Autor Thema: Eine grundsätzliche Betrachtung ...  (Gelesen 30458 mal)

Offline koehlerbv

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Re: Eine grundsätzliche Betrachtung ...
« Antwort #40 am: 09.09.07 - 00:23:16 »
Hallo Wolfgang,

danke für Deinen Beitrag. Ich muss aber wohl nochmal etwas klarstellen:

1) Wir diskutieren hier nicht darüber, welches Forum besser oder schlechter ist oder für den einen geeigneter oder nicht. Meine Intention war: Wie soll man um Hilfe bitten, damit man andere zur Hilfestellung einlädt.

2) Es geht hier nicht um perfekte Rechtschreibung und Grammatik oder "Deutschunterricht 2. Klasse". Es geht um respektable Fragestellungen, um den Leuten, von denen man erwartet, dass sie behilflich sind, das Antworten zu erleichtern. Wenn dann jemand den (meines Erachtens) offensichtlich beliebtesten Lapus begeht und Standard "Standart" schreibt oder so - egal. Da kann es einen flapsigen (und auf jeden Fall berechtigten) Hinweis geben, aber darum geht es nicht. Wenn aber jemand ein Posting hier mit einer fix hingeschmierten SMS an den Kumpel Ecke um verwechselt, dann sieht die Sache anders aus.

3) Warum sieht dies anders aus? Da gibt es zwei Gründe: Es gibt hier viele Leute, die gerne helfen wollen. Die lesen ganz viele gute Postings, müssen sich aber leider ab und an auch durch unmögliche Beiträge durchquälen. Abgesehen vom Wunsch, hier möglichst vielen zu helfen - da gibt es noch einen rechtlichen Aspekt dahinter: Wir Moderatoren müssen alle Beiträge lesen, damit hier nicht hereinrutscht, was uns ggf. vor den Kadi schleift. Man darf also davon ausgehen: Wenn hier täglich rund 100 neue Beiträge geschrieben werden, dann gibt es Leute, die sich kräftigst bemühen, diese auch zeitnah alle zu lesen (und zu verstehen!).

4) Wie andere Foren das handhaben, spielt hier keine Rolle. Kann es auch gar nicht. Wir (und beileibe nicht nur die Moderstoren) haben uns um AtNotes zu kümmern. Ich hätte sonst diesen Beitrag auch nicht geschrieben.

5) Nochmal zur Ausdrucksweise: Kann jemand ein Posting benennen, welches ein Mitglied geschrieben hat, dessen Muttersprache NICHT deutsch ist, das hier bemängelt wurde (es sei denn, der Nörgler hätte dann gleich eins aufs Dach bekommen)? Es geht um Respekt den möglichen Helfern gegenüber, und wenn hier beispielsweise ein ... (Muttersprache egal) bestmöglich (aber eben völlig verständlich nicht perfekt deutsch) sein Problem darlegt, hat es noch nie irgend eine "dumme Bemerkung" (in Wirklichkeit wäre das eine ganz saudumme Bemerkung!) gegeben.

6) Ganz wichtig - auch wenn ich nur für mich sprechen kann: Ich bin der festen Überzeugung, dass sich hier niemand schulmeisterlich gehaben will. Wenn eine Antwort so verstanden wird und so verstanden werden muss, sollte dies unbedingt reklamiert werden.  Auch das und gerade das ist Forumsarbeit und ganz wertvoll. Von den besonders aktiven Helfern wüsste ich jetzt keinen, der für derartige Kritik nicht empfänglich, sogar sehr emfänglich wäre.

Bernhard

Glombi

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Re: Eine grundsätzliche Betrachtung ...
« Antwort #41 am: 09.09.07 - 13:32:55 »
Sprache und Schreibstil ist für einen größeren Teil der jüngeren Generation nicht mehr wichtig.
Wir befinden uns hier aber nicht in einem Forum für irgendein Computerspiel, wo sich pubertierende Jugendliche tummeln, sondern in einem Spezialforum, in dem sich Leute bewegen, die entweder bereits im Berufsleben sind oder die sich in einer Ausbildung befinden. Bei ersteren gehe ich davon aus, dass diese wissen, wie man miteinander kommuniziert. Letzteren kann ich nur dringend raten, sich an die Gepflogenheiten zu halten und dazu gehört insbesondere auch die Beachtung der Groß-/Kleinschreibung. Es ist sonst sehr unprofessionell und einige hier sind dann nicht bereit, das zu tolerieren.

