Sonstiges > Infrastruktur
Domino Server auf welchen OS?
MartinG:
Okay - Kommando zurück, dann habe ich Dich hier falsch verstanden...
Marinero Atlántico:
--- Zitat von: koehlerbv am 20.09.04 - 17:36:38 ---Prinzipiell ist für Domino das OS ja erstmal wurscht. Die Auswahl richtet sich doch nach ganz anderen Kriterien (Skalierbarkeit der Maschine, Know-How der Admins, ist eine "Riesenkiste" unter OS/400 oder OS/390 schon vorhanden, zwingend erforderliche Zusatzprodukte usw.).
--- Ende Zitat ---
Martin hat das schon auch anklingen lassen, aber ich will jetzt auch noch mal sagen, dass so Aussagen wie "das OS ja erstmal wurscht" wirklich problematisch sind, auch wenn von einer Plattform verschiedene OS unterstützt werden.
Es gibt immer plattformspezifische Besonderheiten, die Auswirkungen v.a. auf nicht-funktionale Requirements wie Stabilität, Performance, etc. hat.
Zwar sind so Sachen wie Lotus Notes und Java plattformunabhängig aber eben nie ganz. Sie können es auch gar nicht sein, weil letztlich verschiedener Maschinencode ausgeführt wird (irgendwie ein Fall von gleicher Spezifikation und unterschiedlicher Implementierung).
Gerade Leute, die an so happy-happy Sprüche wie "vollständige Plattformunabhängigkeit" wirklich glauben, fahren damit oft heftig gegen die Wand.
Ich hab mal einen Kunden gekannt, der hat sich einen Billig J2EE Server von einer Firma gekauft, die kurz davor war pleite zu gehen. Er fand das besonders schlau, weil das wären ja alles J2EE Server. Da gibt es ja eine gemeinsame Spezifikation. Da er das irgendwo gelesen hat, lässt er sich nun nicht mehr von IBM an der Nase herumführen. ;D
Die Spezifikation lässt aber sehr viel offen und es sind eben unterschiedliche Produkte und zwar in einem wesentlich größeren Maße als Notes auf Linux und Notes auf Windows irgendwo letztlich unterschiedliche Produkte sind, genauso wie Java auf Linux und Java auf Windows.
Ich halte Plattformunabhängigkeit ausdrücklich für den richtigen Weg. Nur gibt es da eben keine Absolutheit.
--- Zitat von: MartinG am 20.09.04 - 19:08:05 ---...normalerweise halte ich solche Aussagen für absoluten Schwachsinn.
--- Ende Zitat ---
... umstrittener Argumentationsstil, der aber irgendwie doch eine starke Bindung zur empirischen Wirklichkeit hat... Thx. ;D
Gruß Axel
Marinero Atlántico:
Plattformunabhängigkeit impliziert letztlich eine kühne Behauptung:
Das unterliegende OS ist aus Sicht meiner Plattform für die gestellte Aufgabe ein commodity. Es kann beliebig ausgetauscht werden.
Man ist da bei Lotus Notes und Java weit gekommen, nur bleibt das eben auf Grund der Komplexität mancher Anforderungen eben eine kühne Aussage.
Driri:
--- Zitat von: MartinG am 20.09.04 - 19:08:05 ---...
@Bernhard - hier kann ich Dir nicht zustimmen. Der allergrösste Fehler welchen man IMHO machen kann ist auf eine vorhanden AS400 oder OS/390 zusätzlich noch einen Dominoserver draufzupacken. Ich habe das bei uns und auch bei anderen Firmen schon gesehen und alle die ich kenne sind damit unglaublich auf die Schnauze gefallen. Da macht auf dem ERP-System eine etwas heftigere Abfrage und jedes Mail öffnen dauert beim User danach 20sec...
--- Ende Zitat ---
Sorry, da muß ich widersprechen. Wir fahren unseren zentralen Dominoserver mit über 1200 Usern bereits seit mehreren Jahren auf einer AS/400 bzw. iSeries, ohne große Probleme (kleinere Probleme gibts immer mal, aber die gibts auch auf anderen Plattformen). Aus unserer Erfahrung ist gerade die Stabilität des Systems deutlich besser, als z.B. auf einer Windows-Maschine.
Für die älteren AS/400-Systeme gilt zwar teilweise deine Aussage bezüglich Performance-Einbrüchen, für die neuen LPAR-Systeme allerdings überhaupt nicht mehr.
Auf unserer aktuellen iSeries laufen neben dem Domino noch SAP, unsere alte und unsere neue Warenwirschaft und eine größe Anwendung für unsere Außenstellen.
Das geht alles wunderbar, da jede Anwendung in einer eigenen Partition installiert ist, die komplett unabhängig von den anderen Partitionen läuft. D.h. jeder Partition sind explizit Ressourcen zugeteilt, auf die die anderen Partitionen keinen Zugriff haben. Wir können diese sogar (wenn wir wollten) dynamisch verteilen bzw. wir können tageszeitabhängig Ressourcen verlagern (was wir z.B. für Nachtverarbeitungen tun).
Ich bin absolut überzeugt von der Plattform iSeries für Domino und wenns nach mir ginge, würden bei uns sämtliche Windows-Systeme rausfliegen.
DatenDuck:
Öh, vielen Dank für die vielen Antworten! :D
Das ist ja eine richtige Diskussion geworden.. Aber um so besser!
Wie anfangs erwähnt, diente meine Frage einfach nur für's "Allgemeinwissen".
Ich wollte eben einfach mal wissen, auf welcher Plattform der Server häufiger verwendet wird, weil das ja, wie im Verlauf schon gesagt wurde, besonders für die Applikationen wichtig ist, die auf dem Server laufen sollen.
(Das heisst wohl z.B. was hilft's, wenn irgend ein Script back-end eine Windows DLL ansprechen soll, wenn fast alle Server nicht auf Windows laufen...)
Ausserdem finde ich es persönlich irgendwie interessant zu wissen, was die Mehrheit macht, da sich dort ja auch mehr tut (und zu diesem Thema habe ich, wie gesagt, keine Statistik gefunden).
Aus dem Thread erkenne ich, dass weit über die Hälfte (bis 80%) der Server auf Windows Plattformen laufen und damit ist meine Frage ja schon geklärt :D
Bernhard, Du denkst jezt bestimmt "Toll und was bringt ihm das jetzt?!". Ich bin einfach ein Stückchen schlauer geworden ;D ;D
Vielen Dank dafür!
Bis dann,
-Moritz
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