Das Thema mit den Elite Unis ist doch ein Witz. Und ein schlechter noch dazu.
In den USA werden auch keine Elite Unis staatlich gefördert. Die sind aus Spendengeldern, Tradition und freiem Bildungswesen, also Wettbewerb, hervorgegangen.
Bevor hierzulande jemand an Subventionen für Eliteunis denkt sollte erst mal die normalen Bildungswege 'sauber' bekommen. Die Studienbedingungen hierzulande sind Skandalös - und auch Pisa kann immer noch nicht wegdiskutiert werden.
Im Gegenteil: Ich finde diese Diskussion schädlich:
Lieber sollte ein effektiver Wettbewerb der Universitäten in Gang gebracht werden - dann ergeben sich Elite-Universitäten von ganz alleine.
Zum Thema Globalisierung:
Klar bekommt die 'erste Welt' nun die Quittung der armen präsentiert. Weil diese sich nicht mehr an Ihre angedachte Rolle der Kolonialwarenlieferanten halten sondern einfach hochwertige Leistungen anbieten - wie unfair...
Das Thema Globalisierung hat sich sofort erledigt, wenn deren Märkte mit der Wirtschaftsleistung mitgewachsen sind. Dann sind die auch nicht billiger (oder hat schon mal jemand was von Outsourcing in die USA gehört?)
Was tut man also: Märkte öffnen (wirklich öffnen). Die EU Agrarsubventionen verhindern z.B. effektiv, dass dort eine funktionierende Landwirtschaft aufgebaut wird - und kostet die EU nebenbei Milliarden - weil Nahrungsmittel subventioniert verkauft werden. Darum ist Euer Essen so viel teurer als z.B. in den USA.
Und wenn sie keinen Ackerbau betreiben können - dann entwickeln die halt Software - keine Hardware - keine Transportprobleme - perfekt...
Über die US Stahlzölle will ich mich an dieser Stelle nicht auslassen.
Aber die Zeit des Rosinenpickens ist für die 'Alte Welt' vorbei. Die Globalisierung ist eine Naturgewalt und nicht aufzuhalten.
Zum deutschen Problem:
Leider ist das Problem der deutschen Wirtschaft die deutsche Politik/Regierung:
Thema Steuern: Wer mehr als 50% Abgaben hat kann die Konjunktur nicht wirklich beleben.
Thema Bildung: Wer nicht in die Zukunft investiert hat auch keine - biblisch: Wer nicht säht wird nicht ernten (außer den Vögeln...)
Thema Insolvenzrecht: Nachdem das neue Insolvenzrecht faktisch Gläubigern alle Rechte entzog erhält der Mittelstand keine Kreditlinien mehr von den Banken (ein Grund - es gibt auch andere).
Thema Sozialstaat, soziale Gerechtigkeit:
Ist es sozial (also der Gesellschaft dienlich), wenn Leistung unterdrückt wird (durch Steuern und Verwaltungsaufwand), ist es sozial, wenn die eigene Leistung nicht einem selbst (zum großen Teil) zur Verfügung steht und somit jeder Anreiz zur Leistung genommen wird? Ich bin der Meinung hier in Deutschland ist mittlerweile ein Sozialismus durch die Hintertür eingerichtet worden.
Was verteilt wird muss ja wohl immer noch erst erwirtschaftet werden.
Thema Staatsquote: Wie haben sich die Kosten nach Öffnung des TK Monopols entwickelt? Wann sieht der Staat ein, dass er nichts effektiver oder effizienter erledigen kann, als die Privatwirtschaft. Warum gibt die Politik nicht endlich die Verantwortung an die Bürger zurück? So doof sind wir alle doch gar nicht.
Prof. Sinn vom IFO Institut hat übrigens ausgerechnet, dass der Spitzensteuersatz ohne weitere Staatsverschuldung auf 17% gesenkt werden könnte, wenn dafür sämtliche Subventionen gestrichen würden. Das wäre doch mal ein Ansatz....