@Carsten: Ich habe "eisenfuss" empfohlen, sich ein anderes Forum zu suchen, da er offenbar nicht bereit ist, die Forenregeln zu akzeptieren, obwohl er es bei seiner Anmeldung bestätigt hat. Das möchte ich aber nicht als Rausschmiß verstanden wissen.

Andreas
« Letzte Änderung: 09.09.07 - 13:35:36 von Glombi »

Glombi

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Re: Eine grundsätzliche Betrachtung ...
« Antwort #42 am: 09.09.07 - 16:48:39 »
In Wikipedia habe ich folgendes zum Thema Klein-/Großschreibung gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinschreibung

Zitat
In einer Studie aus dem Jahr 1999 findet das Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung, München: Die deutsche Groß- und Kleinschreibung erleichtere den Leseprozess und minimiere Fehler. Außerdem merkten die Autoren der Studie an, dass das richtige Erkennen einer Wortgruppe entscheidend für die Analyse eines Satzes sei.

Witzig fand ich dann das hier - Rudi was meinst Du  ;)
Zitat
In einer Studie aus dem Jahr 1989 (Bock, Hagenschneider & Schweer sowie Gfroerer, Günther & Bock) wurde die Lesegeschwindigkeit von Niederländern, die von ihrer Muttersprache an eine gemäßigte Kleinschreibung gewohnt sind, getestet. Im Versuch wurden den Testpersonen Texte in ihrer Muttersprache sowohl in der üblichen Kleinschreibung als auch mit Großschreibung nach deutschem Muster vorgesetzt.

„Die Untersuchungen brachten überraschende Ergebnisse: Auch für die niederländischen Versuchspersonen stellten die Regeln der deutschen Großschreibung eine Hilfestellung dar, die den Leseprozess beschleunigten. Sie konnten Texte in ihrer eigenen Muttersprache (!) mit den fremden satzinternen Großbuchstaben ohne Verständnisprobleme schneller lesen als solche mit der ihnen vertrauten gemäßigten Kleinschreibung. Detailanalysen der Augenbewegungsmuster ließen den Schluss zu, dass in der Tat der Orientierungscharakter der Großbuchstaben dafür verantwortlich war.“

– Köbes: Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik (1/2005)

Andreas

Offline Semeaphoros

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Re: Eine grundsätzliche Betrachtung ...
« Antwort #43 am: 11.09.07 - 11:32:07 »
Offizielle Empfehlung (oder Vorschrift) an die Lotusphere-Speaker, in den (englischen !! ) Slides mindestens in den Titeln, wenn nicht überall, Gross-Kleinschreibung zu verwenden - ohne Angabe von Gründen, aber man kann sich seinen Teil dabei denken. Achtet mal auf die IBM Slides ....
Jens-B. Augustiny

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Offline flaite

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Re: Eine grundsätzliche Betrachtung ...
« Antwort #44 am: 11.09.07 - 13:48:51 »
Der Sprachstil der selten hier postenden nicht-Deutsch-Muttersprachler wurde hier nie angemeckert. 
Sprache ist einfach ein generationsmässig tradiertes und sich modifizierendes Kulturgut, an dem sich jedes Individuum zwangsläufig sein ganzes Leben mit auseinandersetzt. Hier werden eben in Maßen eine Einhaltung von in der Vergangenheit erprobten Regeln gegen zu viel Sprachinnovation eingefordert. Ich find das ziemlich ok und andere mir bekannte Foren reagieren gegen Muttersprachler genau gleich (de.comp.lang.java). 
Die von mir z.T. frequentierten englisch- und spanischsprachigen Programmierforen sind sprachlich btw. auch eher gemässigt-konservativ.
Ich frag mich auch  wie die Sprachmodernisierer mit Kunden oder Vorgesetzten kommunizieren.     
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Aquí no se respeta ni la ley de la selva.
(Hier respektiert man nicht einmal das Gesetz des Dschungels)

Nicanor Parra, San Fabian, Región del Bio Bio, República de Chile

 

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