Autor Thema: Zusammenspiel von UML und Lotus Notes - Transformation von UML nach Notes  (Gelesen 5101 mal)

Offline MadMetzger

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Hallo zusammen!

Ich schreibe gerade an einer Projektarbeit. Thema ist das Redesign und die Weiterentwicklung einer bestehenden Datenbank.

Um dieses Thema anzugehen versuche ich mich ein wenig dem Buch von Österreich zu orientieren, sprich Anwendungsfälle definieren, Fachklassen etc. für die Analyse und den Entwurf. Aber irgendwann muss ich ja aus den ganzen UML-Diagrammen ja auch mal Entsprechungen in Lotus Notes machen, sprich eine Transformation vornehmen. Und dafür wüßte ich gern, wie man da herangeht, denn so ganz einfach geht das ja nicht.

Wäre schön, wenn mir jemand mal ein paar Tipps geben kann, oder einfach nur Links, die zu dem Thema sind.

Offline MadMetzger

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Schade, dass es zu dem Thema keine Antworten gibt... werde meine Erfahrungen und evtl. mein Beispiel hier einmal veröffentlichen. Das könnte auch was für die Best Practices sein...

Offline flaite

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Muß man nicht.
Arbeiten mit UML muß nicht in roundtrip engineering enden.
UML Diagramme können ein reines Kommunikationsmittel bleiben, über das Designentscheidungen kommuniziert und diskutiert werden.
Bei hardcore-Automatisierungsansätzen werden oft wichtige Details ausser Acht gelassen. Änderungen werden dadurch nicht unbedingt einfacher.

Hab mal wieder diese Woche eine schlechte Erfahrung mit eleganten automatisierten Prozessen gemacht. Ein Prozess mit MS Word 2003 ist für eine anstehende (komplexe) Aufgabe besser geeignet als super-heftig Eclipse plug-in und super-heftig cocoon basiertes apache-forrest. Das ist nicht immer so. Aber ich warne davor zu blind auf "professionelle" Vorgehensweisen zu setzen.
Das heisst auch nicht, dass roundtrip engineering oder gar uml insgesamt Quatsch sind. Es geht halt nur darum, dass man kritisch überprüft, ob es wirklich Vorteile bringt. Ansonsten haben wir eine Menge Alternativen. Und eigentlich geht es nur darum, dass in Zeitrahmen x Menge y abgearbeitet ist. Und damit hat diese Branche oft gewaltige Schwierigkeiten.

Gruß Axel
« Letzte Änderung: 31.03.06 - 11:06:53 von Axel Janssen »
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Offline stitze

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Weiss auch nicht ob sich UML unbedingt eignet um Sachverhalte in Notes zu beschreiben, da ja doch ziemlich häufig keine Klassen geschrieben werden müssen (können) sondern der Quelltext ziemlich speziell an bestimmte Ereignisse gekoppelt ist. Zwar lassen sich auch Sachen in Notes in Klassen ausgliedern meine Erfahrung ist jedoch, dass das meiste nicht unbedingt in Klassen landet.

Was natürlich nicht bedeutet, so wie Axel das schon erwähnt hat, das ich UML nicht benutzen kann um den Sachverhalt darzustellen, muss ja nicht immer das Klassendiagramm sein ;)

Sebastian
When i loaded my cap gun , i'm ready for action.

Saying that Java is nice because it works on all OS's is like saying anal sex is nice because it works on all genders.

Offline flaite

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Ich bin jedenfalls interessiert (ohne Häme). 
Das ist wirklich auch nicht schlecht:  ;D -->
http://www.drunkandretired.com/2005/08/01/drunkandretiredcom-podcast-episode-14-uml-shit-in-boxes-java-50/
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Offline MadMetzger

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Es geht mir ja auch nicht um eine 1:1-Transformation, aber mein Ziel ist es halt, mich an UML-Diagrammen zu orientieren, und versuchen irgendwie eine Interpretation nach Notes zu finden... vielleicht kommen mir auch Ideen, wenn sich mein Modell mehr konkretisiert hat. Ich habe zumindest eine ganz grobe Idee atm, muss aber noch mehr analysieren vorher... Problem ist auch, dass ich das für eine Projektarbeit machen will, und da sollte man ja Modelle zumindest ansatzweise auch mal graphisch skizzieren. Ein Freund von zu starken Formalismen bin ich auch nicht wirklich, das kann unter Umständen mehr hindern als helfen...

Offline MadMetzger

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Also, ich bin jetzt ein ganzes Stück weiter gekommen. Die Schwierigkeiten waren bis jetzt noch nicht sehr groß. Einige meiner Klassen konnte ich 1:1 nach Script übertragen, jedoch habe ich bei diesem Konstrukt hier so meine Bedenken, ob das so funktioniert.
In Java würde man ja den Zustand als Interface implementieren, was aber Lotus Script nicht kann. Also habe ich mir eine Klasse Zustand definiert, die die Methoden definiert. Danach habe ich dann die Klassen Neu etc. von der Klasse Zustand erben lassen und die Methoden überschrieben. Mein Problem ist eigentlich, ob ich jetzt Funktionen mit einem Parameter vom Typ Zustand auch Argumente vom Typ der Unterklassen akzeptieren. Oder wie würdet ihr dieses Konstrukt umsetzen?
« Letzte Änderung: 31.05.06 - 09:34:29 von MadMetzger »

Offline MadMetzger

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Vielleicht noch mal ein paar Worte von mir zu meinem Ansatz der UML-Transformation nach Notes, da zumindest Einzelne ihr Interesse an diesem Thema bekundet haben und ich persönlich es für nicht uninteressant halte.

