Autor Thema: Designkontrolle per Script  (Gelesen 2364 mal)

Offline Hugi23

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Designkontrolle per Script
« am: 10.11.05 - 10:29:55 »
Mein Problem besteht darin, dass ein Nutzer vor Ort, der mit einer DB arbeitet und irgendeinen Fehler feststellt, zunächst einmal die Vollständigkeit und Richtigkeit des Designs checken soll. Er hat aber im Normalfall weder einen Designer noch die Zeit dazu, in einer Tippel-Tappel-Tour 100-e von Design-Komponenten zu überprüfen.
Mir schwebt folgende Lösung vor:
Die IRIS Sandbox verfügt über ein feines Tool, mit dem man in einer DB jedwede Design-Elemente auslesen und auch ersetzen kann. Mir reicht ja schon "auslesen". Könnte man nicht ein einzelnes Design-Element (z.B. eine Teilmaske) mit einer Liste sämtlicher Design-Elemente (Masken, Ansichten, Ordner, Agenten, ...) befüllen und diesen Einträgen Parameter zuordnen (Name, Typ, Datum letzte Änderung usw.)? Dann könnte man dem Nutzer eine Funktion (Agent als Aktion) zur Verfügung stellen, die er auswählt und die für ihn anhand der Liste die Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft.
Das Ganze soll als add-on in jede beliebige DB-Schablone mit einbaubar sein - also möglichst transparent - und unter R5 ausführbar sein.
Mir fehlt das know-how, wie ich in ein Design-Element eine formatierte und auslesbare Liste von Zeichenketten hineinbekomme. D.h. wenn ich über die Script-Klasse auf ein Design-Element zugreife, habe ich keine Property, die ich dazu "missbrauchen" könnte.
Hat da jemand ein paar Ideen.
Ach ja: Systemdokument oder -profil geht eher nicht, denn es ist ja eine Schablone. Der Nutzer greift aber auf seine DB zu und nicht auf die dazugehörige Schablone. Und bei Design-Aktualisierung werden nun mal keine Dokumente mit übernommen...
Dietmar
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Offline koehlerbv

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #1 am: 10.11.05 - 11:55:49 »
Du bastelst aber an den Symptomen, Hugi. Dein Problem kannst Du so nicht lösen.

Ausserdem beisst sich bei Deiner Idee die Katze in den Schwanz: Du willst in einem Design-Dokument Angaben speichern. Das ist an sich kein Problem. Nur hast Du mit dem Design-Update ja offensichtlich ein Problem oder vermutest es. Dann ist es ja wohl eine Schnapsidee, gerade ein Designelement zur Kontrolle einzusetzen und damit den Bock zum Gärtner zu machen  ;)

Bernhard

Offline Christopher

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #2 am: 10.11.05 - 12:51:08 »
Bei openntf.org gibt es LC "Lotusscript Class To Convieniently Access Design Elements "
Die könnte man für solche zwecke mißbrauen oder zum Bock machen :-)

siehe:
http://www.openntf.org/Projects/codebin/codebin.nsf/CodeSearch/A22E220749E096D588256BDC000CC18E
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Offline Hugi23

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #3 am: 10.11.05 - 12:58:22 »
Dein Problem kannst Du so nicht lösen.
Soll ich die Lösung dann publizieren? :-)
Der Vorteil liegt doch klar auf der Hand! Bsp. Mailschablone: Dem Nutzer werden zusätzlich zum Standard von Notes noch ein paar Agenten, Ansichten, Bildressourcen etc. mit ins Design reingedrückt. Nun klappt etwas nicht. Der Nutzer hat jetzt diese Kontrolle zur Hand: "Schau erstmal, ob alles da ist". Dass das Design-Element, welches die ominöse Liste beinhaltet, selbst veraltet sein könnte, ist doch nicht schlimm. Dann hätte man doch schon das Übel erkannt. Ich habe hier im Forum nicht alle Details des Algorithmus reingemeiselt, wie ich ihn mir vorstelle. Aber du kannst sicher sein, dass ich das Designelement selbst auch bewerte. Natürlich wird das Kontrollergebnis zum Ausdruck bringen, dass die Liste, anhand derer kontrolliert wurde, einem bestimmten Datum entspricht. Aber ein Entwickler, der jetzt den Nutzer fragt, muss nicht mehr x Design-Elemente prüfen (lassen), sondern nur dieses. Ist dies aktuell, ist auch die Prüfung der Vollständigkeit der anderen integer.
So, und nun zum eigentlichen Problem: Kann man eine Design-Note einfach um ein Multivalue-Textfeld ergänzen oder nicht? Dann wäre es nämlich egal, von welchem Typ das Design-Element ist. Die Prüfaktion weiß dann einfach nur, dass es ein Design-Element vom Typ x mit dem Namen y sein muss und dass darin eine Liste z mit den Werten steht.
Dietmar
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Offline koehlerbv

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #4 am: 10.11.05 - 13:02:04 »
Warum führst Du denn nicht einfach eine Versionsnummer, die Du abprüfst ? Du musst doch wissen, was der aktuelle Stand ist und welches Template der Version X.Y.Z entspricht.

