Autor Thema: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...  (Gelesen 2471 mal)

Offline eknori

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... schon gar nicht, wenn man in einem Blog fragt, welche neuen Funktionen sich denn  die Lotus Notes Gemeinde in den nächsten Releases wünscht; schon gar nicht, wenn man Ed Brill heißt. Das kann dann sehr schnell außer Kontrolle geraten ... http://www.edbrill.com/ebrill/edbrill.nsf/dx/if-i-could-add-one-feature-to-lotus-notes-7.x-it-would-be...?opendocument&comments#anc1
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Offline eknori

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #1 am: 07.05.05 - 19:08:24 »
Zitat
What I wanted was ONE thought per person, and only NOTES CLIENT features. Not server, not Administrator, not Designer.

Dann wir des wohl an dieser Stelle nix mit

Zitat
Ability to set all remaining static labels like view column titles, tabbed table headers etc programmatically by means of formula code

Das ist ja eine Designer Problematik ...


Möglicherweise ist das Ganze auch nur das, was Volker Weber gepostet hat

Zitat
Is it just me, or doesn't this look like a very long defects list?


und dann ist das Alles eh' für den Popo ... Das interessiert IBM doch so oder so nicht; wahrscheinlich ist einer der 13.000 MA der, der die Wünsche der Community noch ernst genommen hätte; aber der hat ja seine Schachtel schon gepackt; so what ?
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Marinero Atlántico

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #2 am: 07.05.05 - 20:02:50 »
und dann ist das Alles eh' für den Popo ... Das interessiert IBM doch so oder so nicht; wahrscheinlich ist einer der 13.000 MA der, der die Wünsche der Community noch ernst genommen hätte; aber der hat ja seine Schachtel schon gepackt; so what ?

... naja. Je mehr Hierarchie-Ebenen, desto mehr Informationsfilter bzgl. der Leiden der Basis.
Für die ganz oben sieht das dann so aus wie ein großes Sommerfest. Die Kinder weinen zwar manchmal, aber letztlich wird jeder den Tag in schöner Erinnerung behalten.
So ist es natürlich nicht!

Die neuen Entlassungen bei ca. 12% Profit scheinen darauf abzuzielen, Hierarchieebenen wieder zu vermindern (womit der true intelectual Lou Gerstner, der von einer ganz anderen Branche kam, IBM in den frühen 90ern möglicherweise gerettet hat).

Adam Smith und John Stuart Mills haben das schon vor teilweise mehr als 200 Jahren gesagt: Es ist für die innovative Kraft eines Marktes wesentlich günstiger, wenn es in einem Marktsegment ähnliche Anbieter gibt, die um die Gunst der ungewaschenen Massen kämpfen müssen. 

« Letzte Änderung: 07.05.05 - 20:04:33 von Marinero Atlántico »

Offline eknori

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #3 am: 07.05.05 - 23:11:48 »
@Axel:

definiere : ungewaschene Massen !

Zitat
Es ist für die innovative Kraft eines Marktes wesentlich günstiger, wenn es in einem Marktsegment ähnliche Anbieter gibt, die um die Gunst der ungewaschenen Massen kämpfen müssen
die haben das so gesagt ? bitte belegen, Literaturstelle ??
« Letzte Änderung: 07.05.05 - 23:18:34 von eknori »
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Marinero Atlántico

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #4 am: 07.05.05 - 23:59:13 »
@Axel:

definiere : ungewaschene Massen !
relax.
Die Anbieter IBM, Microsoft, Oracle, openSores, uvam. kämpfen um die Gunst der Leute, deren Produkte einzusetzen. Die brauchen Kunden, Leute, die das implementieren können. Ich zähle mich also zu den "ungewaschenen Massen". Markt & Preistheoriemässig stehen dabei wenige Produkthersteller mit größerer Marktmacht als atomistische Einheit (mehr oligopolistisch) gegenüber den Leuten die das implementieren (mehr polypolistisch).

Das sind einfach Marktrealitäten.

Und aufgrund dieser simplen volkswirtschaftlichen Analyse bin ich pro-openSource und pro-Flexibilität bzgl Wechseln auf andere Hersteller/Enterprise Systems und ganz sicher nicht anti-Microsoft.

Die Hersteller sind natürlich immer daran interessiert, Leute emotional an ihre Plattform zu binden. Aber das ist Marketing. Davor warne ich.

Ökonomie sollte niemals mit Emotionen gemixt werden. Und genau davor warne ich hier seit Monaten.

Letztlich können Hersteller von einem funktionierenden Ökosystem an in Teilen konkurrierenden openSores oder kommerziellen Lösungen im selben Marktsegment profitieren. Der Erfolg von Java zeigt genau dies. Auch im Hinblick darauf, dass alle Anbieter Innovationen der Nachbarn übernehmen. Dafür müssen aber die Anbieter eine gewisse Autonomie besitzen.
Das hat es bei Lotus leider so nie gegeben.
(Bsp:
- Ben Langhinrich,
- nicht Übernahme der apache.jarkarta Verbesserungen an von Lotus geschenkten Basiscode an xerces/xalan.
)   

Das sind diese strukturellen Sachen. Ich meine, wenn der Leiter des führenden openSores Portals auf dem blog des Marketingschefs so kommentiert, als hätten die gemeinsam Sex, dann kenne ich das anders.