Mein primärer Ansatz war es mich an Model-View-Controller zu richten. Im Prinzip ist mir das durch folgenden Ansatz auch gelungen:
  • View wird repräsentiert durch alle Darstellungskomponenten, insbes. die Masken
  • Den "Controller" bilden alle Agenten, welche aus den Viewkomponenten heraus aufgerufen werden
  • Das Model ließ sich dann in LS-Klassen implementieren
  • Als zusätzliche Komponente gibt es die Persistenzschicht, ebenfalls als Klasse in LS implementiert, die die Daten aus den Dokumenten in Objekte lädt und umgekehrt.

Das angehängte Klassendiagramm soll dieses Vorgehen durch das Zusammenfassen der Klassen zu den 4 Packages verdeutlichen.

Offline flaite

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Was habe ich von einem Interface, das nur 1 implementierende Klasse kennt ? -> PersistenzManager.

 
Halten sich reale Entwickler auch an dein Meta-Modell?
Wenn sie es nicht tun, wäre es überhaupt wünschenswert/effizient, dass sie es täten ?
Fragen über Fragen...
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@Axel: Natürlich ist in solch einem Fall ein Interface nicht unbedingt sinnvoll, jedoch ist diese Geschichte ja eine Projektarbeit für mein Studium und in dem Fall soll dieses Interface zeigen, dass es theoretisch mit dem Interface möglich ist, dieses Modell von der Datenbank abzutrennen. Natürlich stecken dahinter noch weiterführende Probleme, aber eben diese müsste man dann gesondert untersuchen.

Die Fragen die du aufwirfst, sind natürlich berechtigt, jedoch wollte ich damit auch mein Versprechen einhalten, noch einmal darüber zu berichten.

Auf jeden Fall ist diese Modellierung teilweise mit mehr Entwicklungsarbeit verbunden, als andere mögliche Ansätze. Aber ich finde diese Modellierung gar nicht so schlecht und sie spiegelt IMHO auch relativ gut OO-Ansätze und MVC wieder.

Offline flaite

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Auf jeden Fall ist diese Modellierung teilweise mit mehr Entwicklungsarbeit verbunden, als andere mögliche Ansätze. Aber ich finde diese Modellierung gar nicht so schlecht und sie spiegelt IMHO auch relativ gut OO-Ansätze und MVC wieder.

Ich find dein Modell absolut gut.
Deshalb hab ich mir auch ein paar Fragen ausgedacht.  ;)

Nur sollte man - so meine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Absolventen - die Modelle eben auch zu hinterfragen. Nicht persönlich und nur so als allgemeiner Hinweis.

Ich bin absolut ein Freund von sauberen Abstraktionen.
Nur ist das eben auch so ein Ying und Yang Ding. D.h. in Wahrheit gibt es nix absolutes.
Ausser vielleicht: Es kann teuer werden, wenn man zu spät hinterfragt.  ;D


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Ich find dein Modell absolut gut.
Deshalb hab ich mir auch ein paar Fragen ausgedacht.  ;)

Das nehme ich jetzt mal als Lob und freue mich!  ;D

Nur sollte man - so meine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Absolventen - die Modelle eben auch zu hinterfragen. Nicht persönlich und nur so als allgemeiner Hinweis.

Ich habe das auch nicht als persönlich aufgefasst, da hast du vollkommen recht mit deiner Aussage. Aber ich würde das nicht nur auf Absolventen beziehen, sondern sogar noch weiter auf Modelle jeglichen Ursprungs verallgemeinern, wobei man bei Absolventen vielleicht ein bißchen kritischer gucken sollte, da diese häufig Dinge nur unterbringen, weil sie der Professer mal gelehrt hat...

Offline flaite

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Markus, ich mach hier natürlich die Unart, dass ich eigene aktuelle Konflikte auf Forumsfragen projiziere, womit sich das mischt und es keiner mehr versteht.

Bezieht sich nicht auf dich, aber wäre ich Moses, würde ich diese neuen 3 Gebote für OO aufstellen:  ;)
- Designs sind kein Selbstzweck sondern dienen dem Business-Value der verschiedenen Benutzer und sind diesem untergeordnet. Und nein. Das ist nicht diskutierbar.
- Designs sind immer in einem Kontext. Wenn ein schlauer Mensch ein Design als gut bezeichnet meint er das Design bezogen auf einen Kontext. Wenn jetzt Super-Heftig-Geili-Coder das Design in einem anderen Kontext verwendet, heisst das nicht, dass das dann auch passt.
- Lest Getting-Things-Done, Zeugs über Wirtschaftspsychologie, Teampsychologie, allgemein Ökonomie. Und sowas. 

« Letzte Änderung: 08.06.06 - 08:45:57 von Axel Janssen »
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Offline flaite

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Vorschlag: Wie wärs mit Eat your own dogfoot.
Da ja jetzt bald Semesterferien sind, könntest du ja dein Design nehmen und darauf aufbauend eine kleine Beispielanwendung programmieren...  :D
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Den esse ich gerade...  ;D

Und Semesterferien kenne ich nicht  ;) Ich studiere nicht an einer staatlichen Fachhochschule, daher... Im Moment mache ich "Praktikum" bei meinem Ausbildungsbetrieb. In drei Wochen drücke ich dann wieder die Hörsaalbank... Bei Interesse: Hier studiere ich.

 

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