Autor Thema: Graben wir Dienstleistern den Markt ab?  (Gelesen 4111 mal)

Offline TMC

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Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« am: 03.04.04 - 22:58:48 »
Hi,

mich würde interessieren wie Ihr das seht.

Auslöser sind mehrere PM's die ich u.a. im Rahmen der Best Practices erhalten habe.

Wir haben ja hier in AtNotes immer wieder mal sog. 'Sternstunden', also Momente, in denen noch nie dagewesene Lösungen auftauchen. Genau so tauchen scheinbar noch nie dagewesene Lösungen auf, die aber schon mehrfach gelöst wurden, dies aber nicht bekannt ist, weil:
- nicht richtig gesucht wurde (google und co. :-))
- ein Dienstleister die Lösung rausgefunden hat und für Geld verkauft

Wir sind ja im Notes/Domino - Umfeld in einem Markt, wo mit (angeblichen) Lösungen von manch unseriösen Dienstleistern immer mal der schnelle Euro (former: "die schnelle Mark") gemacht werden will.

Ich persönlich gebe trotzdem gerne Infos der Allgemeinheit preis. Meines Erachtens greife ich damit auch niemals ernstzunehmende Dienstleister an.

Also Dinge wie:
- Errorhandling
- Timeout
- Folder References
- ACL - Wer darf was
- PDF direkt in Notes öffnen
etc. etc.

sind meines Erachtens zwar Highlights / Sternstunden, aber kein Konzept für eine Fa.

Sind wir mittlerweile bei Atnotes schon so weit, dass wir Notes-Dienstleister in deren Existenz gefährden?

Ich finde: NO.

Seriöse DL haben andere, umfangreiche, Lösungen parat, da wären Dinge wie "FolderRef", "PDF", etc. nur kleinste Bestandteile davon.

Und genau das ist imho der Mehrwert bei AtNotes. Hier werden einerseits Fragen beantwortet, und andererseits auch manche "Geheimnisse" gelüftet.

Mich würde Eure Meinung interessieren.....


Matthias
Matthias

A good programmer is someone who looks both ways before crossing a one-way street.


Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #1 am: 03.04.04 - 23:37:50 »
Gute Frage, Matthias. Als "Betroffener" (Dienstleister) sage ich ganz klar: NEIN, was hier im AtNotes-Forum gepostet wird, kann gar keinem Dienstleister die Butter vom Brot nehmen.
Eine vorläufige Liste meiner Begründungen:
- Wer die gepostete Lösung versteht, findet sie auch selber oder hat sie schon selber gefunden.
- Wir posten hier Snippets. Auf das Zusammenspiel kommt es an.
- Wir können nicht vermeiden, dass es Anbieter und Kunden gibt, die jeden Mist anbieten oder kaufen.
- Bestimmte "Geheimnisse" (sprich Komplettlösungen) wird hier kein Professional posten.
- Der engagierte und professionelle Dienstleister wird hier trotzdem so manchen Mosaikstein finden, der ihm noch gefehlt hat ;-) Ich bin letztes Jahr auf das Forum bei der Suche nach dem Umgang mit $AssistInfo fündig geworden, wonach ich bis dato schon 18 Monate gesucht hatte. Die gepostete Lösung war zwar nicht direkt einsetzbar, aber ... siehe oben.
- Jetzt nur für Dich nachvollziehbar, Matthias: Ich habe Dir heute eine DB (Lösung) geschickt, um Deine persönliche Meinung hierzu zu erfahren. Solch eine Applikation würde ich natürlich niemals im Web veröffentlichen, sondern mir immer bezahlen lassen. Das ist der Unterschied zwischen Snippet und Lösung.

Was ich mir allerdings wünschen würde: Wenn ab und an der eine oder andere Forumsteilnehmer erkennt, dass es vielleicht doch besser wäre, statt Geld und Effizienz des Unternehmens zu verheizen, sich besser einen Profi hinzuzieht und diesen entsprechend entlöhnt. Gerade dieses Forums lässt doch auch erkennen, wer was kann und wer nicht.

