Vielen Dank, Bernhard und Axel für die ausführlichen unterschiedlichen Antworten/Ansichten, die mir bei der Entscheidung "Zertifikat Ja / Nein" weiterhelfen werden.
das ist natürlich ein sehr, sehr weites Feld! Vor allem, da Du Leute einschliesst, die dann auf "keine Zertifikation" klicken können ...
war beabsichtigt, weil ich jeden ansprechen will/wollte.
Meine Haltung zu Zertifikaten dieser Art ist extrem gespalten.
Ich kenne Principal CLPs (incl. Nachfolger-Bezeichnungen), die ich niemals als Partner in Projekten akzeptieren würde (zu unwissend, zu weltfremd, Schwierigkeiten bei der Herstellung von Beziehungen zwischen praktischer Notwendigkeit und technischer Lösung etc. bis zur Frage "Bei welcher Lotterie haben die die Zertifikation gewonnen??").
Deine gespaltene Haltung bzgl. Zertifikaten kann ich gut verstehen, weil man an einem Zertifikat nicht erkennen kann, wie viel Knowhow vor allem wie viel Erfahrung einer hat... denn wenn man 100 mal den "Selftest" macht und die Fragen auswendig kann/kennt, heißt das noch lange nicht, dass derjenige sein Handwerk im "Administrations-Dschungel" versteht.
Mir (persönlich) würde das wohl auch nicht viel nützen - ich bürge mit meinem "guten Namen" (der zu verdienen war). Andererseits würde ich sofort eine Prüfung besuchen, wenn sich daraus für mich oder mein Team ein Vorteil ergeben würde (warum auch immer). Aber nur wegen des Titels: Nö. Schade um die Zeit.
Wenn man, wie in Deinem Fall, eine Firma hat und durch Leistung zeigen konnte, dass "man es kann" was durchaus auch zum "guten Namen" geführt hat, würde ich ebenso entscheiden/denken.
Was aber, wenn man ein Angestellter ist?
Wie gesagt: Auf Grund der langjährigen Erfahrung ist dies eine sehr spezielle Sicht. Bislang gilt für mich: Nach einem Zertifikat hat mich in entscheidenden Situationen noch niemals jemand gefragt. Andererseits haben Mitbewerber mit Zertifikaten getrommelt - und doch verloren.
Berufserfahrung und der "gute Namen" zählen eben mehr !!!
Sorry für die lange Antwort.
es heißt nicht immer "In der Kürze liegt die Würze"
sondern Deine Antwort war genau ausführlich (lang) genug.
Ab einem gewissen Grad der Erfahrung mit einer Umgebung bringen Zertifizierungen nicht mehr viel. Wenn du aber 2 Jahre oder so Lotus Administrator bist, macht es Sinn, schon allein, weil du noch etwas neues lernst.
In den etwa gut acht/neun Jahren, die ich jetzt Admin bin, kann ich sagen, dass ich immer "etwas neues lerne".
Der Spruch "Du wirst so alt wie eine Kuh und lernst immer noch dazu"
bewahrheitet sich jeden Tag von neuem.
Und wenn Du denkst, Du hast ausgelernt, dann gibt es eine neue Domino 8 Version.
Axel, andererseits hast Du recht, bei so viel Erfahrung könnte ich auch sagen: "Wieso Zertifikat? Ich weiß was ich kann
"
Zumal ich spaßeshalber mal die Testversion einer Selftest-SW herunterlud und beim ersten Test 9 von 10 Fragen richtig hatte.
Zu einem gewissen Grad können Zertifizierungen auch genutzt werden, um deinen Einsatzspielraum zu erweitern, falls dich das interessiert. Im Admin Bereich können das RDBMS Zertifizierungen sein (Oracle, DB2, MS-SQL). Oder Application Server (Websphere, Weblogic, JBoss). Oder MQ-Series. Oder Betriebssysteme (Windows, Linux, Unix). Für ITIL gibts glaub ich auch Zertifizierungen.
Könnte dann vor allem interessant werden, wenn man eine neue Herausforderung sucht.
Ist natürlich die Frage, für wen das interessant ist.
Gute Frage...
Ich denke, dass muss jeder selbst entscheiden. Ob er ein Zertifikat machen will oder nicht. Ob er die Zeit dafür hat und anschließend seinen Nutzen daraus ziehen kann.
Meiner Meinung nach ist es eine zusätzliche Qualifikation, die einem nicht so in den Schoss gelegt wird.
bis zur Frage "Bei welcher Lotterie haben die die Zertifikation gewonnen??"
Sollte es aber doch eine Lotterie geben, in der man die Zertifikate bekommen kann. Bernhard, laß es uns wissen