Bernhard hat das sehr schön aufgeführt.
Bildungssystem: ja und nein. Ich kenne mehrere Leute in Bayern, die ein Gymnasium besucht, dort Abitur gemacht und dann studiert haben mit Abschluss. In deren Fachgebiet sind die Leute kompetent, trotzdem haben die ein paar Rechtschreibfehler drauf, die jenseits eines Tippfehlers liegen (z.B. eben Standart/Standard).
Trotzdem schätze ich die Leute. Sprache ist ja auch Begabung und teilweise angeboren. Wenn sich da mal ein "Standart" festgefressen hat im Kindes-/Jugend-Alter, dann zieht sich das wohl durch, trotz Abi etc.
Peinlich wird es allerdings, wenn die Leute z.B. offizielle Kundenanschreiben verfassen und sich auf die MS-Word (oder anderes Officepaket)-Rechtschreibhilfe verlassen.
Wenn jemand konsequent Standart oder Hacken schreibt, der Rest des Geschriebenen aber einen sauberen Eindruck macht, dann macht mir das nix aus. Im Kollegenkreis würde ich es auch für fair halten, hier mal (unter 4 Augen) dezent darauf hinzuweisen, wenn sich das ergibt. Der/diejenige mag sich da vielleicht anfangs etwas blöd vorkommen, aber danach ist diese(r) sicherlich dankbar.
Viel schlimmer finde ich:
- konsequente Kleinschreibung
- wenn das Verhältnis Rechtschreibfehler zum Gesamttext nicht mehr passt
- sonstige durchgängige Grammatikfehler (keine Kommas, Satzbau, etc.), so dass man es schwer hat, einen Text zu lesen und verstehen.
Nicht-Deutsch-Muttersprachler natürlich komplett ausgenommen ! Wobei, wenn ich merke dass es jem. sehr schwer fällt in Deutsch zu kommunizieren, aber dieser Englisch gut kann, dann bin ich auch immer so frei, und wechsle geschickt ins Englische - ist beim Sprechen miteinander sehr einfach, hier den Wechsel geschickt einzuleiten.