So schlecht geht es uns noch nicht? Das ist eindeutig eine Frage der Betrachtungsweise. Man kann sich natürlich den aktuellen Lebensstandard ansehen und sagen - uns geht es nicht schlecht. Ich schaue mir aber lieber die Ableitung nach der Zeit an - und dann sieht es im Vergleich zum Rest der Welt übel aus. Nicht umsonst schneidet DE in sämtlichen internationalen Vergleichen super schlecht ab. Addiert man Entwicklung in Wirtschaft, Bildung und Bevölkerungsverteilung ist dieses Land auf dem Weg nach unten. Schnell.
Thema Steuerverschwendung: Gestern in CNN: Obwohl Deutschland hochverschuldet ist, wird im nächsten Jahr in Berlin ein einzelner Krötentunnel für 285.000 Euro gebaut.....da fällt einem nichts mehr zu ein....
Was tut man dagegen: Rational gesehen: FDP wählen. Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Nur mit einem Bekenntnis zur Leistung und zur Bildung kann das Ruder herumgerissen werden. Dies ist die einzig wirklich soziale Politik. Nichts hat den Lebenstandard der Ärmsten mehr angehoben, als das wirtschaftliche Wachstum.
Noch ein Wort zur Lage der Nation:
Deutschland ist Exportweltmeister. Dennoch hat es ein Nullwachstum (vorsichtig ausgedrückt). Offensichtlich ist also der Außenhandel gewachsen - nur scheint der deutsche Binnenmarkt tot zu sein. Was tut man dagegen: Steuern senken, Staatsquote reduzieren (eigentlich sehr einfach). Steuersenkung in den USA in den 80ern unter Reagan (nein ich bin kein Freund von ihm oder seiner Partei): von 70 auf 28% im Spitzensteuersatz.
Was hat das gebracht? Ein Wachstum der US-Wirtschaft (bzw. des Marktes) um mehr als 10% in den ersten Jahren und dennoch höhere Staatseinnahmen durch mehr wirtschaftliche Aktivität.
Wer also 2006 wieder die rot-grüne Regierung wählt hat also meiner Meinung nach einfach gar keinen Verstand. Die erste Legislaturperiode hätte schon Warnung genug sein müssen. Aber dann hat ja Schröder die Wahl mit den Hochwasserzahlungen aus Steuergeldern gekauft - und die anderen haben sich zu dämlich angestellt....fatal...
Zum Thema Elite:
Um die Jahrhundertwende gab es in D eine Elite.
In D wurde der Verbrennungsmotor, der Elektromotor, das Auto, die ersten Luftgleiter erfunden. In D wurde die Atomspaltung entdeckt und das Düsentriebwerk entwickelt. Der erste Computer war von Konrad Zuse und es streiten sich die Gelehrten, ob Bell oder Reiss das Telefon erfunden haben.
Die Quantenphysik wurde von Planck und Heisenberg mitgeprägt, die Relativitätstheorie stammt von einem Menschen aus Ulm.
Wöhler, Liebig, Koch,... prägten die moderne Chemie und Pharmazie.
Was ich damit sagen will: Deutschland hatte eine Elite - und nur mit dieser war es möglich, den wirtschaftlichen Aufschwung erfolgreich zu betreiben. Wenn diese nicht schnellstmöglich wieder geschaffen wird - gute Nacht.
Aber was sage ich: geschaffen wird: Eine Elite braucht man nicht zu schaffen, eine Elite entsteht überall da (spontan und recht schnell) wo man sie zulässt. Und hier ist genau das Problem der Deutschen: Neid gegen alles und jeden. Anstatt den Leuten, die den wirtschaftlichen Wohlstand hierzulande ermöglichen dankbar zu sein neidet man ihren Status. Kein Wunder, dass die Elite einst wegging...und jetzt in den USA Nobelpreise erhält...
Soziale Gerechtigkeit ist in Deutschland so definiert:
Allen geht es gleich gut. Oder eben auch gleich schlecht.
Meiner Meinung nach ist soziale Gerechtigkeit: Niemandem geht es beschissen, jeder hat alle Möglichkeiten aus seinem Leben das beste zu machen - ohne dass er tatsächlich 48+5+5+16=74% Abzüge allein an direkten und indirekten Steuern hat. Das hat meiner Meinung nach was mit einer Versklavung der Leistungsbereiten/fähigen zu tun - gerecht ist es wohl kaum.