Autor Thema: Domino Backup unter Linux mit rsync  (Gelesen 6760 mal)

Offline papadave

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Domino Backup unter Linux mit rsync
« am: 23.03.04 - 09:24:04 »
HI,

ich fahre hier meinen Domino 6.51 unter Linux runter, kopiere das Notesdata-Verzeichnis auf nen anderen Rechner und dann wieder hoch die Schüssel.
Nun, da wir doch bald die 10GB Grenze für das Verzeichnis erreichen werden,
stell ich mir die Frage, ob das Synchronisieren des Notesdata-Verzeichnises auf beiden Rechnern mittels rsync auch funktioniert?

Ich weiss zwar, das rsync wunderbar bei Fileservern funktioniert,
doch wie es mit Datenbanken aussieht, kann ich leider nicht abschätzen.

Hat Das öder Ähnliches jemand von euch am laufen?

TIA, Dave

Offline MartinG

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #1 am: 23.03.04 - 12:00:49 »
Ich weiss zwar nicht genau was rsync ist -ich vermute es nur- allerdings brauchst Du kein SyncTool sondern ein vernünftiges und gutes Backupprogramm...

Ein Dominoserver ist doch kein Spielzeug und da spart man auch nicht beim Backup (Du machst ja hoffentlich im Moment von der anderen Platte noch eine Bandsicherung o.ä.?

Gruss
Martin
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Offline papadave

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #2 am: 23.03.04 - 13:52:20 »
ja klar, das Zeug wird jede Nacht auf LTO geschrieben.

Rsync: http://samba.anu.edu.au/rsync/
Super zum Abgleichen von zwei Datenbeschständen.
Über Prüfsummen wir immer nur die Änderung gefunden und übertragen,
nicht die gesamte Datei....

Was vestehst du unter "gutes Backupprogramm"??
Wenn ich den Server runterfahre und dann das gesamte Notesdata sichere ...
ist das nicht gut genug??

Klar, ein hot backup wäre schon ne feine Sache, aber ich muss erst mal
sehen, was es da unter Linux gibt.
Ich will eigentlich nicht ne Overkilllösung die 1000 Sachen kann,
ich aber nur die Notesdaten sichern will ...

David

Offline MartinG

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #3 am: 23.03.04 - 13:56:45 »
Zitat
Über Prüfsummen wir immer nur die Änderung gefunden und übertragen,
nicht die gesamte Datei....  

Das bei Datenbanken einzusetzen halte ich ja schon für recht mutig - auch wenn es vordergründig zu funktionieren scheint. Mir wäre das sicherlich viel zu heiss für eine Produktivumgebung...

Wenn Du den Server eh schon runterfährst wieso sicherst Du dann nicht von Deinem LTO-Laufwerk aus die Orginaldaten?

Gruss
Martin
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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #4 am: 23.03.04 - 14:06:05 »
Ob das mutig ist oder nicht hängt weitgehend von der Güte des Algorithmus ab. Da dieser publiziert ist, kann man sich davon selber ein Bild machen und mir scheint, die Wahrscheinlichkeit, dass das gut ist, ist hoch. Sprich, so generell würd ich das jetzt nicht verwerfen. Allerdings, Domino würde da ja auch eine Möglichkeit bieten, indem man mit der Notes-Replikation auf einen - Cold-oder-Hot Domino-Backup-Server  -  Repliken zieht und dann dort den Backup macht. Ist allerdings wahrscheinlich pflegebedürftiger als das hier gewählte Verfahren, erlaubt aber, den Server laufen zu lassen.
Jens-B. Augustiny

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #5 am: 23.03.04 - 14:27:13 »
Kann schon sein das das ganze funktioniert... - ich vesteh nur nicht wieso man das ganze so kompliziert machen muss. Falls es später doch irgendwie an einer Stelle krachen sollte dann ist sowas doch den Aufwand nicht wert...

Ein vernünftiges Backup Programm das alles perfekt kann kostet unter 1000€ und das ist doch absolut lächerlich...

Gruss
Martin
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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #6 am: 23.03.04 - 14:29:49 »
Dieser Begrüngund schliesse ich mich vorbehaltlos an :-)
Jens-B. Augustiny

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #7 am: 23.03.04 - 23:21:36 »
und an welche Software denkt ihr da?

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #8 am: 24.03.04 - 10:51:35 »
Ich weiss nicht was Ihr sonst als Strategie im Backupbereich einsetzt. Es gibt ja einige gute Hersteller hier Veritas, Brightstore (Arcserve), HP  die teueren Lösungen zähle ich mal besser nicht auf weil Ihr glaub eh nicht viel Geld ausgeben wollt...

Gruss
Martin
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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #9 am: 24.03.04 - 11:03:40 »
Veritas haben wir momentan im Einsatz ... gefällt mir nicht sehr gut. Vorallem gibs da glaube ich noch keinen Client unter Linux. Arcserve scheint sehr "aufgeblasen" zu sein, aber ich schau, obs da ne Demo davon gibt.
Ansonsten gefällt mir Arkeia bis jetzt ganz gut.

Aber dies soll nun keine Diskussion über Backupsoftwarelösungen werden :)

Danke, David

Offline MartinG

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #10 am: 24.03.04 - 11:07:26 »
Was findest Du an Veritas schlecht? Wir haben fünf Serverlizenzen und 27Agents davon im Einsatz. Wenn Du die mit Support kaufst bekommst noch eine Tophotline dazu. Die Knowledgebase im Web ist absolut top und der Linux Agent funktioniert auch astrein und kostet nicht mal was...

