Autor Thema: manchmal glaube ich, es hakt  (Gelesen 2669 mal)

Offline flaite

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manchmal glaube ich, es hakt
« am: 21.11.11 - 19:21:29 »
Hallo,

Hibernate und die daraus ua. hervorgegangene Java Persistence Api (ua. Teil von EJB3) verknüpfen ein Datenbankmodell mit einem Objektmodell. Ganz früh wurden in Hibernate Tools entwickelt, die aus einem Objektmodell ddl-Statements für das RDBMS erstellen oder umgekehrt aus einem RDBMS Modell ein Objektmodell mit den entsprechenden Mapping-Informationen erstellen.

Als Entwickler fängt man in der Regel mit dem Objektmodell an, d.h. man schreibt ein paar Class Dateien, die ein paar Properties und sehr viele getter und setter enthalten. Die Mapping-Infos kann man als Annotations schreiben oder wie früher als xml Dateien. Tools unterstützen letzteres mit GUI. Nacharbeiten muss man natürlich, weil es da viele Details gibt, um die DB-Selects möglichst klein und insbesondere von der Anzahl her gering zu halten.

Nun gibts für JBoss inzwischen eine wirklich gute Eclipse basierte IDE namens JBoss Developer Studio, deren aggressiv rotes Icon mich allerdings permanent negativ an Star Wars Sith aus den Episoden 1 bis 3 erinnert.

Das Generieren der DDL-Statements läuft einfach über rechte Maustaste aufs Projekt JPA-Tools/Generate Tables from Entities...
Nur funktionierte das genau 1x. Danach brach der Prozess ganz ab oder er erzeugt nix neue ddl Statements, obwohl ich doch so viel in dem Objekt-Modell geändert habe. Hektisch hab ich dann allesmögliche versucht. Irgendwie dem Wahnsinn Log-Statements entlocken, etc. Voll ärgerlich, weil das ja eigentlich ein total determinierter Prozess ist. Das Tool liest sich die source Dateien durch und generiert daraus aus bestimmten Regeln die ddl-Statements.

Bis ich nach 3 Stunden inzwischen halb schweißgebadet und mit einem völlig verkonfigurierten Objekt-Modell/Mapping die IDE runtergefahren hab. Und wieder hochgefahren. DANACH TAT ES WIE SOLLTE. Immer wenn ich da was ändere, fahr ich jetzt die IDE hoch und runter. So viel ist das nicht. 

Hatte noch 2 andere Probleme: Einmal haben die von JBoss mit Version 6 das Log-System völlig geändert. Da jetzt ein Application Log zu schreiben (wo nicht im großen server.log) scheint an Raketenwissenschaft zu grenzen, brauch ich aber nicht. Kann in server.log schreiben. Und das andere war der neue Default Messaging Provider namens HornetQ, bei dem aktuell keine Queues über die Admin-Web-Gui erstellt werden können. Gibt da aber ein xml File, in dem man das konfigurieren kann. Zum Glück passen für meine Queues erstmal die Default-Parameter. Da Spezialitäten mit dem xml File zu deklarieren ist sicher auch nicht so straight forward. Die letzten 2 Probleme kosteten mich je 20 Minuten.

Irgendwie verunsichert mich sowas nach wie vor, wobei ich mit dem Alter etwas ruhiger werde. Frag mich, warum ich nicht einfach schneller auf die Idee gekommen bin, die IDE einmal hoch und runterzufahren  ???

Weiss nicht, warum ich das erzähle.
Jedenfalls ist das kein Vergleich mit jenen Versuchen damals mit Websphere 4 und 5 EJB1.2 und EJB2 Zeugs in meiner Freizeit zu machen. Mit für diese Zwecke klar unterpowerten Rechnern. Danach wär ich wirklich besser zum Psychater gegangen. U.a. deshalb btw mein gestörtes Verhältnis zu IBM.
 
« Letzte Änderung: 21.11.11 - 19:23:40 von Pitiyankee »
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Offline koehlerbv

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Re: manchmal glaube ich, es hakt
« Antwort #1 am: 21.11.11 - 23:50:41 »
Weiss nicht, warum ich das erzähle.
Doch, das ist gut so. Und es gut, dass Du wieder an Bord bist. Solche Erfahrungen sind wichtig, und ja: Ich ärgere mich auch über so einiges unausgereiftes Zeugs. Momentan denken wohl einige Firmen (und andere nicht!), es geht alles, aber sie packen die neue Komplexität einfach (noch) nicht. Erzählen dann auf Konferenzen irgendwelchen ausgemachten Bockmist, was für ein tolles Ei sie jetzt gerade wieder gelegt haben und das sie ganz glücklich sind und alle anderen auch (und das in dieser Reihenfolge, obwohl sie selbst doch bei der Bewertung gar keine Rolle spielen).

Und ja: Ich kann Dir wirklich zustimmen, dass man mit zunehmender Erfahrung (nicht Alter - man kann ja auch älter werden und lernt trotzdem nichts dazu - wir kennen sicher alle Beispiele) gelassener wird und *erfahrungsgemäss* dann andere Wege einschlägt, um die gesteckten Ziele doch zu erreichen.

In diesem Sinne - bitte weiter so, Axel!

Bernhard

Offline flaite

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Re: manchmal glaube ich, es hakt
« Antwort #2 am: 22.11.11 - 23:44:28 »
Meine Überschrift war ein bischen stark formuliert. Eigentlich ist das ein Teil von dem Job. Läßt sich auch nicht vermeiden bei OS-übergreifenden Zeugs und den schnellen Produktlebenszyklen, die auch Vorteile haben. Eine IDE richtet sich ja an Leute, die gute Stundensätze erwarten.
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