Autor Thema: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?  (Gelesen 2575 mal)

cubetoon

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Das ist eher eine best practice Frage als ein Problem.

Stellt euch eine perfekte Welt vor in der Ihr von grund auf die IT Infrastruktur neu aufbauen koennt. Entwickelt jetzt bitte nicht zu viele traeume, ich bin Hauptsaechlich an einem Thema interessiert:

Wuerded Ihr Netzlaufwerke zugunsten Lotus Notes/Domino Datenbanken komplett aufgeben? Welche Auswirkungen wuerde das auf das (aktuelle) Datenbanklimit von 64 GByte haben? Was muesste sich am Design von Lotus Notes aendern?

Die Frage kommt uebrigens nicht ganz aus dem Blauen. Wir haben aktuell eine Vorgabe, dass alle Dateien via Lotus verfuegbar sein sollen. Entsprechend finde ich in unseren Workgroup Datenbanken vermehrt (business related) video dateien, bilder, riesengrosse Excel dateien die die Datenbanken uebermaessig aufblasen ... und versuche mir die Zukunft unseres Systems auszumalen.   :-:
Sollten die Einstiegsfragen also zu theoretisch sein waere ich auch an Erfahrungen interessiert die Ihr schon gemacht habt.

Gruesse ueber den Pazifik,
Christian

Offline koehlerbv

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Re: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?
« Antwort #1 am: 31.05.07 - 00:23:26 »
Hallo Christian,

ich grüsse zurück (aber über den Indik - das sollt eigentlich kürzer sein  ;)).

Ich stehe gerade vor einer derartigen Aufgabe (sehr grosse Datenmengen jeweils pro Dokument), stelle mir dabei aber eine Frage: Nutzen wir Notes / Domino schon vollkommen aus? Bzw. (da jeder ein anderes Level hat): Nutze ich es schon richtig aus?
Der User kann doch ohne weiteres ein wichtiges (und grosses  ;D) Dokument erstellen in "seiner" wichtigen DB - aber wo das dann landet, bestimmt doch der Programmierer ... und der User muss von des Programmierers weisen Ratschlüssen (immer abgestimmt mit den Admins) gar nicht mitbekommen. Er rödelt in "seiner" DB rum - aber was wirklich passiert, ist doch nicht zwingend seine Party.

Zweifelsohne wäre aber wünschenswert angesichts der immer mehr wachsenden Datenmengen (abgesehen von organisatorischen Massnahmen, von den wohl immer weniger Gebrauch gemacht wird - m.E. braucht jede Organisation mindestens einen "Vollstrecker" (gut dotiert!!), der den Unwilligen zwingend den Weg weist - notfalls aus der Tür!), dass IBM/Lotus versucht, unter Beibehaltung des bisherigen Weges (insbesondere Abwärtskompatibilität - und das ist das Kunststück, welches so schwierig ist) an der Performance und der Sicherheit (!) grosser DBs zu arbeiten.

Abgesehen davon: Wir sollten nie vergessen, dass Notes eine Middleware ist und das Mitgelieferte nur Vorschläge sind. Vieles liegt an uns: Was wir daraus machen. IBMs Fehler: Genau das wird nicht genügend deutlich gemacht (meine Meinung). Die Folgen sehen wir täglich (auch hier im Forum).

Dies waren natürlich sehr persönliche Gedanken ...

Einen guten Tag wünscht Dir (und mir eine "Gute Nacht"  ;)),
Bernhard

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Re: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?
« Antwort #2 am: 31.05.07 - 06:38:06 »
Moin Jungs!

Wenn ich das richtig im Ohr habe, ist die Datenbankgrenze von 64GB spätestens mit V. 8 passé, jedenfalls hörte ich das auf dem Lotus Day letztes Jahr.

Irgendwie geistert mir auch im Kopf rum, dass man durchaus Netzlaufwerke simulieren kann ... war das DominoDoc oder doch der IBM DB2 Content Manager? Also da gibts auch was von Ratiopharm.

Dem Tenor kann ich nur Zustimmen, vor allem von Bernhard und schmunzle noch über die Einlassung von eknori auf dem letzten Lotus Day in der großen Veranstaltung zu Notes/Domino 8 "warum wird bei Lotus nicht mal was bis zu Ende gedacht".

Da konnte man nur applaudieren, an einigen Ecken hören die Ideen, die IBM zum bestehenden System liefert, einfach zu früh auf.

