Falls noch nicht gesehen: Marc Fleury verlässt Red Hat

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JBoss-Gründer Marc Fleury verlässt mit sofortiger Wirkung Red Hat. Der amerikanische Linux-Distributor hatte den Application-Server-Anbieter im April 2006 übernommen. Schon seit Dezember 2006 befand sich Fleury im Vaterschaftsurlaub.
http://www.golem.de/0702/50459.html

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Schon seit Anfang Januar gabs offen übers Internet verbreitete Gerüchte. Ich hab ja schon vor ein paar Wochen von seinem "vermutlich letzten Auftritt für eine lange Zeit" gesprochen.
Besonders nach der Trennung mit seinem ersten schwedischen Chefentwickler Rickard Öberg galt Fleury als sehr umstritten. Und dann war da noch was mit einem deutschen Partner und Rechten am JBoss Logo.
Fleury hat über Jahre ein Team finanziert und geleitet, das openSource einen aus meiner Sicht deutlich entwicklerfreundlicheren J2EE Server erstellt als Websphere (bei Produktionsstabilität siehts etwas anders aus). Er konnte immer absolute Spitzenleute für sein Team gewinnen.
Vor allem hat er IBM gezeigt, dass sie nicht allmächtig sind. Der Erfolg von JBoss hat auch Auswirkungen auf die Preise und die Offenheit von Websphere AS. Oder die Tatsache, dass das 100% aus IBM entsprungene Eclipse  von einer unabhängigen openSource Organisation namens Eclipse Software Foundation gemanaged wird. Oder WAS Community Edition aka Geronimo. Das ist sogar ein fork von JBoss (viele Monde her).

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Die JavaPosse drückte es in episode 103 (http://www.javaposse.com/) so aus, dass Marc Fleury vielleicht zu anti-autoritär wird, sobald er Unternehmensstrukturen über sich hat (JBoss, Inc. wurde ja für viel Geld von Red Hat gekauft). 
Auf Serverside.com gabs den besten Häuserkampf seit den seeligen Zeiten als EJB2.0 auseinandergenommen wurde.
http://www.theserverside.com/news/thread.tss?thread_id=44211#227387 . Es bekriegen sich JBoss Chefentwickler, ex-JBoss Chefentwickler, General Manager Europe von JBoss, Chefentwickler von anderen openSource Projekten und natürlich Cameron Purdy, ein Mann der Foren wirklich verstanden hat (mein ich ohne jede Ironie). Großes Kino.