Autor Thema: Lustig? Wohl eher nicht.  (Gelesen 3570 mal)

Offline Thomas Schulte

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Lustig? Wohl eher nicht.
« am: 06.07.09 - 15:32:14 »
Kurt Tucholsky

Eine Frage

Da stehn die Werkmeister - Mann für Mann.
Der Direktor spricht und sieht sie an:
" Was heißt hier Gewerkschaft!
Was heißt hier Beschwerden!
Es muß viel mehr gearbeitet werden!
Produktionssteigerung! Daß die Räder sich drehn!"
Eine einzige kleine Frage:
Für wen?

Ihr sagt: Die Maschinen müssen laufen.
Wer soll sich eure Ware denn kaufen?
Eure Angestellten? Denen habt ihr bis jetzt
das Gehalt wo ihr konntet heruntergesetzt.
Und die Waren sind im Süden und Norden
deshalb auch nicht billiger geworden
Und immer sollen die Räder sich drehn...
Für wen?

Für wen die Plakate und die Reklamen?
Für wen die Autos und Bilderrahmen?
Für wen die Krawatten? Die gläsernen Schalen?
Eure Arbeiter können das nicht bezahlen.
Etwa die der andern? Für solche Fälle
habt ihr doch eure Trusts und Kartelle!
Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehn.
Eine schöne Wirtschaft!
Für wen? Für wen?

Das laufende Band das sich weiterschiebt
liefert Waren für Kunden die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
eure eigene Kundschaft kaputt gemacht.
Denn Deutschland besteht - Millionäre sind selten -
aus Arbeitern und Angestellten!
Und eure Bilanz zeigt mit einem Male
einen Saldo mortale.

Während Millionen stempeln gehn.
Die wissen für wen.

(1931)

Es gibt Momente, da bleibt einem das Lachen im Halse stecken.
Thomas Schulte

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Offline Axel

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #1 am: 06.07.09 - 16:31:06 »
Lustig ganz bestimmt nicht. Wohl eher bittere Realität für viele.

Auch auf die Gefahr hin als Pessimist angesehen zu werden, befürchte ich, dass es noch schlimmer kommen wird.

Axel
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Offline eknori

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #2 am: 06.07.09 - 16:50:30 »
Zitat
bittere Realität für viele.
Wie sagte unser CEO am Freitag: "Mit grosser Anstrengung sind wir 2013 wieder auf dem Niveau von 2008 ... ; ... Kurzarbeit geht ja nur bis zu 24 Monaten ... daher müssen wir weitere Massnahmen ergreifen ..."

Und im Oktober werde ich 50 ... Prost!
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Offline blizzard

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #3 am: 07.07.09 - 09:48:08 »
Ja, ich denke bzw. hoffe, dass wir den Tiefpunkt mittlerweile in vielen Branchen erreicht bzw. schon drüber sind.
In der Automobilindustrie sehe ich aber den tiefsten Punkt noch im kommen - Abwrackprämie sei dank.
Grüße Matthias :-)

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Offline flaite

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #4 am: 07.07.09 - 12:25:18 »
Die Reallöhne sind ja in den letzten 12 Monaten eher ein wenig gestiegen oder zumindest nicht signifikant gefallen.
Wirklich gesunken ist der Export.
Bis 2013 das Niveau von 2008 würde ja bedeuten, dass es zumindest ab 2011 wieder ein wenig Wachstum gibt, um den aktuellen Einbruch von 6% wieder einzuholen.
Dass dies mit dem horrenden Konsumquoten der USA nicht ewig so weitergehen konnte, war eh abzusehen.
Vor den mit überderegulierten Finanzmärkten verbundenen Risiken hätten unsere Volkswirte insbesondere aufgrund ähnlicher Ereignisse in Schwellenländern in Ostasien/Lateinamerika sowie Japan nachdrücklicher warnen sollen. Da haben Sinn et. al. definitiv versagt, obwohl sie schon leise in Expertenkreisen gewarnt haben und Sinns neues Buch "Kasino-Kapitalismus" absolut lesenswert ist.
Letztlich sind volkswirtschaftliche Prognosen über einen langen Zeitraum von 6 Jahren nicht wirklich zuverlässig.
In dieser Krise beschleunigt sich die Angleichung bestimmter Schwellenländer an unsere Niveaus. Indonesien wächst  mit 4%, die nicht-faschistischen Teile Südamerikas (faschistisch= Venezuela et. al.) sind erstmals seit ca. 1900 nur schwach von einer tiefen Weltwirtschaftskrise betroffen, das chinesische Konjunkturprogramm schlägt sehr gut an.
Ich bin recht zuverlässig, dass eine massive Regulierung des seit den 80ern zunehmend durchgeknallten Finanzsektors in der sogenannten "entwickelten" Welt geben wird. Man würd damit sowieso nur Entwicklungen nachahmen, die in Thailand, Malaysia, Taiwan, Südkorea, Chile und Brasilien in den 80ern und 90ern stattgefunden haben.
Und dann hoffe ich noch auf eine weltweite Tendenz zur stärkeren fiskalischen Belastung hoher Vermögen und Gehälter. Viele werden aber davon überrascht sein, dass damit auch nicht so irrsinnig viel Geld in die Staatskasse kommt.
Diese Krise ist auch für mich nicht schön. Jammern bringt aber auch nix. Solange die hiesige Bevölkerung nicht wie in den 30ern auf die Idee kommt radikale Parteien wie NPD oder SED zu wählen, kann ich damit leben. Die stories meines Opas mit Schlosserlehre Anfang der 30er waren jedenfalls deutlich krasser wie jetzt hier.
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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #5 am: 07.07.09 - 12:49:35 »
Die gestiegenen Reallöhne kratzen diejenigen die keine Arbeit mehr haben, weil sie als "Leiharbeiter" von den Firmen schon im ersten Ansturm schon rausgeschmissen wurden und diejenigen, die wegen Kurzarbeit im Moment etliche Euronen weniger in der Tasche haben nicht wirklich.
Das dicke Ende wird für die Arbeitnehmer in Deutschland wohl erst im Herbst und Winter diesen Jahres kommen.
Thomas Schulte

