Hallo Ralf,
hab das nur am Rande mitbekommen und da waren auch keine wirklich professionellen DB2 DBAs beteiligt.
Meine Meinung ist bestimmt nicht die einzig wahre. Aber ich hab ein ungutes Gefühl, sobald IBM hergeht und im Namen der "Einfachheit" für Entwickler Abstraktions-Layer einziehen, die sie dann aber nicht wirklich konsequent managen oder weiterentwickeln. So übrigens kürzlich wieder erlebt bei relativ kostspieligen SAP Konnektoren. Änderungen auf der SAP Seite wurden auf der Konnektoren Seite nicht berücksichtigt und der Prozess mit dem Support könnte manchmal schneller sein.
Warum nicht einfach auf vorhandenes aufbauen, das ganze transparent halten und dadrauf dann Entwicklungs-Tools bauen, die es auch mehr "Wie"-orientierten Kollegen ermöglicht, neue Standards zu nutzen? Dann hat man auch als erfahrener Entwickler viel bessere Möglichkeiten die Kenntnisse einzusetzen. Wär für mich viel einfacher Gotchas und eventuelle bugs im IBM Zeugs zu verstehen.
Ich mein damit Tools bei denen man den Source Code der generierten Portlets noch irgendwo sieht.
Aber im Namen der "Einfachheit" wird dann eine Black Box auf den Markt geworfen und das Ganze mit "Pragmatismus" begründet. Naja. Der Markt hat sich entschieden. Expeditor, die OpenOffice Geschichten, etc. sind offener und weisen in eine andere, transparentere Richtung.
1. Erfahrene Entwickler verwenden einen Teil ihrer Zeit damit, den Code übersichtlich und leicht veränderbar zu halten. Workplace Designer war imho so aufgebaut, dass darauf überhaupt keine Rücksicht genommen wird. Man konnte alles "kreativ" zusammenmatschen und hatte schnell ein gut-aussehendes Ergebnisse. Dies sehr leicht auf Kosten von Struktur (Übersichtlichkeit, Veränderbarkeit). Es ist statistisch erwiesen, dass viel mehr Kosten durch maintenance als durch Erstentwicklung von IT-Systemen entstehen. Dieser "pragmatische" Ansatz verhält sich gegen diese empirische Wahrheit. Es wird damit geworben, dass es erstmal nicht so "schwierig" ist. Im Nachhinein stellt sich dann aber heraus, dass Änderungen (auf Grund von Unter-Strukturierung zu Anfang) viel teurer werden.
2. Von für mich inzwischen unverzichtbaren QM-Maßnahmen wie Unit-Testing war nicht einmal die Rede.
3. Es war ein Alleingang von IBM. Als Entwickler oder Partner geht man damit stärkere Risiken ein, als wenn die Architektur von mehreren genutzt und angeboten würde.
Gruß Axel