Domino 9 und frühere Versionen > ND8: Entwicklung
Notes 8 und Web 2.0 Techniken
koehlerbv:
Definiere "Web 2.0", Christoph. Sollte Dir das gelingen: Ordne dann Quickr ein und nenne Beispiele, wie man damit Unternehmensziele effozienter erreichen kann.
Bernhard
Klafu:
Ich finde Wiki definiert das schon recht gut :)
--- Zitat ---Web 2.0 ist ein Begriff für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des WWWs.
--- Ende Zitat ---
Das trifft in meinem Augen auch auf den Quickr zu
Christoph
eknori (retired):
Ich sehe es genau wie Bernhard; das funktionale Ziel steht im Vordergrund. Wie dieses Ziel erreicht wird und welche Tools oder welche Software dabei zu Einsatz kommt, ist zunächst einmal nebensächlich.
Funktionale Ziele können sein:
Verbesserung der Kommunikation ( ein Klassiker in allen Unternehmen )
Standortübergreifender Datenaustausch
Reduzierung des e-Mail Volumens
Den Usern irgend etwas aufzudrängen, nur weil es momentan angesagt ist, ist nicht zielführend. "Hey, es gibt jetzt Blogs und Wikis! So lieber User, fortan musst du alles bloggen, damit intern nicht mehr so viele Mails verschickt werden !!. Und immer schön in die Wikis gucken und auch mal was schreiben, das fördert die Kommunikation. Habe da schon mal eine Startpage erstellt ..." Und mit Quickr könnt ihr eure Dateien austauschen ...
flaite:
Web 2.0 bedeutet für mich die stärkere Eigenverantwortung aller Nutzergruppen bei der Gestaltung von Web-basierter Kommunikation.
Struktur wird bei Wikis und Blogs loser. Anwender können im Wiki den Text selbst gestalten. In guten Blogs hat der Feedback-Kanal der Kommentare eine hohe Bedeutung bei der Richtung des Blogs. Über Widgets können Power-User selbst verschiedene Anwendungen für den eigenen Bedarf integrieren und durch die Integration selbst einen Mehrwert erzeugen. Grundsätzlich gibt es mehr bottom-up Kommunikation.
Es ist also von sich aus mehr ein Marketing/Kommunikation-Ding als ein Technik Ding.
Ajax, Webframeworks, etc. sind für mich erstmal kein Web2.0. Das ist etwas anderes. Technisch.
Ich denke es ist bei diesen Kommunikationsthemen wichtig, permanent und ehrlich den wirklichen Charakter der Kommunikation und ihrer Ergebnisse kritisch zu überprüfen. Starre Regeln, wie: Wenn wir dem User mehr Eigenverantwortung bei der Gestaltung der Strukturen geben, ist das per se besser. Man muß beobachten, welcher wirklicher Mehrwert daraus entsteht. Ein gutes Studien-Material dafür ist die Nutzung von Web2.0 in IBM selbst. Maureen Leeland und andere im IBM-Umfeld propagieren das ja stark. Und der Gegenstand ist aufgrund der Komplexität des Bedarfs der Notes-Community und Lotus Notes selbst, hmmm. komplex.
Teilweise geht das in die betriebswirtschaftliche Organisationslehre, institutional economics, Politischce Wissenschaft und so Zeug. Spielregeln werden aus meiner Sicht nicht zwangsläufig dadurch effizienter, dass sie "demokratischer" sind. Und je mehr teilnehmen, desto besser. Sie müssen der Situation der Kommunikation angemessen sein.
Um am naheliegenden Beispiel Web2.0 in Lotus Notes zu bleiben. Manchmal denke ich, dass IBM mit der großen Wolke Community spricht, es aber effizienter wäre, wenn für bestimmte Themen kleinere diskrete Gruppen mit einer tiefen und kontinuierlichen Kommunikation gebildet werden. Dann hätten ausgewählte Mitglieder der Community mit speziellen Kenntnisse eine tiefere Möglichkeit der Teilnahme an Gestaltung. Im Bundestag werden ja auch die wichtigen Dinge nicht in dem Kuppelbau am südlichen Spree-Ufer verhandelt sondern in Ausschüssen (die wohl oft auch in anderen Räumen dieses Baues tagen).
Diese Überlegungen gelten von alle Arten der stärkeren Partizipation der Nutzer an der Gestaltung der Kommunikation. Ist aber ein bischen ortogonal zu Technik. In Technik möchte ich klare, sich möglichst nicht ändernde Bewertungskriterien meiner Arbeit. Ich präferiere klar definierte Ziele. In der Praxis ist das natürlich so oft schwer zu erreichen. Flexibilität ist oft eine wichtige Nebenbedingung für Projekte. Bei diesen Kommunikationsthemen muß man aber gefasst sein, dass alles über den Haufen geschmissen werden muß, weil das erdachte Kommunikationsmodell doch nicht mit den Realitäten übereinstimmt. Die Motivation der Nutzer zur Partizipation und der Grad der Effizienz der Kommunikation stelle ich mir als etwas sehr volatiles vor. Die zugrundeliegende Physik kann sich sehr schnell ändern.
Gefährlich ist es, andere Projekte auf die eigenen Kommunikationsziele zu übertragen. Wikipedia funktioniert gut, also wird ein Wikipedia-Wiki auch für Vorschläge von Bügern für städtische Investitionsprojekte (Beispiel) eine prima Sache sein.
m3:
Also wenn ich Ulrichs "Reduzierung des e-Mail Volumens" her nehme, dann assoziiere ich das automatisch mit RSS.
All jene Informatione (Statusinfos, Nachrichten über neu erstellte Dokumente, ...) beziehe ich nur mehr via RSS und/oder Instant Messaging. Ob das nun Web 2.0 its, oder nicht, ist mir wurscht, aber es ist eine Technologie, die mir Zeit und Arbeit spart.
Wikis kommen bei uns im Unternehmen mittlerweile für die Dokumentation der SW-Produkte zum Einsatz und haben sich - vor allem im Zusammenspiel mit externen Dienstleistern, denen man einfacher einen ZUgriff auf ein Wiki, als auf einen Fileshare einrichten kann - bewährt.
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