Domino 8.5.1 FP 4 auf SLES10 - Extreme Performanceprobleme

[ozzy1206]

Hallo zusammen,

nachdem ich am vergangenen Freitag unseren Haupt-Mailserver von 6.5.5 auf 8.5.1 FP4 hochgezogen habe, ist dieser quasi nicht mehr benutzbar, die Auslastung des Server-Prozesses liegt ständig bei über 90 %.

Das OS ist SLES 10 64bit, FP3, vorher war es SLES9. Das ganze läuft in einer VMWare ESX, der Server hat zwei CPUs (je 2,4GHZ) zugeteilt sowie 4 GByte Speicher. Normalerweise bewegen sich zwischen 30 und 120 User auf dem Server.

Folgendermaßen bin ich vorgegangen (bei diversen Migrationen erprobt): Frischen SLES10 aufgesetzt, darauf frischen Domino 8.5.1 mit FP4 installiert. Dann habe ich das notesdata-Verzeichnis des frisch installierten Servers verschoben und das notesdata-Verzeichnis des "alten" Servers dem neuen untergejubelt. Aus diesem dann alle Systemdatenbanken weggesichert bis auf names.nsf und durch die der frischen Installation ersetzt.
Danach habe ich den Server gestartet, erstmal den Designer laufen lassen, Server wieder gestoppt und bei gestopptem Server einen compact -c laufen lassen (Notes.ini- Wert Create_R85_Databases vorher auf 1 gesetzt). Ergo sind nun alle Datenbanken auf ODS 51.
Zum Schluss habe ich noch DAOS enabled und die Maildatenbanken nochmal neu komprimiert, so dass Attachments ins DAOS gewandert sind.

Nun habe ich aber das Problem, dass selbst bei nur geringfügiger User-Aktivität der Server ständig voll ausgelastet ist, d.h. der Serverprozess (mit top eine Zeitlang beobachtet) beansprucht ständig mehr als 90% der CPU, fällt nur mal für ein paar Sekunden auf "normale" Werte. Die anderen Tasks verhalten sich unauffällig.

Auf dem Server läuft auch die iQ-Suite (Version 12.4.1.4021.18). Kann es sein, dass Domino mit der iQ-Suite ein Problem hat, wenn DAOS aktiv ist ? Laut Aussage IBM sollte das eigentlich nicht der Fall sein, da DAOS ja "tiefer" als Third-Party-Tools im Domino verankert ist.

Ein weiterer Domino 8.5.1 FP 4 den wir ebenfalls auf SLES10 und mit DAOS im Einsatz haben, verhält sich absolut unauffällig.  Einziger grundlegender Unterschied: Darauf läuft keine IQ-Suite.

Help please ! Bin für jeden Tipp dankbar.

Greetz
Ozzy

[Micha B]

Laut Aussage IBM sollte das eigentlich nicht der Fall sein...

Ich glaube eher weniger, dass sich IBM so zu Third Party Produkten äußert. Eher würden sie Dir Raten, diese testweise auszuschalten, um dann das Verhalten zu Sehen.

Einziger grundlegender Unterschied: Darauf läuft keine IQ-Suite.

Na dann schließe sie doch mal testweise als Fehlerquelle aus.

[ozzy1206]

Ich glaube eher weniger, dass sich IBM so zu Third Party Produkten äußert. Eher würden sie Dir Raten, diese testweise auszuschalten, um dann das Verhalten zu Sehen.

Das ist keine Glaubensfrage, sonder war auf einer IBM-Website zu lesen (frag mich aber jetzt bitte nicht nach der URL, ist schon ein wenig her).

Na dann schließe sie doch mal testweise als Fehlerquelle aus.

Habe ich bereits versucht, indem ich nur mal den tm_grab beendet habe. Insgesamt wird es dadurch für die User durchaus etwas besser, die Antwortzeiten sind nur noch langsam aber nicht mehr unerträglich. Der Serverprozess läuft aber unverändert mit ca. 95% CPU-Last.
Und auf Dauer kann ich die iQ-Suite natürlich nicht ausschalten, da ja die Mails solange nicht zugestellt werden... 

[Ralf_M_Petter]

Ich würde mir mal mit NSD ein paar Snapshots von den Stacktraces erstellen lassen und mal reinschauen, welcher Funktionen da permanent laufen. Eventuell hat man dann schon einmal einen Anhaltspunkt.

Grüße

Ralf

[ozzy1206]

Ich würde mir mal mit NSD ein paar Snapshots von den Stacktraces erstellen lassen und mal reinschauen, welcher Funktionen da permanent laufen. Eventuell hat man dann schon einmal einen Anhaltspunkt.

Hallo Ralf,
vielen Dank für den Hinweis ! Allerdings komme ich damit an einen Punkt, wo das Problem bei mir nicht mehr in kompetenten Händen ist, weswegen ich mich auch heute mit einer Supportanfrage an IBM gewendet habe.

Wenn sich was getan hat, werde ich die "Lösung" posten.

Gruß
Ozzy

[ozzy1206]

Kurze Info: Das Problem ist vom Tisch. 

Nachdem auch der IBM-Support, dem ich mehrere NSDs geschickt habe, nicht wirklich weiterhelfen konnte und der Leidensdruck übermächtig wurde, habe ich in einer Hauruck-Aktion den Server nochmal neu aufgesetzt, diesmal direkt den 8.5.2er (wohlgemerkt: Auf der gleichen virtuellen Maschine, ohne Änderungen bei VM oder OS, diese scheiden also als Fehlerquelle aus). Habe auch DAOS erstmal wieder auf Verdacht deaktiviert.

Woran es nun letztendlich gelegen hat, bleibt damit zwar weiter unklar, aber die User sind glücklich und ich muss keine Nachtschichten mehr einlegen, also was soll's.

Danke an die Helfer hier im Thread.

Greetz
Ozzy