Angst (auch, das man sich gegen totale Überlastung durch Anforderungen und andere "Reize" nicht wehrt - was ein weites Feld ist).
Bernhard
*Die Antworten waren übriges erhebend. Von "Ich klatsch Dir gleich eene!" (einheimisch, sehr offensichtlich) bis "Da gehen Sie jetzt hier gerade runter und dann nach links, folgend der Gasse bis ..." (Herkunft unklar, Stadtbesucherin nicht ausgeschlossen, aber die Dame kannte sich aus - einmal sauber um die Innenstadt geschickt, um dann wieder an der selben Stelle zu landen - sie kannte den Stadtplan auf jedne Fall aus dem ff! Da waren wir dann die Trottel -wir hätten ihr unseren Respekt zollen müssen, waren aber sprachlos)
Andrew Harder:
In Foren gibt es Suchfunktionen, es gibt die User-, Designer- und Adminhilfe und es gibt Suchmaschinen.
Ich erlebe dennoch immer mehr Personen (nicht nur in Foren), die einfach eine Frage in den Raum werfen.
Wenn derjenige auf dem gleichen Gang sitzt und ich die Lösung kenne, da kann das sogar schneller sein.
Ansonsten halte ich das aber für suboptimal, da muss die betroffene Person mal den Prozess ändern.
Selten ist dabei einer der betroffenen Personen älter als ich.
Wie ist das bei Euch? Auch eher jüngere Personen die das betrifft?
Thomas Schulte:
Das Frage in den Raum werfen ist doch sogar gewollt.
schaut euch doch mal die ganzen Social Ansätze an. Das geht von Facebook über Connection oder Verse oder Sharepoint. Twitter und so weiter. Alles Dinger die eben nicht mehr mit Ich lese selber spielen.
Die IBM hat mit Connections ja ganz gezielt das "Breaking the knowledge Silos" beworben. Das sollte dahin gehen, das man eben, auch wenn man 2000 Kilometer weit weg sitzt, immer noch auf demselben Gang ist.
Wundern tut mich das also schon lange nicht mehr.
Andrew Harder:
Man kann heute Eigeninitiative nicht mehr voraussetzen.
(und den Rest des Posts habe ich mal besser gelöscht)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln