Integration von Domino in SAN-Umgebung

[Siegfried]

Hallo,

wir sind zur Zeit dabei die Migration von ND 7 auf ND8.5 vorzubereiten.

Hierbei kam die Fragestellung hoch, ob man das Dataverzeichnis auch auf ein SAN-System verlegen kann?

In der Adminhilfe zu ND 8 habe ich nur Infos zu einem NAS, und ein SAN wird hier nur in einem Nebensatz erwähnt (Zugeordnete Verzeichnislinks und Datensicherheit in Domino).

Setzt jemand ein SAN ein, oder sollte man davon die Finger lassen?

Gruß

Siegfried

[m3]

Hängt von Deinem SAN-Admin ab

http://www.pmooney.net/pmooney/pmooneynet.nsf/SearchResults?OpenNavigator&Query=SAN

[eini]

Da wäre ich vorsichtig kommt auch darauf an um welches SAN es sich handelt. Entscheidend ist hier eindeutig die I/O Leistung des Systems welche von vielen Faktoren abhängt. Anzahl der Disken, eingesetztes Raid, Eigenheiten evtl. Storagevirtualisierung, eingesetzte Technik (FC oder iSCSI) etc.

Außerdem ist zu beachten das ein "frisches" SAN auf dem noch nix anderes läuft nach einiger Zeit eben noch mit anderen Systemen belastet wird. Hier kann es auch zu einer Verschlechterung der Gesamtperformance kommen wenn andere Systeme zusätzlich I/O erzeugen.

Weiterhin ist auch das Thema Fragmentierung ein wichtiger Punkt, insbesondere bei eingesetzter Speichervirtualisierung wie z.B. von NetApp wirkt sich diese nach einiger Zeit doch sehr stark auf die Performance aus. Und hier ist es nicht mal so einfach damit getan unter Windows oder einem anderen eingesetztem OS zu Defragmentierung. Man hat ggf. mit einer verschränkten Fragmentierung zu tun und dann wird es kompliziert.

Was habt ihr denn für ein SAN bzw. was für eins stellt ihr euch vor?

[MartinG]

Interessantes Thema, welches mich in absehbarer Zeit auch beschäftigen wird.

Da wäre ich vorsichtig kommt auch darauf an um welches SAN es sich handelt. Entscheidend ist hier eindeutig die I/O Leistung des Systems welche von vielen Faktoren abhängt. Anzahl der Disken, eingesetztes Raid, Eigenheiten evtl. Storagevirtualisierung, eingesetzte Technik (FC oder iSCSI) etc. 

Die I/O Leistung muss schon passen, aber dann halte ich die Variante den Dominoserver ins SAN zu hängen für die absolut bestet Lösung. Bei unser Schwesterfirma hängt dieser schon drin (seit 2 Jahren) und das funktioniert tadellos (mit einer NetApp). Meine Erfahrungen (mit NetApp) in den letzten Jahren sind gigantisch gut, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren)...

Nachfolgende Lösung erscheint mir ein hochinteressanter Ansatz (insbesondere fürs Backup). Kenne leider niemanden der so was einsetzt?

http://www.netapp.com/de/library/technical-reports/tr-3588.html

[eini]

Nicht falsch verstehen, ein SAN ist sicher eine tolle Sache. Aber die Frage ist, wieso möchte man ein solches überhaupt einsetzen bzw. was will man erreichen damit? Einfach nur SAN macht wenig Sinn.

Ein Knackpunkt ist in meinen Augen die Fragmentierung, insbesondere ist das bei NetApp ein großes Thema (Stichwort WAFL). Weiterhin ist es typischerweise so, dass man nicht ein ganzes SAN für einen Domino reservieren kann, sprich da liegen noch andere Systeme drin. Handelt es sich dabei z.B. um eine Virtuelle Infrastruktur haben diese die natürliche Angewohnheit zu wachsen. Wenn man hier nicht aufpasst kommt man schnell an die Grenzen (I/O Last) einer SAN welche dann zu viele Systeme bedienen muss. Designfehler sind auch ein Thema welche sich sehr stark auf die Leistung auswirken können. Und genau diese Probleme hat man bei einem rein lokalen System eben nicht. Diese Nachteile muss man einfach dem was man erreichen möchte gegenüberstellen.

Über die Kosten braucht man nicht reden, die sind im SAN erheblich größer. Performance ist meines Erachtens lokal immer höher was wir gerne diskutieren können.

Klar kann man nun sagen dann muss man eben aufpassen das die Last nicht zu groß wird, wer das im Griff hat wird da keine Probleme bekommen. Aber bei mehreren hundert Servern etc. und der Komplexität solcher Systeme ist das nicht gerade einfach.

@Siegfried
Was für ein SAN habt ihr denn bzw. wollt ihr einsetzen? Was ist hier die Zielsetzung, was für einen Vorteil versprecht ihr euch davon?

Derzeit bin ich sehr angetan an der DELL Lösung Equallogic, das ist bezahlbar und hat gegenüber anderen Herstellern einige Vorteile die entscheidend sind. Aber das ist ein anderes Thema.

[MartinG]

Nicht falsch verstehen, ein SAN ist sicher eine tolle Sache. Aber die Frage ist, wieso möchte man ein solches überhaupt einsetzen bzw. was will man erreichen damit? Einfach nur SAN macht wenig Sinn.   

Da gebe ich Dir Recht - für mich persönlich besteht die generelle Zukunft allerdings nur noch aus Virtualisierung in Verbindung mit einem SAN. Das der Weg dorthin je nach Firmengrösse und speziellen Anforderungen eventuell mal abweichen möchte ich gar nicht ausser Frage stellen.

Die Anforderungen an die Ausfallsicherheit der IT steigen IMHO die nächsten Jahre nochmals deutlich an, und da ernmöglich die Kombination von Virtualisierung und SAN Möglichkeiten (Backup, Snapshots, Storagespiegelung etc) von denen wir vor Jahren nur träumen konnten, bzw finanziell unerschwinglich waren.

Ich rede hier weniger vom Dominoserver - hier war es IMHO auch schon seit längerem möglich für "erträgliches" Geld einen Cluster zu haben...

[blizzard]

Ich betreibe schon knapp 5 Jahre den Domino Cluster im SAN. Dabei gab es sogar schon einen SAN-Wechsel. Im großen und ganzen super feine Sache, selbst bei einem Servertausch braucht man nicht zig GB an Daten kopieren, sondern dockt einfach das SAN ab und am anderen Server wieder an. Sache von 2 min und die neue Hardware ist in use.
Habe sowohl mit der IBM ESS Shark und der HP EVA 4000 und 8000 gute Erfahrungen gemacht. An einem anderen Standort läuft der Domino auf einem VMWare vsphere Server, welcher seine Daten auch aus einem SAN bezieht. Läuft auch super klasse ohne Probleme.

--> kann das ganze nur empfehlen