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Offline Axel

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #6 am: 07.07.09 - 13:04:56 »
Das dicke Ende wird für die Arbeitnehmer in Deutschland wohl erst im Herbst und Winter diesen Jahres kommen.

Sehe ich auch so.

... und für die Steuerzahler kommt das dicke Ende nach der Wahl. Die ganzen Konjunkturpakete und Rettungsschirme müssen ja irgendwie finanziert werden.

Axel
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Offline Gandhi

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #7 am: 07.07.09 - 14:39:30 »
Das Tucholsky Gedicht ist mir doch definitiv zu negativ. Zumal es in einer Zeit entstanden ist, in der eine Wirtschaftskrise tatsächlich in voller Härte aufgrund mangelnder sozialer Absicherung existenziell durchgeschlagen hat.
Das ist schon eine ganz andere Dimension...
Ich will hier nichts schönreden - ist schlimm genug, dass es gerade nicht so gut ist, wie sich alle erhoffen - jammern hilft aber nicht - auch die Schuld diesem oder jenem zuzuschieben (die Banken, die Politik, die Manager, die Wirtschaft, die Gewerkschaften, die ...) ist zwar urdeutsch aber nicht wirklich zielführend.
Was mich wirklich nervt: In den letzten Jahren wurde alles was liberal war von Medien so hoch gejubelt, wie es nun verdammt wird. Jetzt ist wieder der staatliche Eingriff hochmodern - bis auch der sich als Griff ins Klo erweist. Mir fehlt hier das Maß.

Krise heißt letztlich nichts anderes als 'Wendepunkt' und wenn man nach dieser sagen kann 'lessons learned' wäre ja schon viel geholfen.

In Summe glaube ich, dass man die Ansprüche gegenüber den eigenen Luxuslevel auf Dauer nicht mehr halten kann. Geht eben doch nicht immer bergauf - schade eigentlich - aber so ist es wohl. Wohlstand wurde über Kredite finanziert, deren Linie nun erreicht ist.

Was mich aber auch wirklich ärgert ist die Phantasielosigkeit der Politik, bzw. deren Unfähigkeiten das zufällig gefundene Korn auch als solches zu erkennen. Z.B. bei der Abwrackprämie: 1500 Euro je Auto gezahlt, das neu gekauft wurde. Geschätzter durchnittlicher Netto Kaufpreis des hierfür erstandenen Neuwagens: 10.000Euro (sehr konservativ...) Einnahmen des Staates an diesem Wagen durch Mehrwertsteuer: 1900 Euro. Gewinn dieser Transaktion für den Staat: >400 Euro.

Man sollte meiner Meinung nach hier einfach mal nach Möglichkeiten suchen, die nicht in "wir erhöhen diese oder jene Steuer" oder "wir streichen diesen oder jenen diese oder jene Leistung" hinauslaufen. Etwas mehr Kreativität würde der Politik hier gut anstehen.
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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #8 am: 07.07.09 - 16:04:02 »
... Z.B. bei der Abwrackprämie: 1500 Euro je Auto gezahlt, das neu gekauft wurde. Geschätzter durchnittlicher Netto Kaufpreis des hierfür erstandenen Neuwagens: 10.000Euro (sehr konservativ...) Einnahmen des Staates an diesem Wagen durch Mehrwertsteuer: 1900 Euro. Gewinn dieser Transaktion für den Staat: >400 Euro.