Mir fehlt nur leider als Design-Neuling die Fähigkeit, meine entwickelten Ideen bis zu Ende zu denken.

Aber dafür gibts ja dieses Forum *grins*.

LG aus Bonn

Stefan
Herzliche Grüße

Stefan Lüben
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cubetoon

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Re: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?
« Antwort #3 am: 31.05.07 - 08:02:12 »
ich grüsse zurück (aber über den Indik - das sollt eigentlich kürzer sein  ;)).

Das duerfte sich nicht viel nehmen bin so ziemlich genau gegenueber und eine grosses Bohrloch quer durch gibt es leider noch nicht!

aber wo das dann landet, bestimmt doch der Programmierer ... und der User muss von des Programmierers weisen Ratschlüssen (immer abgestimmt mit den Admins) gar nicht mitbekommen.

Da sprichst Du mir voellig aus dem Herzen. Bin ich froh, dass es auf der Welt noch mehr Menschen gibt, die ein wenig weiter denken und dem User nicht einfach irgend etwas vorsetzen wollen!

Wenn ich das richtig im Ohr habe, ist die Datenbankgrenze von 64GB spätestens mit V. 8 passé, jedenfalls hörte ich das auf dem Lotus Day letztes Jahr.

Da graut (ist das ein Deutsches Wort?) es mir jetzt schon vor dem Supportanruf oder der Fehlermeldung auf der Console die mir mitteilt, dass die 580 GByte Datenbank ungluecklicherweise korrupt ist und einen kleinen Fixup benoetigt. Vorraussichtliches Ende: 21.03.2017

Irgendwie geistert mir auch im Kopf rum, dass man durchaus Netzlaufwerke simulieren kann ... war das DominoDoc oder doch der IBM DB2 Content Manager? Also da gibts auch was von Ratiopharm.
Wenn nicht von IBM dann aber zumindest als 3rd party Product und ab Quicklpace 8.0 gibt es ein Plugin fuer den Explorer um Dateien wie in einem Laufwerk in Quickplace speichern zu koennen.

Einen guten Tag wünscht Dir (und mir eine "Gute Nacht"),
Inzwischen solltest Du ja auch schon wieder frisch und ausgeschlafen auf den Beinen sein ;-)

Offline MaVo

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Re: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?
« Antwort #4 am: 31.05.07 - 08:30:23 »
Irgendwie geistert mir auch im Kopf rum, dass man durchaus Netzlaufwerke simulieren kann ... war das DominoDoc oder doch der IBM DB2 Content Manager? Also da gibts auch was von Ratiopharm.
Wenn nicht von IBM dann aber zumindest als 3rd party Product und ab Quicklpace 8.0 gibt es ein Plugin fuer den Explorer um Dateien wie in einem Laufwerk in Quickplace speichern zu koennen.
Genau, ab Lotus Quickplace bzw. Lotus Quickr 8 können mit Plug-ins (IBM spricht da von Konnektoren) Dokumente über Windows Explorer, Lotus Sametime Connect Client oder MS Office geöffnet werden.

Wie das alles funktioniert, kannst Du in dieser Lotus Quickr 8 Demo (ca. 4:50min lang) sehen
Gruß
Martin

"The man with a new idea is a Crank until the idea succeeds." - Mark Twain

Offline Peter S.

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Re: Lotus Notes/Domino Datenbanken ersetzen Netzlaufwerke?
« Antwort #5 am: 31.05.07 - 09:02:24 »
Gab es nicht mit R5 kurzzeitig mal das "DFS" = "Domino File System" was Notes-DBs im Dateimanager als Laufwerke darstellte?
Das war ja genau in die Richtung. Ich fand die Idee genial, ist aber angeblich wegen der Rechte-Problematik (ACL / File-Share-Rechte) gescheitert.

Ansonsten enpfehle ich einen automatischen Zipper für den Client. Das hilft schonmal sehr um die Größe der DBs zu reduzieren.
Einziger Nachteil dabei ist die fehlende Automatik wenn die DB im Web dargestellt wird. Da sind dann alle Anhänge gezippt und werden eben nicht wie im Notes beim betrachten automatisch entzippt.

Die Vorteile (Plattenplatz, Bandbreite, DB-Größe, Sicherungsgröße, etc.) wiegen aber die Nachteile bei weitem auf.

 

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