Zitat
Es ist für die innovative Kraft eines Marktes wesentlich günstiger, wenn es in einem Marktsegment ähnliche Anbieter gibt, die um die Gunst der ungewaschenen Massen kämpfen müssen
die haben das so gesagt ? bitte belegen, Literaturstelle ??
Werde nachliefern. Z.Zt. habe ich leider keine Zeit die absolut grundlegenden Prinzipien der freien Marktwirtschaft bei den Klassikern nachzuschlagen. Die Tatsache, dass Konkurrenz das Grundprinzip einer freien Wirtschaftsverfassung darstellt, ist imho sowieso offensichtlich.
Und aus markthygienischen Gesichstpunkten halte ich das Verhältnis 1 Anbieter in einem relativ segmentierten Bereich gegenüber viele User/Consultings für ungünstig. Das ganze oben ein bischen anders ausgedrückt. Und bei der Aussage würde sich keiner der beiden im Grab vor Schaudern umdrehen, wovon ich natürlich auch keine Fotos liefern kann.  ;D

Der Lotus Markt ist ein relativ segmentierter. Viele Leute/Consultings können nicht einfach in einer relativ kurzen Zeit auf ein Konkurrenzsystem umsteigen, da einfach die Lernkurve zu steil ist. Und genau deshalb gibt es imho so wenige Leute in der Community, die Kritik üben, die auch zu Gunsten eines besseren Produkts von Lotus aufgenommen wird.



Axel

« Letzte Änderung: 08.05.05 - 00:49:09 von Marinero Atlántico »

Offline heini_schwammerl

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #5 am: 08.05.05 - 13:20:01 »
Und genau deshalb gibt es imho so wenige Leute in der Community, die Kritik üben, die auch zu Gunsten eines besseren Produkts von Lotus aufgenommen wird.

Axel
Ich bin mir nicht sicher ob IBM überhaupt empfänglich für Kritik ist. Ich habe eher den Eindruck Daimler-Chrysler und die Deutsche Bank pupen und IBM macht mit der heißen Luft dann einen neuen Release (oder gleich eine neue Plattform). Dabei mag es ja an der Basis viele kluge Köpfe geben aber in der Hierarchie nach oben sitzen anscheinend immer mehr Betonköpfe.
Das soll nicht nur eine IBM Schelte sein, die Ignoranz mit der viele Unternehmen mit Kundenwünschen umgehen geht mir immer mehr auf den Sack (und das gilt auch für Microsoft, SUN, SAP, Adobe oder Oracle). Das die Community so "kritiklos" ist liegt vielleicht auch daran das eine nicht unerhebliche Anzahl an Mitgliedern direkt oder indirekt von IBM abhängig sind.

Marinero Atlántico

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Re: Man sollte nie längere Zeit das Haus verlassen ...
« Antwort #6 am: 08.05.05 - 15:16:27 »
Sorry. Aber openSource hat eine kritische Masse erreicht. Ausserdem gibt es genug Anbieter mit gar nicht so unterschiedlichen Angeboten.
Und kommt mir nicht damit: Das mag ja ganz nett sein, aber die ach so bösen Kundenchefs...
Das wird genug eingesetzt. Auch von Kunden, die vom durchschnittlichen ct-Leser (ct und Leser mit Bindestrich verbunden, ist eigentlich ein Euphemismus) als "konservativ" eingeschätzt werden.
Solange wie hier anti-Microsoft Aussagen im "Spaß-muß-sein"-Stürmer-Stil gepostet werden und openSource Lösungen als "Studenten-Datenbanken" diffamiert werden, kann ich solche undifferenzierten, kulturpessimistischen Angriffe gegen Manager nicht ernst nehmen. Denen ist das nämlich egal. Die freuen sich aber, wenn ihre Emotions-Kampagnen erfolgreich sind.
Du, ich, die IBM Manager, alle sind einer Kraft ausgesetzt, die sich Markt nennt. Und es gibt auch keine bessere Lösung.
Bezüglich der Feature-Vorschläge auf Mr. Brills Webseite: Es ist eben wesentlich einfacher zu fordern: RichText sollte mit DHTML ausgetauscht werden, als das zu implementieren.
An Felix Binsacks@timetoact Stelle würde ich das auch fordern.

Das eigentliche "Problem" von dem ganzen Frust ist doch letztlich sowieso nur, dass ca. 540 Jahre nach der Umsegelung von Kap Bojador der weiße Mann erstmals auf breiter Front einer ernsthaften Konkurrenz von Arbeitsanbietern aus anderen Regionen ausgesetzt ist.
check this out, white boy: http://www.badmash.org/videos/videos.php?v=letterman.wmv&t=Letterman
Ich bin seit heute morgen F.A.N.
Meine chilenische ex- und chat-Partnerin auch.  ;D



 

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