Abgesehen davon: Ein Design-Dokument ist eine vollkommen normale Note in der Hinsicht, dass Du da zusätzliche Items einbauen kannst.

Bernhard

Offline Hugi23

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #5 am: 10.11.05 - 13:15:12 »
So war das nicht gewollt, dass ich hier nun Stück für Stück die ganzen Gründe und Argumente aufliste, die mich zu dieser Idee gebracht haben. Na klar kann ich eine Versionsnr. einführen. Die nützt mir aber nichts.
Bsp.: der Server A, von dem aus die Schablone repliziert wird, hat in der ACL der Schablone des Servers B Entwicklerrecht. Soweit prima. Aber! Ein leider auch mal Fehler machender Admin hat vergessen, dem Server A auch die Option "Erstellen von pers. LotusScriptAgents" zu geben. So! Nun stelle man sich vor, dass man im Titel oder sonstwo die Versionsnr. hinterlegt. Prima - denn das wird ordnungsgemäß repliziert. Auch eine ggf. geänderte Maske wird 1A repliziert. Aber da ist ein neuer Script-Agent dazugekommen. Den kann der arme Server A nicht in der Schablone von Server B plazieren, weil er die Option nicht hat. D.h. dem Nutzer würde nach der nächsten nächtlichen Design-Anpassung vorgegaukelt, dass die neue Version da ist. Er hat sogar die korrigierte Maske. Aber der Aufruf des (Script-) Agents schlägt fehl. Auf denn zur ewig dauernden Fehlersuche. Davon könnte ich noch viele Bsp. bringen.
Also: ich versuche das mit dem "Item-reinbringen". Danke :-)
« Letzte Änderung: 10.11.05 - 13:20:39 von Hugi23 »
Dietmar
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Offline Axel

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #6 am: 10.11.05 - 13:44:19 »
Hi,

warum replizierst du denn die Schablone durch die Gegend? Lass doch die Schablone auf einem Server. Dieser macht dann das Gestaltungsupdate und bei der nächsten Replikation der Datenbank wird die Gestaltungsänderung an alle Repliken weitergegeben.

So mache ich das schon jahrelang und hatte noch nie Probleme.

Axel
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Offline flaite

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #7 am: 10.11.05 - 14:17:33 »
Ich halte deinen Vorschlag für offen gesprochen naiv.
Das ganze führt zu einem gewaltigen Verwaltungsaufwand, der den zweifelhaften Nutzen einfach nicht rechtfertigt.
Änderungen in der Gestaltung werden auch nicht irgendwie chaotisch vorgenommen sondern in Folge eines change requests. Design changes in einer Anwendung von realistischer Komplexität heisst aber in der Regel nicht, dass da ein Agent "dazugestrickt" wird. Es betrifft oft die Änderung von einer Menge von Gestaltungselementen. Dh. du müßtest dann auch ein Mapping von dem change request auf die in Folge des change request geänderten Gestaltungselemente erstellen.

Sorge also für einen vernünftigen Testprozess, setze vernünftige Dokumentationsrichtlinien durch und sorg dafür, dass sich alle an diese Prozesse halten.

Qualität ist nix, dass man durch exzentrische, kreative Ideen in eine Organisation hineinbekommt, sondern durch vernünftige Prozesse und eine Kultur, in der diese Prozesse auch befolgt werden. Die Prozesse sollten möglichst einfach sein. Spaß machen sie aber nie. 

Es gehört zur Tragik dieser Branche, dass Entwickler dies viel besser verstanden haben als Manager.