Hier stimmt die Rechnung nicht ganz. Die Abwrackprämie beträgt 2500 Euro je Fahrzeug.


Man sollte meiner Meinung nach hier einfach mal nach Möglichkeiten suchen, die nicht in "wir erhöhen diese oder jene Steuer" oder "wir streichen diesen oder jenen diese oder jene Leistung" hinauslaufen. Etwas mehr Kreativität würde der Politik hier gut anstehen.

Ich glaube, dass die Politiker, die dazu in der Lage wären erst noch geboren werden müssen.

Außerdem muss die Politik wieder unabhängig von jeglichen Lobbyisten und sonstigen Institutionen werden.

Axel
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Offline flaite

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #9 am: 07.07.09 - 17:13:49 »
Steigende Arbeitslosenzahlen wohl eher bis weit in 2010 herein.
Steuern werden in der nächsten Legislatur-Periode imho allenfalls im Hochlohnbereich erhöht. Alles andere würde auch überhaupt keinen Sinn machen. Die Nachfrage soll ja in Krisenzeiten gestärkt werden. Zurückgezahlt werden muß das dann in besseren Zeiten.
Andere Länder schaffen das auch und sparen in schlechten Zeiten eben genau nicht.

Kreativität würde vor allem Einsparungen betreffen. Schnellere Genehmigungsverfahren, Föderalismus-Reform, etc.

Ich teile die Einschätzung bzgl. Hochjubeln/Runterjubeln bzgl. Liberalismus nicht. Das ist eine keynesianische Situation. Die Erwartungshaltung ist dermassen eingebrochen, dass Geldpolitik nix mehr hilft, nur noch Fiskalpolitik.
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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #10 am: 07.07.09 - 17:30:23 »
Ja, beim Preis habe ich mich vertan (wie unangenehm >:() - dennoch ist die AWP nicht so teuer, wie vielerorts befürchtet, da der Preis sicher über 10k netto liegt und der Autobauer/Händler sicher auch noch was verdienen und Steuern hierauf bezahlen dürfte das wenigstens fast nichts kosten. Wobei es sicher auch Mitnahmeeffekte gibt (Leute, die sich sowieso einen Neuwagen gekauft hätten).

Aber das mit der fehlenden Kreativität ist doch irgendwie traurig - wobei sich ja doch Lichtlein am Ende des Tunnels zeigen, z.B. Desertec z.B. - auch wenn nicht von der Politik ins Leben gerufen (peinlich, peinlich) ist ja so ein Hoffnungsfunke.
Wenn man sich wieder traute mal visionäre Projekte anzugehen...wird alles wieder gut und sogar noch besser.

Wegen Hochjubeln meine ich auch nicht, welches Werkzeug nun gerade das Mittel der Wahl für den Moment ist:
Wenn ich gerade eine Zange benötige, werde ich ja wohl den Hammer nicht als vollkommen nutzloses Ding diffamieren.
Es geht mir weniger um den Einsatz, sondern mehr um die Wertung.

Wegen der Steuererhöhungen:
Da muss man schon sehr genau schauen, ob sich das lohnt. Es soll in Deutschland Steuern geben (ich habe das mal über die Hundesteuer gehört - keine Ahnung , ob das stimmt)), die mehr Geld kosten, als sie einnehmen. Das wurde auch mal über die Vermögenssteuer gesagt.
Zum anderen sollte man eben auch schauen, wie man Ausgaben reduziert, die vollkommen unnötig sind (z.B. EU Agrarsubventionen an die Lufthansa - auch wenn das ein EU Thema ist).
Weiterhin muss man sich vielleicht auch mal überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, langfristig die Sozialkosten zu reduzieren, in dem man kurzfristig die Bildungs'kosten' erhöht (habe mal gehört, dass das 12% Rendite hierauf in Industrieländern gibt - was angesichts der Kosten für Kreditbeschaffung des Bundes kein schlechtes Geschäft ist).
Aber letztlich sind das so viele Zahlen, dass sicher kein Normalbürger mehr durchschaut wer was wofür ausgibt - und ich habe eben das schlechte Gefühl, dass es der Administration kaum anders geht.
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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #11 am: 08.07.09 - 00:43:27 »
Sind ja bei der AWP nicht nur die Mitnahmeeffekte sondern auch die Opportunitätskosten. Einige Leute werden für die Anschaffung des subventionierten Neuwagens den Kauf anderer langlebiger Gebrauchsgüter (Kühlschränke, etc.) nach hinten geschoben haben.
Umweltpolitisch macht es keinen Sinn, weil Autos deutlich länger als 9 Jahre halten können und der Bau eines Autos kostet halt auch Energie.