Das als erster Beitrag ...

Bernhard

Offline Axel_Janssen

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #2 am: 03.04.04 - 23:44:17 »
eigentlich nicht und irgendwie schon.
Die Bewegung unserer Zeit ist für mich eindeutig, dass diese Industrie immer mehr zu einer Service-Industrie wird mit den entsprechenden Konsequenzen an nachgefragten Skills. Es entstehen einfach so viele qualitativ hochwertige Sachen openSource und jede Software inklusive IDEs werden immer einfacher zu bedienen. O.k. auf der anderen Seite gibt es natürlich auch immer neue Bereiche...
... und wir leben in einer globalisierten Welt und unsere Schwestern und Brüder in der 3. Welt sind nicht doof und haben ihren rightful share sowieso verdient. Es gibt auf der Ranch einen Mann namens Ashik Uzzaman aus Dhakka, Bangladesh, den ich immer wieder parallel in Foren getroffen habe und der mich nun wohl abgehängt hab. Heck. I am going to catch up.  >:(

Inwieweit ein Einzelner seine Geben und Nehmen Entscheidungen trifft, ist eine atomare individuelle Entscheidung.  

Vielleicht ist es ja auch angenehmer newbies zu beraten als komische struts errors aus dem tomcat-log zu kratzen und die auch noch zu verstehen. Oder was jeder so macht. Denkt jedenfalls über euer Zeitmanagement nach. ;)

Gruß Axel  
« Letzte Änderung: 03.04.04 - 23:59:22 von Axel_Janssen »
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Kyle Brown

Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #3 am: 03.04.04 - 23:59:32 »
Das ging jetzt aber am Thema vorbei, Axel.
Meine (unter anderem) verehrten Kollegen sitzen zwar nicht in der dritten Welt, sondern werden ab 2007 wahrscheinlich auch EU-Bürger sein. Und die würden genau selbiges posten wie ich eben. Hier AtNotes werden doch keine komplette Lösungen (ausser bei partiellen Problemen) geboten, was Du schreibst, ist doch eine ganze andere "Spielweise" (wenn auch eine reelle, aber halt nicht zum Thema passend).

Beängstigend finde ich eher, dass vielleicht der / die eine oder andere denkt, mit der Mitnahme einer kurzfristigen Problemlösung hier aus dem Forum hier gleich zum "King of Notes / Domino" aufzusteigen und dem "Scheffe" klarzumachen: "Das kann ich ALLES selber!" Um dann beim nächsten Problem gleich wieder auf die Schnauze zu fallen ...

Aber wie gesagt: Mit zweiter oder dritter Welt hat das nix zu tun.

Bernhard

Offline Axel_Janssen

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #4 am: 04.04.04 - 00:10:01 »
Menno. Hat es wohl.
Internet, Dritte Welt Techies und open Source verringern die Exklusivität von Software-Skills.
Muß aber gar nicht schlimm enden für uns. Man muß eben einen guten skill mix haben: Kommunikation, Projektmanagement, Marktkenntnis, gesunder Menschenverstand, gebügeltes Hemd, etc.

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Offline heini_schwammerl

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #5 am: 04.04.04 - 00:14:36 »
Wie mans wohl sieht,
wo bekommt ein Anwender sonst eine Lösung innerhalb von oft wenigen Minuten und das auch noch kostenlos. Während früher wohl manchmal in letzter Konsequenz ein Dienstleister angerufen wurde findet man die Lösung evtl. jetzt hier.
Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, daß evtl. einzelne Personen auch davon profitieren.  Wenn ich auf der Suche nach externer Unterstützung bin dann kann man sich ja als regelmäßiger Besucher recht einfach einen Spezialisten angeln.
Insgesamt wohl ein Geben und Nehmen. Ob sich das ausgleicht ?
Es hilft zumindest vielen Notes Admins und Entwicklern und damit dem Produkt und zufriedene Kunden investieren auch irgendwann.
BlaBlaBla ...
Wenn jemand damit ein Problem hat sollte er das zumindest nicht per PN kundtun sondern ganz offen.
Gruß
Heini

Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #6 am: 04.04.04 - 00:30:30 »
Zitat
Wenn jemand damit ein Problem hat sollte er das zumindest nicht per PN kundtun sondern ganz offen.
Das braucht eine Erklärung - zumindest ich habe das jetzt nicht verstanden.