Axel

 
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Offline Hugi23

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #8 am: 10.11.05 - 16:34:01 »
Ich halte deinen Vorschlag für offen gesprochen naiv.
kennwort
1. Danke für die klare und deutliche Einschätzung.
2. Ich würde die Diskussion über "warum mache ich das eigentlich?" mit diesem Beitrag gern abwürgen. Mir war nicht bewusst, dass man eine technische Frage erst begründen muss, bevor man sie stellt. Aber ich bin noch ein Frischling.
3. Bernhards Aussage war ausreichend. Das Abspeichern des kompletten Designs in einer Teilmaske funktioniert hervorragend. Ein DB-Nutzer kann im Ernstfall jetzt erkennen (und mir das mitteilen), von welchem Stand sein Design ist (Änderungsdatum der Liste) und ob was fehlt (Differenz zwischen Liste und vorhandenen Elementen). Bernhard - nochmals vielen Dank! Die Ursachen eines evtl. veralteten Design-Standes oder einer evtl. Unvollständigkeit wollte ich nicht in diesem Forum klären. Aber - und damit zu
4. Zum allg. und abschließenden Verständnis: Es handelt sich um eine "sehr kleine" Organisation. Wir sind lumpige 120.000 User mit gerade mal 1.500 Servern und einer Unmenge an "administrativen und organisatorischen Fürstentümern", die sich hinsichtlich der Verfügbarkeit von Schablonen, Datenbanken etc. nicht reinreden lassen. Mir kommen bei 'kennworts' wahren Worten nicht mal mehr die Tränen. An dieser administrativen Struktur muss ich leider allzu oft als "Helfer in der Not" vorbei. Würde ich in solchen Momenten erstmal an Disziplin und Ordnung appellieren, würde das den Betroffenen nur ein müdes Lächeln abringen und mich zum Bürokraten abstempeln. So etwas Tolles wie einen zentralen Schablonenserver versuchen wir seit Jahren zu etablieren - leider vergebens. Aber vielleicht klappts mit der Migration auf R7.
« Letzte Änderung: 10.11.05 - 16:36:30 von Hugi23 »
Dietmar
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Offline flaite

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #9 am: 11.11.05 - 11:24:00 »
Ich finde das immer noch naiv.
Kenne eine Menge Organisationen mit größeren Domino-Installationen.
Davon gibt es genau 2 Sorten:
- Sorte a hat begriffen, dass gerade in solchen Organisationen eine effiziente, schlagkräftige Organisation des IT Betriebs zwingend notwendig ist.
- Sorte b diskutiert permanent über Fürstentümer, ihre unglaublich komplexe Topologie, usw.

Ich war selber an einigen "kreativen", "cleveren" Workarounds beteiligt und mußte als Externer permanent ein hohes Risiko nehmen, da in solchen macht- und nicht effizienz-orientierten Strukturen am Ende sowieso immer "der Entwickler" Schuld ist. Ich habs soweit auch hinbekommen.
Nur ist mir dort exemplarisch klargeworden, dass solche Organisationen irgendwann sowieso outgesourced werden.
Wenns wirklich so arg ist, würd ich eine entsprechende Consulting nehmen (ich bin kein Orga-Consulting), die das geradezieht.
Es gibt übrigens Organisationen mit größeren Domino-Installationen, die sich wirklich bemühen den Müll zu entsorgen und das ganze möglichst effizient auszurichten. In nicht-Domino Bereichen, die ich mitbekomme (J2EE, Administrations-Automatisierung), ist ein solches marktkonformes Denken aus meiner Erfahrung stärker ausgeprägt.

Es ist aus meiner Sicht der Schlüssel der IT in einem Hochlohnland wie Deutschland.
Dieser ganze "realistische" Quatsch mit den Fürstentümern, Flexibilität und 120.000 Workarounds mag ihre Welt sein. Mittelfristig überlebensfähig ist es nicht.

mfg Axel Janßen
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Offline Mark³

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #10 am: 11.11.05 - 11:57:18 »
bei uns wird bald ein Tool namens iCODEX eingeführt (auch über 100.000 User). Damit kann man zentral Designprobleme erkennen und korrigieren. Ich habe es noch nicht im Detail gesehen aber es scheint ziemlich mächtig zu sein.
sagt Mark.



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Offline flaite

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Re: Designkontrolle per Script
« Antwort #11 am: 11.11.05 - 13:23:29 »
Organisationen, in denen auf Grund von völlig maßloser politischer Rücksichtnahme keine nachhaltigen Lösungen mehr möglich sind, helfen keine Tools.
Denen hilft auch nicht, dass Karl Arsch dort 16 Stunden Schichten schiebt.

Solchen Organisationen helfen nur:
a) Mc Kinsey oder
b) Wipro India

einen schönen Gruß   ;D

Axel
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