Mit dem Hochjubeln des Neoliberalismus bin ich mir nicht so sicher, nachdem ich im letzten Jahr wieder mehr vwl-Zeugs gelesen hab. Im Grunde ging das mit der Asien-Krise bergab mit dem übersteigerten Glauben in die Segnungen des Marktes. Zumindest in der Entwicklungsökonomie. Wäre Südkorea rein nach Marktprinzipien regiert worden, hätten die ihren komperativen Vorteil im Reisanbau ausgeweitet. Mit der ihrem jetzigen Produktmix verdienen die einfach viel mehr Geld. Sicherlich sind entwickelte Länder ein anders gelagerter Fall als sich entwickelnde Länder. Aber wir sehen nach dieser Finanzmarkt-Katastrophe, das so etwas wie Unterregulierung halt existieren kann. Man findet die Richtung stark auch bei solchen aktuell wohl recht hoch im Kurs stehenden Mann wie Dani Rodrik. In den 90ern dominierte tendentiell die Sicht, dass Industriepolitik grundsätzlich böse ist, weil das eh von Spezialinteressen gekapert wird. Man ist davon abgegangen. Das wirft natürlich die Marktwirtschaft als solches nicht aus den Angeln. Nur wurde das in den letzten Jahren wohl zu einfach dargestellt. Marktversagen kommt häufiger vor, als das dargestellt wurde.

Und dann gibts noch die Verteilungsfrage. Globalisierung und Automatisierung führen einfach dazu, dass eine Verstärkung der Einkommens-Unterschiede innerhalb von Gesellschaften entsteht. Da sollte einfach gegengesteuert werden mit Bildung, Weiterbildung und Transferzahlungen. Es ist auch früher möglich gewesen, dafür entsprechende Steuern zu finden, vor allem, wenn man nach der Krise die Finanzmärkte im regionalen und weltweiten Rahmen reguliert. We have a choice. Man muss das nur entsprechend politisch organisieren. Sehr wahrscheinlich btw., dass bald in den USA zumindest endlich eine allgemeine Krankenversicherung eingeführt wird. In Deutschland wär da was im Bildungs- und Weiterbildungssektor zu tun.

Zitat
n dem man kurzfristig die Bildungs'kosten' erhöht (habe mal gehört, dass das 12% Rendite hierauf in Industrieländern gibt - was angesichts der Kosten für Kreditbeschaffung des Bundes kein schlechtes Geschäft ist).
So global stimmt das ja nicht. Die wichtige Frage ist, dass richtig in Bildung investiert wird, die Resultate vernünftig überwacht werden und bei Bedarf rasch gegengesteuert wird. Politik wird leider viel zu oft völlig verallgemeinernd diskutiert. So nach dem Motto: Privatisierung gut oder schlecht. In der realen Welt sind das aber Einzelfälle. In Lateinamerika ist etwa der Fall der Wasserversorgung Cochabambas, Bolivien, ziemlich berühmt. Das war z.T. wirklich übel. Es gab aber hunderte anderer Fälle, in denen die Privatisierung gut funktioniert hat. Ich hab mir chilenische Strom- und Wasserrechnungen angeschaut. Aber es scheint irgendwie attraktiver zu sein aus völlig fragwürdigen Modellannahmen grundsätzlich dafür oder grundsätzlich dagegen zu sein. Gibt das warme unbestimmte Gefühl, eine Meinung zu haben.
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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #12 am: 08.07.09 - 11:34:43 »
Zitat
So nach dem Motto: Privatisierung gut oder schlecht. In der realen Welt sind das aber Einzelfälle
Zitat
Aber es scheint irgendwie attraktiver zu sein aus völlig fragwürdigen Modellannahmen grundsätzlich dafür oder grundsätzlich dagegen zu sein
Ganz Deiner Meinung

Ich glaube nicht, dass man mit Dogmen weit kommt (ausser dem, dass man Option Declare unbedingt setzen sollte ;D).
Jedes Problem verdient eine individuelle (und hoffentlich bestmögliche) Lösung.

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Glombi

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Re: Lustig? Wohl eher nicht.
« Antwort #13 am: 14.07.09 - 22:15:30 »
Krise, welche Krise  ???

Es wird wieder gezockt und Geld gescheffelt....

http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/goldman-sachs-banker-koennen-auf-millionenbonus-hoffen_aid_416853.html

Bis zur nächsten Blase die platzt...

 

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