Das AtNotes ganz fix Lösungen für BESTIMMTE Probleme bietet, hat ein gutes (für beide Seiten), natürlich gelten aber auch die Probleme, die ich gerade genannt hatte. Aber diese "Kunden" sind sowieso verloren für einen gesunden Markt. Wenn eine Firma solche Leute akzeptiert, ist sie selber schuld. Und an diese Frimen kommt man sowieso nicht 'ran als Dienstleister, wirtschaftlich sind die auch immer uninteressant. Über neue Kontakte zu interessanten Firmen via AtNotes kann ich mich jedenfalls nicht beklagen.

Axel: Open Source und "Dritte Welt" (eigentlich ein saudämlicher Begriff) ändern nix an meiner Meinung. Da fragen dann Firmen an, wie man bestimmte open source anpassen könnte (können sie nämlich nicht selber) oder internationale Projektteams leiten könnte. Wenn jemand in Bangalore eine geniale Idee hat, heisst das noch lange nicht, das das Firma XYZ 1 : 1 in Deutschland einsetzen oder einführen kann. Mit meinen Collegues around the world kann ich jedenfalls bestens leben  ;) Und das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, und mir nehmen sie dabei nie die Butter vom Brot.

Bernhard

Offline heini_schwammerl

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #7 am: 04.04.04 - 00:49:54 »
Erklärung:
Zitat
Auslöser sind mehrere PM's die ich u.a. im Rahmen der Best Practices erhalten habe.
Das hörte sich halt so an wie wenn da jemand maulen würde so nach dem Motto: Wegen Deiner Postings hab ich jetzt keine warme Suppe mehr.
@Axel
Zitat
Kommunikation, Projektmanagement, Marktkenntnis, gesunder Menschenverstand, gebügeltes Hemd, etc.
Hört sich gut an aber ist das nicht die Skilliste eines Consultants, oder meinst Du Programmierer sollten jetzt zum Consutant mutieren?
Ehrlich gesagt, die besten Programmierer die ich kenne sind schlechte Consultants und die besten Consultants können oft nicht programmieren.
Problem an der ganzen Sache:
In den seltensten Fällen lernt ein Consultant gut programmieren und ein Programmierer gut verkaufen.
Gruß
Heini
« Letzte Änderung: 04.04.04 - 01:40:51 von heini_schwammerl »

Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #8 am: 04.04.04 - 01:03:26 »
@Heini:
Zitat
Das hörte sich halt so an wie wenn da jemand maulen würde so nach dem Motto: Wegen Deiner Postings hab ich jetzt keine warme Suppe mehr.
Wenn das wegen AtNotes-Beiträgen ist, dann ist das unverständlich:
- Ein Posting kann niemals eine professionelle Leistung ersetzen.
- Glaubt ein Forums-"Nehmer", dem sei doch so, ist er auch als Kunde vollkommen uninteressant.

Schlechte Consultants / gute Programmierer und vice versa: Häufig wahr, aber nicht immer. Aber immer: Profis sollten sich zusammen schliessen. Zu viele gammeln irgendwelchen komischen Firmen herum oder wurschteln vor sich alleine herum.

