Zumindest mal ein Ansatz den man verfolgen kann.
Oh, der war böse, richtig böse. Ich hoffe, das geschah unbedacht.
Ingo hat (als 27. Poster (!) nach zahlreichen anderen Statements, die ich grösstenteils ebenso vollkommen unterstütze), einen (weiteren) Erfahrungsbericht geschrieben. Dieser erscheint pragmatisch, aber - wie Ingo selbst sagt - wasserdicht ist das nicht.
Im Umgang mit privater eMail-Nutzung habe ich in den letzten 15 Jahren (also seit das ein breiteres Problem ist) die unterschiedlichsten Verfahren kennen gelernt. Das reicht von "macht, was Ihr wollt - aber baut keinen Scheiss!" bis zu striktesten Reglementierungen mit sofortigen arbeitsrechtlichen Konsequenzen bei Verstössen.
Angesichts der Tatsache, dass die meisten Firmen heute mit automatischen Signaturen und angehängten "Disclaimern" (dieses Gruselzeug) arbeiten, verbietet sich zumindest bei diesen Organisationen jeglicher ausgehender privater Mailverkehr sowieso.
Bei eingehenden Mails wird es gleich ganz schwierig. Selbst durchgehende SPAMs sind meist privat. SPAMs sind aber schwer zu erkennen - erlaubte Privatnutzung schliesst SPAM-Filter aber eigentlich aus. Ein Teufelskreis.
Auch die Telekommunikations-Dienstleister-Problematik, die Du oben mit dem "Ansatz, den man mal wenigstens verfolgen kann" abgebügelt hast, ist nicht ohne. Geht (unfreiwillig) der Falsche und der klagt, ist das für manchen "Opferanwalt" ein zusätzliches Fressen. Nicht besonders vielversprechend, aber die Firma hat erstmal den Ärger, den Zeitverlust und die Kosten.
Da Deine Firma sich offensichtlich nicht besonders der Problemtik widmen will, ist mein rat an Dich: Denke an Dich selbst und suche anwaltliche Beratung: Welche betrieblichen Wiesungen in dieser Sache darfst Du überhaupt annehmen und ausführen? Wann bist Du noch auf der sicheren Seite? Und lass Dir alles in der Sache schriftlich geben. Im Fall der Fälle kannst Du auch auf der Seite gegenüber vom Staatsanwalt sitzen.
Bernhard