Gruss
Martin

PS: Was mir noch nicht so gut gefällt ist die 9.x Version von Veritas. Aber 8.6 und alles davor ist absolut top meiner Meinung nach. Vor allem auch das ExecView (Das ExecView unter 9.x ist allerdings zäh, langsam, instabil, unkomfortabel und einfach eine Riesen-Bullshit JAVA-Anwendung - hoffentlich liest das Axel jetzt nicht....)
Martin
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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #11 am: 24.03.04 - 11:52:52 »
> ExecView (Das ExecView unter 9.x ist allerdings zäh, langsam, instabil, unkomfortabel und einfach eine Riesen-Bullnuts JAVA-Anwendung

genau sowas verweigere ich.
Bin vielleicht ein Linuxnarr, aber mir ist a liebsten,
wenn das Backup per Crontab läuft, mir einen Bericht im Textformat per Mail zukommen lasst und wenn ich n Restore brauche, gibs ne Commandozeile.

Momentan programmiert alles und jeder n riesigen Bullsh... an Javazeugs,
und für jeden Dreck muss dann ne Javaengine her, ein webserver laufen, ...

Einfach unflexibel und kaum noch überschaubar ... *grrr*

Offline MartinG

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #12 am: 24.03.04 - 12:37:11 »
Kann Dir einerseits zustimmen - keep it simple ist auch meine Devise... - nur beim Restore per Kommandozeile kann ich Dir dann nicht mehr zustimmen. Das wird dann schon ein wenig arg rudimentär...

Gruss
Martin
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Offline Klaus

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #13 am: 24.03.04 - 14:12:53 »
Moin,

es gibt einen Veritas Agenten unter Linux für lau?
Sichert der das Filesystem oder ist das ein Agent für Domino?
Da hast Du mich richtig neugierig gemacht!

Grüße

Klaus

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #14 am: 24.03.04 - 14:15:26 »
Den gibts für Lau... - setzen wir auch auf drei Maschinen ein - allerdings nur fürs Filesystem.

Einen laufenden Dominoserver würde ich damit nicht sichern - dafür gibts ja OpenFile oder DominoAgents und den gibt es von Veritas -zumindest in der preisgünstigeren BackupExec Familie- für Linux nicht...

Gruss
Martin
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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #15 am: 24.03.04 - 17:02:46 »
Hallo Martin,

woher bekomme ich den Linux-Agenten? Im Download-Bereich bei Veritas konnte ich nichts finden...
Vielleicht kannst Du mir etwas auf die Sprünge helfen?

Klaus

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Offline gwe

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #17 am: 26.03.04 - 12:56:56 »
Domino Backup mit rsync funzt hervorragend!

Neben einem klassischen Tape Backup, das man sowieso machen sollte, nutze ich rsync zum spiegeln des kompletten Data-Verzeichnisses:

rsync -au --delete /pfad/zu/notesdata /pfad/zu/notesdata.mirror

Das .mirror-Verzeichnis sollte vor dem ersten rsync schon angelegt sein. Der Parameter -au heißt: Archiviere inkl. Unterverzeichnissen unter Beibehaltung aller Attribute und hole nur Dateien, die im .mirror älter sind. --delete bewirkt die Löschung von Dateien auf dem .mirror, die im Originalverzeichnis auch gelöscht wurden (kann man nach Bedarf auch weglassen).

Das ganze geht sogar im laufenden Betrieb, weil vom Originalverzeichnis nur gelesen wird. Per Cronjob kann man so in festen Intervallen die gesamte Domino-Datenhaltung in Sicherheit bringen. Im Falle einer Rücksicherung sollte Domino dann aber runtergefahren werden...

Für eine Lösung mit 2 Servern (kein Cluster, nur 1 Domino!) kann man ebenfalls rsync nutzen, in dem man die Daten pusht (auf einen anderen Server schiebt) oder pullt (auf einen anderen Server holt). Allerdings muß dazu auf dem passiven Server der rsyncd laufen und für das Notes-Verzeichnis entsprechend konfiguriert sein (siehe man rsyncd). Der Algorithmus unterstützt sogar Datenkompression (Parameter -z), um den Traffic zu reduzieren!

gwe

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #18 am: 27.03.04 - 20:20:16 »
wirklich, auch im laufendem Betrieb??
Ich meine, was is los, wenn grad jemand ordentlich in seine DB schreibt,
und das rsync die checksum erstellt?

David

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Re:Domino Backup unter Linux mit rsync
« Antwort #19 am: 30.03.04 - 09:29:34 »
rsync muß wohl bei abweichender Checksum solange den Lesevorgang wiederholen, bis es keine Differenzen mehr gibt. Das ist natürlich abhängig vom Nutzerverhalten. Ich habe bei uns aber noch keinen User sooo große Dateien übertragen sehen, daß dieses Zeitfenster länger als 30 Sek. gedauert hätte. Man kann rsync auch einen Timeout vorgeben, um Endlosschleifen zu verhindern.

Ich spiegele mit rsync übrigens nicht nur unseren Domino, sondern auch eine InterBase- und eine MySQL-Datenbank (beide online), die Home-Verzeichnisse der User sowie 5 weitere Samba-Shares - bis jetzt keine Probleme.

Die Intervalle (crontab) sind so gesetzt, daß alle 5 Minuten auf den Backup-Server und alle 48 Stunden auf eine Mirror-Platte des Hauptservers gespiegelt wird. Dadurch kann man bei einem Serverausfall immer auf maximal 5 Minuten alte Daten zurückgreifen. Hat ein User eine Datei aus Versehen gelöscht oder überschrieben, kann diese bis zu 48 Stunden danach von der Mirror-Platte wiedergeholt werden, ohne erst ein Tape suchen und restoren zu müssen.

Trotzdem: Nie auf ein vernünftiges Tape Backup verzichten!

gwe

 

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