Bernhard

Offline Axel_Janssen

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #9 am: 04.04.04 - 01:03:35 »

Hört sich gut an aber ist das nicht die Skilliste eines Consultants, oder meinst Du Programmierer sollten jetzt zum Consutant mutieren?
Ehrlich gesagt, die besten Programmierer die ich kenne sind schlechte Consultants und die besten Consultants können oft nicht programmieren.
Problem an der ganzen Sache:
In den seltensten Fällen lernt ein Consultant gut programmieren und ein Programmierer gut verkaufen.
Gruß
Heini


Verkaufen habe ich in diesem Leben auch noch nicht wirklich gerlernt.
Aber gesprächsmässig klären, was eigentlich gewünscht ist, kooperativ Pläne erstellen, in Organisation a  Person c dazu zu bringen Operation y auszuführen schon (bild ich mir jedenfalls ein).
Ich arbeite zur Zeit teilweise in einer organisatorisch höchst problematischen Organisation (Kunde) in einem noch problematischeren Projekt (übernommen) und da sehe ich - glaub ich - relativ viel Dinge. V.a. weil ich emotional nicht mehr so involviert bin, auch wenn mich mal jemand anmacht.

Gruß Axel  
« Letzte Änderung: 04.04.04 - 01:14:52 von Axel_Janssen »
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Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #10 am: 04.04.04 - 01:17:55 »
Zitat
Verkaufen habe ich in diesem Leben auch noch nicht wirklich gerlernt.
Aber gesprächsmässig klären, was eigentlich gewünscht ist, kooperativ Pläne erstellen, in Organisation a  Person c dazu zu bringen Operation y auszuführen schon.

Was heisst schon "verkaufen können" ? Häufig kann das doch gleichgesetzt werden mit "betrügen". Die Zeiten beruhigen sich hier glücklicherweise wieder, die grosse Blase ist Anfang des neuen Jahrtausends geplatzt.

Zitat
Aber gesprächsmässig klären, was eigentlich gewünscht ist, kooperativ Pläne erstellen, in Organisation a  Person c dazu zu bringen Operation y auszuführen schon.
Das ist doch sowieso der eigentliche Punkt ! Und wenn man dann noch einen Kunden hat, der auch kooperativ sein will - das ist es. Die anderen muss man wohl liegen lassen, weil sie einfach zu teuer sind. Ich hatte letztens eine Anfrage von einem der grössten deutschen Elektronic-Unternehmen - und habe danach eindeutig beschlossen: Behördelt mal schön alleine weiter,  gebt den Auftrag ggf. auch nach Osteuropa, und verliert damit mal wieder richtig Geld. Bis ich alle Bescheinigungen für Euch habe (und vor dem Problem stehen alle anderen Anbieter auch), hat das beiden Seiten schon mal richtig Geld gekostet, und es ist nix passiert bis dahin. Nur Behördenkram.
Dann sag ich mal: Und tschüss ! Diese Unternehmen verlagern derzeit Tausende Arbeitsplätze ins Ausland, aber es steht mit diesen Erfahrungen zu erwarten, dass das auch nur teuer wird und bald als lächerlicher Versuch dastehen wird. Dann lieber (viel lieber !) der Mittelstand, der mit wahrem Unternehmertum im EU-Bereich etwas bewegt.
Was jetzt glücklicherweise wieder in den Mittelpunkt ernsthafter Diskussionen rückt: Ein Manager ist beileibe nicht zwangsläufiger ein Unternehmer. Auf Unternehmer kommt es an, Manager sind (noch) oft lässlich wie sonst irgendwas.

Bernhard
« Letzte Änderung: 04.04.04 - 01:21:20 von koehlerbv »

Offline animate

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #11 am: 04.04.04 - 01:21:34 »
Axel ich teile deine Meinung voll und ganz.
Das beste ist es, wenn du viele Sprachen sprichst. Sowohl die des Programmierers, als auch des Architekten und des Projektmanagers, usw.
Und verkaufen musst du gar nicht so explizit können. Wenn du deinen Job sehr gut machst, dann ist ist das ein sehr starkes Argument, dich nochmal einzukaufen oder zu empfehlen.


