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Interesse an Mini-Tutorial

Patterns, Unit-Testing, OO, Refactoring und was kommt als nächstes. HaHa. Nein keinen Bock auf diesen Scheiss vom Marinero, Hernán Cortés und ähnlichen Spinnern.
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Autor Thema: Junit-Testing und Refactoring  (Gelesen 2324 mal)

Marinero Atlántico

  • Gast
Junit-Testing und Refactoring
« am: 07.11.04 - 18:05:12 »
Hi,

ich könnte jetzt tief auf die Bach-Orgel einprügeln und eine definitiv nachvollziehbare Refactoring/Junit Testing Show mit Eclipse abziehen.
In Fowlers berühmten Klassiker (Refactoring, 2000) gibt es zu Anfang ein längeres Beispiel, dass ich einfach mal mit Eclipse nachvollzogen habe. Benutzt habe ich die automatischen Refactorings von Eclipse (soweit das ging). Das ganze untermauert durch selbstgeschriebene JUnit-Tests (Bin jetzt Test-Infiziert).

Wenn ich so ein Mini-Tutorial durchziehe, muss ich natürlich jeden Schritt erklären, da selbst eine kleine Zuhörerschaft hier wohl nicht so vertraut mit dem Teil ist. Damit würde ich vermutlich 8 Stunden meiner Zeit investieren (geht sowieso nur in letzter Novemberwoche). Ich würd aber dadurch auch selber lernen,

Martin Fowlers "Refactoring" wird von mindestens 3 Leuten auf Javaranch als Schlüsselbuch für OO bezeichnet. Für mich war es jetzt ein Wieder-Lesen und ich ärgere mich, dass ich das nicht vorher gemacht habe.

Refactoring, Unit-Testing und zu einem hohen Grade auch Design Patterns sind alles Dinge, die aus der SmallTalk-Ecke in Java einflossen. Die Kernentwickler-Mannschaft von Eclipse kommt übrigens genau aus dieser SmallTalk Ecke. Viele Websphere-Leute übrigens auch.   

Gruß Axel
« Letzte Änderung: 07.11.04 - 18:08:17 von Marinero Atlántico »

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Re: Junit-Testing und Refactoring
« Antwort #1 am: 08.11.04 - 07:49:31 »
Mach et, Axel.

Bitte.
Thomas

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Re: Junit-Testing und Refactoring
« Antwort #2 am: 08.11.04 - 07:52:42 »
Axel, ich kenne das Regactoring Buch noch nicht.

Kannst du diese Rezension (bei amazon gefunden) teilen?

Zitat
Das Buch hat viele Beispiele, und die sind schön. Fowler beginnt mit einem Beispiel, der nicht wirklich objektorientiert ist. Es könnte von einem erfahrenen Entwickler stammen, der die Objektorientiertheit erlernen mußte, nachdem er schon längst anderes programmierte. Wer von anfang an objektorientiert denkt und programmiert, könnte von dem Buch ziemlich enttäuscht sein. Der müßte erst lernen, verkehrt objektorientiert zu denken, damit er dann sieht, wie man Fehler, die man sowieso nicht machen würde, korrigiert. Einige "Rezepte" sind wirklich hilfreich, die meisten erscheinen einem OO Entwickler jedoch trivial. Für ihn gibt es Bücher mit größerer Ausbeute.

Das Buch ist genial, weil noch immer viele Entwickler in der Zwickmühle stecken, erfahren und versiert zu sein, und plötzlich objektorientiert programmieren sollen. Die Denkweisen sind so grundverschieden, dass man dabei genau die Fehler machen wird, welche das Anfangsbeispiel von Fowler vorführt. Dann ist man für die vielen, leicht auffindbaren Rezepte von Fowler dankbar.
Thomas

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Marinero Atlántico

  • Gast
Re: Junit-Testing und Refactoring
« Antwort #3 am: 08.11.04 - 11:08:18 »
... als Kölner pflege ich eine gewissen distanzierten Sympathismus zu W. Nideggen. Wenn ich sowas lese, höre ich immer den "Durchblickprofi aus dem Bausparverein".

Die 0 und 1 Logik, der viele Leute dieser Branche anhängen, halte ich mittlerweile für unerträglich und einfach nicht mehr witzig.

Was ist bitte "richtig objektorientiert denken"?
Komischerweise schreiben Leute, die wirklich oo-mässig produktiv neues schaffen, wie z.B. Rickard Öberg, Erich Gamma, Gavin King oder Kyle Brown, niemals, dass sie einfach "richtig" objektorientiert denken können.

Solche Richtig-Denker müssten zwangsweise dazu verpflichtet werden, Popper, Hayek oder andere Zweifler an der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit zu lesen. Die Welt wäre besser.

Solche Leute setzen sich hin, schreiben das Objektschema eines komplexeren Systems und machen natürlich direkt alles richtig. Es macht sicher sehr viel Spass und es ist sehr unkompliziert mit solchen "richtigen Programmierern" zusammenzuarbeiten.
Aus meiner Erfahrung machen die natürlich nicht alles richtig, sind aber im Ausgleich dafür Experten in bürokratisch-organisatorischer Absicherung, weil es denen nämlich gar nicht um Lösungen geht sondern nur um den Erhalt des eigenen aufgeblasenen weil im Kern kleinen Egos.
Ich hab mittlerweile Mechanismen entwickelt, um mit diesem Unsinn umzugehen, ohne dass es zu offenen Konflikten kommt. Ich verachte es aber und halte es für peinlich für die menschliche Rasse. >:(

Ok. Refactoring ist ein Prozess, wo man die interne Struktur eines Systems verändert, um es übersichtlicher und somit erweiterbarer zu machen. Beim Refactoring werden keine externen Features dazugetan.
M. Fowler hat in diesem mit viel Sorgfalt geschriebenen Werk einen Katalog von praktisch umsetzbaren Mini-Refactorings geschrieben, mit denen man diesen Prozess professionell, d.h. geordnet, gestalten kann. Die Arbeit ging unmittelbar in IDEs wie Eclipse und InteliJ ein. Ausserdem beleuchtet er und seine kompetent-sorgfältigen Ko-Autoren den Prozess an sich aus verschiedenen Blickwinkeln.

Ich bin mittlerweile ein großer Bewunderer von dem hier http://industriallogic.com/xp/refactoring/, in gewisser Weise ein Nachfolgebuch. aber solche Leute, wie dieser Amazon-Rezensent wissen das natürlich schon alles, weil sie "richtig" objektorientiert" denken können. Frag mich natürlich, welche superhuman Software solche Leute eigentlich schreiben oder wieso sehe ich davon nichts?

Dieser Job besteht aus vielen kleinen Einzelelementen, die jeder für sich nicht so schwierig sind. Das mache ich. Wer an "großen" Dingen interessiert ist, gehe bitte ins Heise Forum oder in den Ché Guevara Film. ;D

peace Axel

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Re: Junit-Testing und Refactoring
« Antwort #4 am: 08.11.04 - 11:25:49 »
das heißt wohl, du kannst das Buch empfehlen :)

ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der auf den ersten Hieb alles "richtig" analysiert und entwirft.

Es ist übrigens immer wieder schön, deine Glossen zu lesen. ;)
Thomas

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