@Ralf:
(ich mag ein bischen voreingenommen sein, weil ich dort jetzt arbeite)
Das Tool, das ich btw. nur sehr oberflächlich kenne, konvertiert Teile der Funktionalität einer NotesDatenbank in auf Tomcat/Websphere lauffähigen code.
Die Konvertierung findet auf dem source code level statt. Man erhält also das
J2EE "Programm" (.war file) mit allen Servlets, JSPs und sonstigen Klassen in Form von source code.
Die so generierten J2EE Programme bauen auf dem weit verbreiteten und von IBM gepushten struts-framework auf. Struts ist ein framework. Vereinfacht gesprochen handelt es sich bei struts um ein paar open-Source extra-Klassen, die J2EE-Programmierung einfacher und strukturierter machen.
Der durch das tool generierte code sieht übersichtlich aus. Problematisch wäre es, wenn da ein undurchschaubares Gemölsch entstehen würde. Das ist nicht der Fall.
Das Tool funktioniert als Eclipse-Plugin. Ich glaube an die Zukunft von Eclipse als
die Java-Entwicklungs Platform. Ich hab in den letzten Monaten auch viel mit Netbeans gearbeitet, aber Eclipse wird sich IMHO durchsetzen.
Meldungen wie diese sehe ich als tendentielle Bestätigung dafür, wobei noch nix entschieden ist:
http://www.eweek.com/article2/0,3959,1236132,00.aspBeide sind aber sowieso recht ähnlich. In Eclipse gibt es eine ganze Menge sinnvoller Dinge zu entdecken. Ich arbeite gerade das Buch von
www.manning.com (22 Euro als pdf) durch. Das ist gut. Vielleicht ist das von Joe Pluta noch besser:
Link zu Joe Plutas BuchDas Tool erzeugt natürlich nicht die gesamte J2EE-Anwendung. Vielmehr kann es aus der .nsf einen funktionsfähigen Rahmen generieren, den man natürlich erweitern muß. Man könnte z.B. Notes als Prototyping-Tool benutzen. Außerdem erleichtert das Tool die Portierung von vorhandenen Notes-Anwendungen auf J2EE.
Ersetzen wird sowas J2EE Programmierung nicht. Im neuen Javamagazin gab es einen Schwerpunkt auf Model Driven Architectures (ist ja ähnlich: code wird aus einem meist graphischen Modell erzeugt). Da kam aber auch raus, dass die erstmal naheliegende Schlußfolgerung, dann keine Entwickler mehr zu brauchen, völlig unbegründet ist. Diese Dinge unterstützen die Produktivität eines Entwicklers.
Gruß Axel