Autor Thema: Backup unter Linux  (Gelesen 3009 mal)

Offline papadave

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Backup unter Linux
« am: 24.02.04 - 10:26:07 »
Moin :)

Ich google nun schon eine ganze Weile, werde zu folgender Sache nicht so richtig schlüssig:

Kann ich Domino 6.5 wärend des Betriebs auf einer RedHat 9 Maschine
mittels tar cvf * ... sicher?

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass wärend des Backups irgendwer auf ne DB zugreift, ist aber nn Zukunft nicht auszuschließen.

Wenn nein, was gäbe es für Alternativen?

Notfalls kann ich natürlich den Server runterfahren und ne Kopie von /local/notesdata ziehen, jedoch wünsche ich mir, dass das auch ohne Downtime und ohne komplizierte Backupsoftware (Vertas, Arcserver, ...) möglich ist...

Danke, David

Offline heini_schwammerl

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #1 am: 24.02.04 - 10:40:18 »
Hallo papadave,

ich befürchte nicht vollständig. Die meisten fahren den Server per Cron Job automatisch herunter, machen ein Backup und fahren den Server danach wieder hoch. Ein Benutzer muß gar nicht auf dem Server angemeldet sein. Auch der Server selber hampelt dauernd auf den Datenbanken rum (Mails zustellen, Ansichten indizieren, Volltextindex, evtl. compact). Einfache Backup Programme kosten eigentlich nicht mehr viel und Vollsicherungen machen die Meisten ohne extra Notes-Agent (das heißt der Preis bewegt sich unter 400 Euro).
Evtl. alle Datenbanken auf einen zweiten Server replizieren und diesen dann offline sichern. Ich kenne Firmen die nehmen dazu irgendeine alte Desktop Gurke mit größerer Festplatte.
Gruß
Heini

Offline papadave

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #2 am: 24.02.04 - 11:04:58 »
ok super, danke für die schnelle Antwort!!

Dann werd ich nun mal an einem kleinem Script basteln, um den Server offline zu sicher. Die Idee mit dem Replizieren ist auch nicht schlecht. Generell könnte ich auf diese Art die Ausfallssicherheit erhöhen. Sprich, wenn der Dominoserver abbrennt, kann ich (notfalls) das Dominoservice auf dem Desktoprechner weiterfahren!?

Hmm, funktioniert das auch in Echt so? :) und was wäre dann am Client noch zu drehen, damit sie den "Notserver" finden? Aja, und der Notserver muss dann als SMTP-Gateway arbeiten ...
Gibs dazu vielleicht 'n Redpaper oder so?
Ich meine generell zu Backup-Recovery unter Linux?

David

Offline heini_schwammerl

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #3 am: 24.02.04 - 11:35:41 »
Hey,

du schummelst. Harmlos nach Backup fragen und dann gleich in die Vollen gehen.
Natürlich funktioniert das so. In meiner letzten Firma haben wir den Sametimeserver dafür mißbraucht (war ein Desktop Rechner).
Am Client drehen. Ursprünglich war ja die Thematik Backup. Jetzt sind wir schon beim Thema Clustering. Clustering ist natürlich was Feines aber dann ist es auch vorbei mit der alten Desktop Möhre. Dann muß es schon ein bißchen mehr sein.
Meine Lösung ist für das gemütliche nächliche Replizieren gedacht. Diese Lösung ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß da beim Replizieren die Gelesen/Ungelesen Markierungen verloren gehen (Seit 6.5.1 gibt es eine neue Funktion die Lesezeichen auch replizieren kann allerdings gelten da strenge Voraussetzungen).
Die Methode hat sich halt bewährt weil Sie für den Benutzer sehr einfach ist. Er kann einen Blick ins Backup werfen und notfalls per Copy & Paste auch mal eine einzelne Nachricht zurückkopieren.
Ohne Cluster Ausfallsicherheit herstellen. Gar nicht  so einfach. In einer kleinen Firma würde ich eine Arbeitsumgebung anlegen wo der Backup-Server hinterlegt ist. Aber das kann ich nicht wirkllich empfehlen.
Was das Redpaper angeht. Was sollte denn dort drinstehen ?
Gruß
Heini

Offline joringel

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #4 am: 24.02.04 - 11:55:34 »
Da möchte ich auch noch etwas zur Verwirrung beitragen:

- ist es nicht eine der Besonderheiten journaling-fähiger Filesysteme (ext3 + aufwärts), lesenden Zugriff auf anderweitig schreibend geöffnete Dateien zu ermöglichen? Ich kann hier auf einem RedHat9/ext3 bei laufendem Domino 6.0.3 problemlos die log.nsf kopieren (cp).
- ermöglicht das (gute alte) tar nicht genau das auch für ältere Dateisysteme (dem OS Dateien unterm A.... wegziehen)? Wir hatten seinerzeit das GNU NTtar (sogar) unter WIN NT4 erfolgreich eingesetzt.