Einen Haken hats natürlich - dein Können geht mehr in die Breite, aber es kann sein, dass es an manchen Stellen mit der Tiefe hapert. Dann musst du natürlcih fähig sein, möglichst schnell dein Wissen an den nötigen Stellen zu erweitern

ich merke gerade, das hat nix mehr mit der Ausgangsfrage zu tun. Dazu kann ich leider nix sagen, wäre alles spekulativ.
« Letzte Änderung: 04.04.04 - 01:22:18 von Thomas Völk »
Thomas

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Offline Axel_Janssen

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #12 am: 04.04.04 - 01:41:19 »
wie man bestimmte open source anpassen könnte
... wenn du das nicht schon gemeint hast nur so zur Klärung: Eindeutig Zusammenschrauben. Bevor ich in so ein package umkompiliere, muss ich das schon sehr gut kennen. Würd ich dann aber auch direkt ans Projekt melden und dann ist das ein neues Release. Hab ich aber bisher noch nie gemacht. Man sucht da eher nach einer anderen, stabileren Komponente.

Ich glaub schon das Verkaufen eine Qualität ist. Man muss halt 100% von der Sache überzeugt sein, was aus Techie-Sicht nicht immer leicht ist, weil man eben täglich merkt wie relativ vieles ist.

Für Vertriebler ist es auch extrem schwierig Dienstleistungen zu verkaufen. Die haben nix greifbares. Die brauchen ein Produkt, in das sie sich verlieben können und mit denen sie die Kunden beglücken können.  

Aus Kundensicht sollten Foren eigentlich potentiell eine gute Rekrutierungsgrundlage sein, weil man da die erwartete Qualität der Dienstleistung irgendwie einschätzen kann. Wir sollten das letzte irgendwie in die Computerwoche lanzieren, bros.
Jetzt hab ich die Kurve zur Ausgangsfrage wieder bekommen.   8)
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Kyle Brown

Offline koehlerbv

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #13 am: 05.04.04 - 23:24:38 »
Da dieses (hoch interessante Thema) jetzt offensichtlich auch "zwischen den Zeilen" (interessant: direkt hat mir noch keiner was geschickt) hochkocht, nochmal meine eindeutige Meinung hierzu:
Wir haben es hier mit zwei Tendenzen zu tun, und beide sind nicht neu. Hochgekocht werden sie höchstens durch dieses werthaltige Forum:
- Es gibt "Dienstleister", denen durch dieses Forum und andere Quellen das "Geschäft" abgegraben wird. Wer sich durch einen Zehnzeiler in diesem Forum ausgeknockt fühlt: Sorry, das ist kein Professional, sondern jemand, der seine Fähigkeiten völlig überschätzt hat. Eine Marktbereinigung ist hier sowieso erforderlich - im Sinne der Professionals wie vor allem auch im Sinne der Kunden.
- Es gibt Kunden, die "Spezialisten" einstellen, die eigentlich von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Okay, das ist für Professionals (ob selbständig oder innerhalb einer Firma) natürlich ein Problem, aber eigentlich auch nicht wirklich: Die Manager dieser Firma haben ja ihre Entscheidung schon getroffen ("Es mag eine Pfeife sein, aber er / sie ist BILLIG !"), da kommt der Dienstleister dann auch nicht mehr 'ran. Man könnte zwar noch die Preise versauen ... aber herrjeh, Europa ist gross !

Ergo: Lasst uns das gaaaanz entspannt sehen.

Bernhard

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #14 am: 05.04.04 - 23:53:47 »
Darüber hinaus gibt es in der Wirtschaftstheorie auch noch den Ausdruck "Time To Market", und das beinhaltet unter anderem auch, den Wissensvorsprung zu nutzen, bevor er zum Allgemeinwissen wird. Wer das nicht kann und nicht sieht, wird eben von einem solchen Forum teilweise rechts überholt ..... das ist nichts besonderes und dass sich solche Leute dann beschweren ist, auch eine Erfahrung, die ich in den letzten 20 Jahren, in denen ich aktiv im Markt (immter auf Anbieterseite) tätig war, immer wieder mal machen konnte. Selbst grosse Unternehmen sind davor nicht gefeit, da wird eben per Gericht versucht, der Konkurrenz das Wasser abzugraben, statt mit technologischen Fortschritten. Jegliche Aehnlichkeiten mit bekannten Firmen sind rein zufällige Absicht :)
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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #15 am: 07.04.04 - 09:12:42 »
Hallo Pro's,

