wenn Du mit einem Webfrontend-Entwickler an einem Projekt arbeitest, der:
- sich sehr gut verkaufen kann
- nix, aber auch absolut Nüsse auf die Straße bringt ausser Reden über Architektur
- mir inzwischen rein menschlich nicht unsympathisch ist. Zwischenzeitlich hab ich den für einen Psychopathen gehalten.
- vom Kunden als eine Granate angesehen wird, während Du selber als Querulant mit zweifelhafter Kompetenz gilst.
Ich neige zum diskutieren, debattieren, etc. und das ist in einer solchen Situation absolut schädigend.
Einfach hart an den immer niedrigeren Hürden der vom Kunden gestellten Sprintzielen halten und die Jira Tickets in einem Drittel der erwarteten Zeit auf closed setzen, dem Frontend Mann eine sehr detaillierte Dokumentation deiner Services zu schicken. In keinem Fall triumphieren, aber neben vielen schlechten Eigenheiten liegt das nun glaub ich nicht in meinem Wesen.
Ich bin selbstverschuldet in eine zeitweise extrem schwache Position und immer noch schwache Position geraten, weil ich zu Beginn des Projekts den schlimmsten Ansatzfehler meiner Zeit als Selbstständiger begangen habe. Und dabei noch Einwände recht arrogant abgewehrt habe. Nur habe ich das irgendwann erkannt und in dem härtesten Wochenende Refactoring Wochenende meines Lebens das Projekt auf den Kundenstandard gebracht. Es war Sonntags. Es war 17:00 Uhr und ich hatte nicht mal die Bundesliga-Ergebnisse mitbekommen. So KO war ich nie in meinem Leben gewesen.
Nur begeht der andere einen viel schlimmeren Ansatzfehler. Ich habs mit klaren 4-Augen-Gesprächen unter Männern im Garten versucht. Das ging nach hinten los. Ich hab ihm gut zugeredet. Ich hab ihm Alternativen aufgezeigt. Das ging besser, aber der Mann ist absolut stur.
Ich habe ihn der Zeit sehr viel gelernt. Fachlich und vor allem auch menschlich. Aber noch solche Projekte und ich sterbe mit 55 an Herzinfarkt.