Kann das jemand bestätigen?

Gruss
joringel
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Offline Semeaphoros

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #5 am: 24.02.04 - 11:58:47 »
Log.nsf ist wahrscheinlich gar nicht so kritisch. Kannst Du auch das names.nsf störungsfrei wegkopieren?

Nächste Frage ist dann aber auch gleich, ob eine solche Kopie wirklich datenkonsistent ist. Wenn man dem Domino die DB mitten in einer komplexeren Schreiboperation wegzieht, kann das schon mal zu einem korrupten Dokument in der DB führen. Für einen Backup kann man das Vorgehen in jedem Fall nicht empfehlen.
Jens-B. Augustiny

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Offline papadave

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #6 am: 24.02.04 - 12:10:02 »
ups, aufgeflogen  ;D

Dann vergessen wir das mal schnell wieder mit dem Cluster.
Kann man am "Notserver" die Repliken mehrerer Tage halten,
sodass man auch ein Mail, das vor 3 Tagen gelöscht wurde,
wiederherstellen kann? Wenn ja, muss man dann immer die volle
Datenbank ablegen, oder geht das inkrementell?

David

Offline Hoshee

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #7 am: 24.02.04 - 12:43:50 »
Yoo,

bzgl. eines BackupTools für Linux kann ich nur "backup2l" empfehlen.

http://backup2l.sourceforge.net/

Hat alles was man braucht und kost' nix.  ;D

Gruss ...

Hoshee
Detlef

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Offline heini_schwammerl

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #8 am: 24.02.04 - 12:57:11 »
Lieber David,

also in meinem ursprünglichen Posting stand was von: Replizieren und diesen Server dann offline sichern (auf Band zum Beispiel). Dann wäre auch ein 3 Tage altes Mail kein Problem. Hängt nur von der Anzahl der Bänder ab bzw. wann überschrieben wird. Dies Lösung ist halt eher dann gefragt wenn ein Herunterfahren nicht möglich ist aber Clustering nicht realisiert werden kann/soll.
Bei der von mir erwähnten Methode wäre auch eine Versionierung möglich. Hier repliziert man dann in unterschiedliche Verzeichnisse, je nach Wochentag. Allerdings geht das aufs Datenvolumen und kein Admin sollte auf die Idee kommen am Server händisch zu replizieren (replicate Backupserver).Als Notserver scheidet das Gerät dann ebenfalls aus.
Seit Notes5 kann man wohl auch lokal sichern (mit tar). Das klappt recht gut aber leider nicht immer. Sollte es zu einem Problem kommen ist die serverdb meist defekt und das Backupfile gleich mit Das läßt mich ein wenig Abstand nehmen.  Evtl. könnte man auch über eine Kombination aus Off-line Backup und On-line Sicherung nachdenken.  Bei einem Problem mit einer einzelnen DB mag diese Vorgehensweise ok sein, bei einem Komplettausfall wird man evtl. selbst mit einer 99% Sicherung nicht glücklich. tar hat bedeutend mehr Fähigkeiten als zum Beispiel das NT Backup gerade was das Handling von Open Files angeht aber drauf verlassen würde ich mich nicht.
Gruß
Heini
@Hoshee. Der Link ist cool. Danke
« Letzte Änderung: 24.02.04 - 13:00:49 von heini_schwammerl »

Offline papadave

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Re:Backup unter Linux
« Antwort #9 am: 24.02.04 - 14:28:05 »
ok, dann geh ich vorerst mal so vor:

Ich fahr das Ding irgendwann in tiefster Nacht nieder, zieh mir ein tarpaket von /local/notesdata (welches dann gleich auf ein Band geschwubbt wird) und dann wieder hoch mit der Schüssel.

So hab ich dann mal das notwendigste (Alle User und Server-DBs und die IDs) auf nem Band und kann in einer ca. 2-3 stündigen Sitzung nach dem GAU das System wieder hoch bringen (viel schneller macht momentan wirklich keinen Sinn).

Und sollte die ganze angelegenheit etwas heikler und ausgelasteter werden, kann ich mir das zeugs nächtlich auf einen 2. Rechner replizieren.

Weiters geb ich noch Acht, dass auch die Useradressbücher, etc. auf den Server repliziert werden, damit auch bei nem abgesoffenem Clientrechner keine Tränen aufkommen *g*

Hab ich irgendwas vergessen?
Reicht es, ein gesichertes /local/notesdata auf einem frischen Dominoserver (gleicher Betriebsystemversion, etc) reinzuspielen, oder hab ich da was vergessen ::)

Auf den Clients sollte sich eigentlich auch nichts wichtiges (neben der names.nsf) befinden, was nicht schon auf dem Server liegt....

ok, ich glaub ich habs mal vorerst

Danke, David  ;D

 

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