auch mal was von der Kundenseite. Ich habe hier tatsächlich schon einige Lösungen gefunden, über direkt fragen als auch über die Suche.Ohne es abwerten zu wollen nenne ich es mal kleinere Lösungen, was Bernhard wohl mit Snippet bezeichnet. Die Lösungen waren auf jedenfall hilfreich, hatten aber nicht das Ausmaß, dass ich dafür einen Dienstleister in Anspruch genommen hätte (nehmen könnte). Von der Seite aus eine klare Absage an die ominösen PMs.

Als wir allerdings von Notes 4.6 auf R5 migriert sind, hatte ich auch einen Spezialisten im Haus. Die Überlegung des Selbermachens stand im Raum, hätte den Server wohl auch zum Laufen gebracht, aber wahrscheinlich hätt ich dreimal so lange gebraucht und Hinkebeine dringehabt, sodass schlussendlich doch der Spezialist kommen müsste.

Ich denke auch dass es wichtig ist, bei entsprechenden Aufgaben einen Pro zu engagieren, da ich es für wichtig erachte diese Leute zu erhalten. Denn wenns mal drauf ankommt, kann nur so einer helfen...

Auf der anderen Seite hilft das Forum, Notes als Plattform attraktiv zu halten und die Nutzung zu etablieren/forcieren. Erst dadurch ist ja die Grundlage für Aufträge an Spezialisten gegeben.

Also in Fortführung von TMC auch von mir ein: NO


Grüßle, Patrick
<antik>Patrick  Gold Platin u.s.w. member:) nur in Sachen Fragenstellen, Infrastruktur und Offtopic ;-) Domino R6 6.5.6 FP2 Server - Notes 6 (6.5.5) Clients</antik>
<aktuell> Abschied aus IT-Welt, User (Kein Serverzugriff, aber Mitglied der Admingruppe ;-) R8.5 </aktuell>

Offline Gandhi

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Re:Graben wir Dienstleistern den Markt ab?
« Antwort #16 am: 07.04.04 - 14:51:55 »
Ich bin Anbieter.
Ich sehe das Forum nicht als Konkurrenz.
(Allerdings hätten einige Poster das ganze hier wohl schon als eine Art Ersatzdienstleister, wenn ich mich an einige Posts erinnere, die eher schon fordernden Charakter hatten).
Ich sehe das Forum als eine Möglichkeit, auch mir als one-man-show, mal die Möglichkeit zu bieten dumm nachzufragen, wenn sich irgendwo die nächste Wissenslücke aufgetan hat.
Somit profitiere ich als Dienstleister auch.
Die Snippets sind ja wohl darüberhinaus eher Anregungen, denn Lösungen. In der Regel (=meiner Erfahrung nach) ist Notes-Entwicklung Individualentwicklung. Daher habe sich auch Pauschallösungen (Gedys, Intraware etc.) nie durchsetzen können.

Für mein Geschäft kann das hier keine Konkurrenz sein. Konkurrenz kann das Forum nur für LowestLevel Administration und Entwicklung sein (und ich zähle mich wirklich nicht zu den abgedrehten Allwissern, von denen es zum Glück im Forum einige gibt).

Ein Post im Forum ermöglicht es doch höchstens eine Anregung sein oder Hilfe ein sehr konkretes Problem zu lösen. Dass dadurch jemand in Konkurrenzdruck gerät kann ich mir eigentlich nur vorstellen, wenn der so eine Art Notes Telefonsupport verkaufen will.
Der "Wenn ich" und der "Hätt' ich" das sind zwei arme Leut'
oder für den Süden:
Hatti Tatti Wari - san drei Larifari

 

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