das war ja klar das Du bei diesem kleinen Schwerz gleich in die Luft gehst.
Ich reagiere manchmal so auf persönlichen Angriffe.
(obwohl ich doch selbst einer bin, wenn auch auf niedrigerem Niveau).
Laß bitte diesen Argumentationsstil. Das ist lächerlich und unfair. Ich würde sowas nie behaupten und sage auch nicht, dass ich ein wer weiss wie tolles Niveau habe. Ist ein gewisses Muster von dir damit zu kommen.
Entweder wir reden hier offen oder wir spielen kleine rhetorische Tricks und kommen uns sehr smart vor. Nach Generation Golf Art.
Aber wer mit 99,8 % prahlt der muß auch mal einen einstecken können.
war bei nochmaliger Betrachtung ein bischen übertrieben.
Man kann aber auch sagen das die IBM in der Vergangenheit herzlich wenig getan hat um das zu ändern. Es reicht nämlich nicht einfach mit kostenlosen Lizenzen von Monsterprodukt X oder Y rumzuschmeissen denn man braucht dafür auch sinnvolle Einsatzgebiete.
@Henning: Meine Schwester, die als Projektleiterin arbeitet, hat mir mal gesagt, dass jeder Programmierer ihr erzählt, dass der Vorgänger irgendeinen Mist programmiert hat. Ich glaub, das hat meine Einstellung zur Arbeit verändert.
Ist es klug, die Verantwortung bei anderen zu suchen?
Nein. Auch wenn ich den größten Scheiß an verfahrenen Projekt vor mir habe, tobe ich manchmal im Büro darüber. Meine Wutausbrüche können nach wie vor relativ extrem sein. Aber niemals gegenüber dem Kunden. Genauso ist es bei IBM. Ich denke es gibt eine Menge sinnvoller Einsatzgebiete z.B. für Websphere oder meinetwegen auch für Websphere MQ. Domino Workplace ist mir z.Zt. auch zu heavy weight. Aber wo liegt das Problem? Nimm was anderes.
Hört sich ein bischen wie venezoelanisches Staatsradio an. Da wird auch permanent über die bösen Anderen geredet, die eine schöne, gerechte Welt verhindern. Ich verachte sowas im tiefsten Innern.
Und gerade im Dominobereich muß ich leider sagen. Das Java Zeug funktioniert nicht und es funktioniert nicht, weil es Java ist, sondern weil dieses Java C++ Wrappergedönse nicht funktioniert, der Domino Designer für diese Art der Entwicklung eine Zumutung darstellt und der Domino Server selbst tw. eine veraltete Java Architektur verwendet.
Die Schwächen der Java Integration in Domino hab ich glaub ich hinreichend analysiert. Z.T. hier öffentlich. Man kann aber z.B. sein Domino Projektwissen nehmen und anfangen mit J2EE zu arbeiten. Da ist man natürlich am Anfang nicht so der King. Da muss man erstmal ein bischen Grundlagenforschung betreiben. Zertifizierungen helfen hier, um eine einigermassen gesunde Basis zu bekommen.
Selbst der eigentlich löbliche Ansatz mit DB/2 ist eigentlich verhunzt denn viele Unternehmen setzen nur ungern mehrere Datenbanksysteme ein (wenn ich von MySQL für Webapplikationen mal absehe). Oracle und MS SQL Server sind nun einmal in vielen Firmen gesetzt.
Hab ich noch nicht ausprobiert aber ich hab hier große Zweifel. Wer sich mit EJB seit 1.1 auseinandergesetzt hab, kennt eine Menge grundlegender Probleme bzgl. "nahtloser, transparenter Integration einer relationalen Datenbank in eine objektbasierte Anwendung". Hibernate ist aus meiner Sicht den Problemen am nachhaltigesten auf den Grund gegangen. Ist für mich nach wie vor die größte Herausforderung bei Spring oder JBoss Anwendungen hier eine immer bessere Balance zwischen Datenkonsistenz und schnellen transaktionalen Zugriffen zu bekommen. Ich kriege die Budgetgerade langsam nach rechts, aber es ist sehr harte Arbeit.
Viele Projekte, die ich im Dominobereich durchführe sind auch einfach zu klein um Sie in eine große Websphere-Umgebung zu packen. Größere Sachen werden bei vielen meiner Kunden bereits im ERP System abgefackelt (z.B. SAP). Notes wird dann für die kleine Ferkelei zwischendurch verwendet. Und das ich in Firmen die nicht einmal ein Standard Mailtemplate customizen, "weil es ja dann keinen Support mehr gibt", mit Open Source Produkten den großen Wurf landen kann ist auch eher utopisch.
SAP setzt selbst zunehmend auf Java oder .NET. Andreas hat auch Mittelstandskunden und da gibt es Interesse an Java. Zumindest erzählt er davon. Open Source im Java Bereich sehe ich auch vornehmlich als Frameworks und nicht als Produkte und das ist ein gewaltiger Unterschied.
Ich sehe in diesem Bereich sogar durchaus Vorteile in den .net Sprachen denn in kleineren Projekten hat die hohe MS Integration durchaus Vorteile.
Sehe ich auch so.
SAP ist sowieso ein schönes Beispiel. Eigentlich sollten die Firmen ja alle mit NetWeaver, Java und MySAP rumhampeln. Stattdessen sehe ich fast nur ABAP Entwicklungen, den guten 4.X Release und NetWeaver läuft eigentlich nur auf Testkisten damit der Vorstand schöne Bilder zum Anschauen hat.
Vor 3 Jahren hast du das selbe über Websphere und J2EE gesagt. Und vor 18 Monaten über .NET. Es braucht immer Zeit, bis sich neue Technologien stabilisieren. Nur wird dann von anderen da hart dran gearbeitet und irgendwann difundiert es dann in die Realität. Vielleicht kann man so das 1. Gossensche Gesetzt der Mikroökonomie verstehen: Jedes Angebot schafft seine Nachfrage selbst. Wenn es keine Nachfrage schafft wirds nämlich vom Markt genommen.
Aber es ist vielleicht ein bischen bequemer über neue Dinge erstmal ein paar altkluge Bemerkungen zu machen.
Im übrigen halte ich wenig davon zu versuchen andere Leute zu bekehren. Selbst wenn wir uns alle in Notes eingraben und mit Scheuklappen durch die Gegend laufen so ist das prinzipiell das Problem jedes Einzelnen.
Ich will keinen bekehren. Ich will nur reflektieren.
Bzgl. Java versuche ich hier auf Vorurteile zu reagieren. Wenn ich bekehren wollte, würde ich den Leuten sagen, dass alles ganz einfach ist. Mach ich aber nicht.
Vielleicht muß man manchmal im Leben sich auch mit Dingen arbeiten, wo man nachher nicht weiss, was daraus wird. Ich habe gelernt: Über eins kann man sich in der Schnöselrepublik Deutschland (Lachnummer der G-8) sicher sein. Es wird nie an Leuten mangeln, die dich Kraft eines fragwürdigen Allgemein-Durchblicks wie "Psycholgie des Kunden" ihre launigen Bemerkungen machen werden.